Kleiner Kader auf langer Reise

Die lange Reise in den Breisgau traten nur 15 Feldspieler an, da – am vergangenen Freitag erst mit dem Comeback – Danny Pyka schon wieder aussetzen musste. Auch Weber, Ostwald und Kabitzky fehlten wieder.

Mit der Gewissheit aus dem 5:8 gegen Bietigheim, dass das Toreschießen wieder klappt, aber die Abwehr zu löchrig ist, ließen es die Crimmitschauer in den Anfangsminuten erst einmal etwas defensiver angehen, worauf sich aber auch die Hausherren verlegten, sodass es zunächst nur wenige Höhepunkte gab.

Eispiraten haben die besseren Chancen

Nach und nach gewannen die Eispiraten an Sicherheit und setzten den EHC nach etwa 10 Minuten mehr und mehr unter Druck. Saarinen, Ciernik mit einem Pfostentreffer, Allen und Schlenker hatten allesamt gute Chancen zur Führung, die nach 20 Minuten nicht unverdient gewesen wäre.

Toreschießen wird im 2. Drittel nachgeholt – 0:3

Das Versäumnis des ersten Drittels holten die Westsachsen im Mittelabschnitt aber umgehend nach, denn Scott Allen per Abstauber in Überzahl (23.) und Ivan Ciernik (26.) brachten mit ihren Toren Zählbares auf die Anzeigetafel.

Die Eispiraten blieben am Drücker und belohnten sich mit einem klasse Tor von Scott Allen, der ins lange Eck traf, selbst mit dem 3:0 (31.). EHC-Coach Sulak hatte da schon die Faxen dicke und beorderte seine Cracks in einer Auszeit zum Rapport.

Die zeigte allerdings Wirkung, denn in einem kurz darauf folgenden Powerplay traf Freiburg Lebensversicherung Nikolas Linsenmaier mit Ablauf der Strafe zum 1:3 (33.) aus Sicht der Hausherren. Dann ging´s schnell, denn nur knapp zwei Minuten später traf Defender Brückmann aus der Tiefe kommend trocken ins Kreuzeck und plötzlich waren die Freiburger wieder mittdendrin statt nur dabei.

Halbauer kontert Freiburgs Doppelpack

Gut nur, dass schon im nächsten Wechsel Philipp Halbauer all seinen Mut in einen Schuss steckte, der schön zum 2:4 unter die Latte traf (35.). In den Schlussminuten des 2. Drittels war es schließich Brett Kilar, der rasant in den Mittelpunkt des Geschehens rückte und reihenweise Freiburger Chancen zunichte machte.

Dies sollte auch in den letzten 20 Minuten nicht anders werden, denn Crimmitschau stand nun etwas defensiver, man kann auch sagen zu passiv, was Freiburg etliche weitere Chancen ermöglichte – Kilar war aber stets zur Stelle. In zwei Powerplays fehlte es den Pleißestädtern an der letzten Konsequenz, was sicherlich den schwerer werdenden Beinen, aber auch der 2-Tore-Führung geschuldet war.

Kilar der Turm in der Schlacht

Nach einer Strafe gegen beide Teams (56.) wurde Platz auf dem Eis und spätestens da war endgültig die Schlussoffensive der zuletzt sehr formstarken Breisgauer eingeläutet. Ungünstig aus Sicht der Crimmitschauer war sicherlich eine weitere Strafe gegen Kranjc, was Sulak zur Herausnahme des Goalies nutzte und ein 5-3 aufziehen ließ. Mit Glück, Verstand und Brett Kilar im Kasten gelang es den Eispiraten aber, sich aus der Umklammerung zu befreien und die drei verdienten Punkte in der Fremde einzufahren.