Mit den Tölzer Löwen gastiert am Freitag im Crimmitschauer Sahnpark das aktuelle Schlusslicht der DEL2, das aber sicherlich nicht wie ein Tabellenletzter auftreten wird, haben die Buam doch einen aufsehenerregenden 7:3-Kantersieg gegen Kassel im Rücken.

Wer an den DEL2-Qualitäten der Tölzer bislang gezweifelt hat, wird spätestens letzten Sonntag eines Besseren belehrt worden sein, als die Oberbayern ebenjenes 7:3 gegen die Huskies aufs Eis zauberten.

Der Liganeuling ist längst angekommen und hat nach den ersten 7 Spielen ohne jeglichen Punktgewinn inzwischen den Anschluss herstellen können. Die Rote Laterne leuchtet bei aktuell 23 Punkten und 82:94 Toren nach 25 Spielen zwar immer noch im Oberland, doch selbst der Sprung zum direkten Klassenerhalt liegt für Bad Tölz wieder in erreichbarer Ferne.

Ein wichtiger Faktor für den Aufschwung der Schwarz-Gelben ist sicherlich das Thema Torhüter, denn der anfangs umstrittene Andreas Mechel (21 Sp, 3.37 GT/Sp, 89.37%, 0 SO) hat sich inzwischen mehr als stabilisiert und hat in Michael Boehm, dem Sohn von Headcoach Rick Boehm, auch einen verlässlichen Vertreter erhalten.

Weiterhin hat sich generell die Defensivarbeit des ECT – trotz der meisten Gegentore der Liga – verbessert und die Erfahrung von André Lakos (AUT, 20 Sp, 3+12), Josef Frank (24 Sp, 4+8), Thomas Schenkel (20 Sp, 0+4) und Christian Kolacny (25 Sp, 3+6) macht sich nunmehr bemerkbar.

Darüber hinaus hat sich der junge Andreas Schwarz (25 Sp, 9+11) als echte Verstärkung in der Abwehr entpuppt, der zudem auch vorne für reichlich Gefahr sorgen kann.

Dort, wo Philipp Schlager (25 Sp, 9+17), Marcel Rodman (SLO, 25 Sp, 6+17), Oldie Klaus Kathan (25 Sp, 8+11), Johannes Sedlmayr (25 Sp, 9+9) sowie die weiteren Kontingentspieler Joonas Vihko (FIN, 16 Sp, 5+8) und Chris St. Jacques (CAN, 12 Sp, 7+3) derzeit die tonangebenden Akteure sind und zusammen mit den einheimischen Cracks eine nicht zu unterschätzende Offensive bilden.

Denn bei den geschossenen Toren rangieren die Tölzer immerhin auf Rang 6 in der Liga.

Die Eispiraten werden sich also auf alles, nur nicht auf ein typisches Schlusslicht einstellen müssen. Die beiden bisherigen Duelle, die jeweils knapp mit 3:2 für Crimmitschau endeten, dürften Warnung genug sein, dass Tölz nicht im Vorbeigehen zu besiegen ist.

Das Ende der Niederlagenserie beim 4:2 in Freiburg wird den Cracks von Kim Collins hoffentlich genug Selbstvertrauen gegeben haben, um auch gegen die Tölzer Löwen zu bestehen und weiter im Tabellenmittelfeld mitmischen zu können.