Nun geht sie also wieder los, die Weihnachts- und Silvesterzeit, die für jeden Ruhe, viel und gutes Essen sowie jede Menge Freizeit verspricht – nur nicht für Eishockeyspieler. Denn die in der DEL 2 dürfen in den kommenden 16 Tagen „mal eben“ 7 Eishockeyspiele absolvieren. Die Eispiraten starten in diesen Marathon mit der Partie gegen Ravensburg.

Und das wird gleich ein richtig dicker Brocken, denn die Ravensburger haben nach einem zwischenzeitlichen Tief, das mittels zweistelliger Tabellenplätze dunkle Wolken ins Schussental trieb, inzwischen ihre Form gefunden und rangieren mit 45 Punkten und 112:94 Toren aus 29 Spielen – 2 mehr als die Konkurrenz – auf dem 6. Platz. Und damit dort, wo das Team von Jiri Ehrenberger hin will und von der Qualität auch hingehört, nämlich in die Playoffs.

Ausschlaggebend für den Aufwind in Oberschwaben war zu großen Teilen die Rückkehr zahlreicher verletzter Spieler, denn mitunter hatte das Lazarett schon kritische Ausmaße angenommen, was sich eben auch auf dem Eis zeigte. Nur 8 Feldspieler im Team konnten bislang alle Spiele absolvieren.

Aber mit kompletten Reihen schaut das schon anders aus und so sind Topscorer Arturs Kruminsch (29 Sp, 8+23), Robin Just (28 Sp, 13+9), Kapitän Vincenz Mayer (26 Sp, 5+15), David Zucker (17 Sp, 13+5) sowie die vier Kontingentstürmer Adam Lapsansky (SVK, 29 Sp, 12+16), Jakub Svoboda (CZE, 25 Sp, 15+12), Brian Roloff (USA, 25 Sp, 6+18) und Mathieu Pompei (CAN, 19 Sp, 3+12) im Kollektiv zu Großem fähig.

Wunderbar ergänzt werden die sehr ausgeglichenen Sturmreihen der Ravensburger noch von den jungen Talenten Daniel Pfaffengut (29 Sp, 6+8) und Daniel Schwamberger (29 Sp, 6+6). Gespannt sein darf man auch, wie sich der erst diese Woche aus Wolfsburg verpflichtete Carter Proft schlagen wird, wobei dies aufgrund seiner bislang 426 Strafminuten aus 171 Zweitligaspielen durchaus wörtlich zu nehmen ist.

Der Trumpf der Ausgeglichenheit zieht bei den Towerstars auch in der Abwehr, wo Lukas Slavetinsky (29 Sp, 5+17) seinen 10. Frühling erlebt und mit Sören Sturm (29 Sp, 6+19), Ondrej Pozivil (25 Sp, 4+16), Kilian Keller (29 Sp, 3+10), Thomas Supis (29 Sp, 2+5) und Raphael Kapzan (17 Sp, 0+2) starke Nebenleute um sich scharrt.

Zwischen den Pfosten ist Jonas Langmann (23 Sp, 2.96 GT/Sp, 90.95%, 0 SO) so gut wie gesetzt, wird hin und wieder aber auch gut von Jimmy Hertel (7 Sp, 3.26 GT/Sp, 90.34%, 0 SO) vertreten.

Es ist schon so etwas wie ein kleines 6-Punkte-Spiel für die Eispiraten, denn als 7. gegen den 6. anzutreten, bleibt eigentlich keine andere Einschätzung übrig. Dennoch gelten die Crimmitschauer als Außenseiter, doch in dieser Rolle haben sie sich in dieser Saison bereits zweimal sehr wohl gefühlt und die Towerstars jeweils daheim und auswärts mit 2:1 besiegen können.