Am Freitag war „Bergfest“ in der DEL2, nämlich die Hälfte der Hauptrunde absolviert. In die zweite Hälfte und damit straff ins Weihnachtsprogramm starten die Eispiraten mit dem Auswärtsspiel in Heilbronn, wo angriffslustige Falken auf die Sachsen lauern.

„Alles wie immer“, dachte man zwischenzeitlich über die Heilbronner Falken, als die Rote Laterne in der Käthchenstadt wieder zu leuchten begann, denn die Falken haben es tatsächlich geschafft, erst im 15. Spiel ihren ersten Dreier der Saison einzufahren. Seit dem ersten vollen Punktgewinn flutscht es schon wesentlich besser beim Team von Coach Gerhard Unterluggauer, denn in den letzten 12 Spielen folgten immerhin 22 Punkte, so dass das Team nun mit 31 Punkten und 86:93 Toren auf dem 10. Tabellenplatz steht.

Heilbronns Trend ist also auf jeden Fall positiv. Nicht mehr daran mitwirken wird Goalie Andrew Hare, der letzte Saison noch der gefeierte Mann war, heuer aber nicht so recht in Tritt kam. Die transferfreudigen Verantwortlichen haben sich deshalb für einen neuen Goalie entschieden und den Slowaken Marcel Melichercik (3 Sp, 2.36 GT/Sp, 94.07%, 0 SO) verpflichtet.

Vor dem Goalie gegen vor allem Jordan Heywood (CAN, 26 Sp, 7+11) und Marcus Götz (25 Sp, 1+9) den Ton an. Die beiden sind nicht nur offensiv stark, sondern können auch gute +/- Werte vorweisen.

Patrick Kurz, Corey Mapes, Henry Martens und Stephan Kronthaler vervollständigen das Defender-Sextett, das auf dem Papier eigentlich besser ist als die bisher 93 „gefressenen“ Tore.

Lange Zeit stand und fiel die Offensivausbeute der Falken mit dem kanadischen Duo Brandon Alderson (26 Sp, 13+16) und Justin Maylan (26 Sp, 6+21). Die zwei scoren zwar immer noch beständig, jedoch haben die übrigen Angreifer mittlerweile gut aufgeholt, was sicherlich auch ein Grund für den Aufschwung der Heilbronner ist.

Die fünf Deutsch-Kanadier Kevin Lavallée (25 Sp, 11+11), Kyle Helms (26 Sp, 3+16), Mark Heatley (22 Sp, 7+9), Justin Kirsch (24 Sp, 11+6) und Brad Ross (26 Sp, 8+9) tragen jedenfalls nun ihren Teil zum Toreschießen bei.

Spieler Richard Gelke, Dennis Palka, Tim Bernhardt, Michael Fink oder Jonas Schlenker können sich daher ruhigen Gewissens auf ihre defensiveren Kämpferrollen konzentrieren.

Eine harte Nuss wartet auf die Eispiraten, denn Heilbronn hat nach dem holprigen Saisonstart die richtigen Wege gefunden, um das zweifelsfrei vorhandene Talent endlich auch aufs Eis zu bringen.

Die Crimmitschauer werden also mit ihrem Talent und vor allem auch mit Kampfgeist dagegen halten müssen, um Zählbares vom Neckar mit nach Hause an die Pleiße zu nehmen.