Mit der Partie beim Tabellenzweiten Frankfurt stand für die Eispiraten das dritte Auswärtsspiel binnen 6 Tagen auf dem Programm. Unverändert im Vergleich zum Spiel in Bayreuth konnte Kim Collins erneut auf 18 Feldspieler zurückgreifen und bildete damit wieder 4 Sturmreihen.
Die einzige Änderung war der Wechsel von Scott Allen in die dritte Reihe neben Walsh und Kabitzky sowie damit die Rückkehr von Vincent Schlenker zurück zu seinen „alten“ Kollegen Patrick Pohl und Ossi Saarinen.
Eispiraten eiskalt erwischt
Die zweite und dritte Reihe war aber noch nicht einmal auf dem Eis, da stand es schon 1:0 für die Gastgeber, als Brett Breitkreutz nach nur 32 Sekunden einen Schuss ins Tor von Brett Kilar abfälschte.
Die Eispiraten waren daraufhin in einer kleinen Schockstarre gefangen, erhielten aber Aufbauhilfe durch zwei Strafen gegen Frankfurt, die in der 7. Minute eine kurzzeitige 5-3 Überzahl ermöglichte, in der die Sachsen ihre Scheibensicherheit und den Druck auf das gegnerische Tor wiederfanden.
Die Hessen nahmen das Zepter allerdings bei numerischer Ausgeglichenheit gleich wieder in die Hand und dominierten die Partie recht deutlich. Vor allem nutzten sie fast jede Gelegenheit, um den Puck in Richtung Brett Kilar zu bringen, sodass schon einiges an Einsatz und Glück auf Seiten der Eispiraten nötig war, um den knappen 0:1-Rückstand in die Pause zu retten.
Eispiraten finden die richtigen Mittel
In der Drittelpause hat Kim Collins aber offenbar genau die richtigen Worte und taktischen Kniffe gewählt, denn außer dem Lattentreffer von Frankfurt in der 22. Minute endeten die Angriffe des Tabellenzweiten überwiegend als brotlose Kunst, da es die Eispiraten gut verstanden, Puck und Gegner nun aus der gefährlichen Zone fernzuhalten.
Auf der anderen Seite überzeugten die Crimmitschauer immer wieder mit schnellen Kontern und machten damit deutlich, warum Frankfurt als Zweiter der Liga schon über 100 Tore kassiert hat.
Doppelschlag dreht die Partie
In der 29. Minute belohnten sich die Pleißestädter endlich für ihre Courage und erzielten durch Scott Allen, der den Puck im Fallen mit der Rückhand über die Linie bugsierte, den 1:1-Ausgleich. Und nur zwei Minuten später war der Spielstand gedreht, als Dominic Walsh trocken ins kurze Eck abzog.
Die Löwen reagierten zwar angefressen und erhöhten anschließen prompt den Druck, aber so richtig gefährlich wurden sie selten, da sich die Eispiraten inzwischen hervorragend auf des Gegners Spielweise eingestellt hatten. Hervorragend eingestellt übrigens auch im Spiel nach vorne, denn hier kamen die Cracks aus Westsachsen immer wieder zu gefährlichen Möglichkeiten, sodass die Führung gegen Ende des 2. Drittels längst nicht mehr zufällig war.
Traumtor zum 1:3
Und wie sehr „on fire“ Dominic Walsh und Patrick Pohl an diesem Abend waren, bewiesen sie in der 39. Minute eindrucksvoll! Hinter dem eigenen Tor vernaschte Pohl zwei Gegenspieler, ließ im Vorwärtsgang den dritten aussteigen und nahm mit einem Querpass auf Walsh auch die beiden Verteidiger aus dem Spiel. Walsh nutzte den Raum und drosch die Scheibe ins Kreuzeck zum 1:3 – gleichzeitig der Pausenstand.
Saarinen nimmt Frankfurt den Wind aus den Segeln
Für den Schlussabschnitt musste man sich eigentlich auf einen Sturmlauf der Hausherren gefasst machen. Aber Pustekuchen. Es kam sogar so weit, dass Ossi Saarinen in der 44. Minute das 1:4 erzielte und den Löwen damit mehr als nur einen Zahn zog.
Die brauchten dann schon eine doppelte Überzahl, um noch einmal heran zu kommen. Haarscharf vor Ablauf der ersten Eispiraten-Strafe traf Tyler Gron zum 2:4. Mit Powerplay ging es für Frankfurt also weiter und das Momentum war nun nochmals auf Seiten der Mainstädter. Die Eispiraten wehrten sich aber tapfer und mit vereinten Kräften, weshalb Frankfurt zwar anrannte, aber nicht zum Torerfolg kam.
Frankfurter Druck zum Schluss, aber Tor fällt für die Eispiraten
Erst in der 54. Minute wurde es nochmals richtig glücklich, als zum zweiten Mal an diesem Abend die Querlatte für Schietzold & Co. rettete. Die Schlussphase wurde nochmals zur Drangphase der Löwen, Ossi Saarinen traf aber in der Schlussminute ins leere Tor und machte den Deckel auf einen unerwarteten, aber letztlich nicht unverdienten Auswärtssieg drauf.