Der Blick auf die Tabelle ist immer noch rosig, der Trend der Eispiraten und die zurückliegenden Spiele sprechen jedoch eine ganz andere Sprache. Nach 0 Punkten und 1:12 Toren aus den letzten 3 Spielen soll nun Tabellenführer Bietigheim herhalten, um die Eispiraten in die Erfolgsspur zurückzubringen.
Das wird natürlich alles andere als einfach, denn die Steelers pflügen in gewohnter Manier durch die Liga und belegen mit 50 Punkten und 81:62 Toren aktuell Platz 1 und bestätigen auf ganzer Linie, dass sie wieder zum engsten Favoritenkreis auf den Titel gehören.
Erfolgscoach Kevin Gaudet findet also auch in dieser Saison die richtigen Mittel für sein Team.
So baut er im Tor inzwischen den 22jährigen Ilya Sharipov (13 Sp, 1.98 GT/Sp, 92.93%, 1 SO) wohl langsam zur neuen Nummer 1 auf, da Sinisa Martinovic (10 Sp, 3.48 GT/Sp, 86.43%, 1 SO) den Zenit dann doch langsam zu überschreiten beginnt.
In der Defensive wird sich Gaudet in naher Zukunft ebenfalls etwas einfallen lassen müssen, schließlich haben Dominic Auger (23 Sp, 2+12), Max Prommersberger (22 Sp, 2+6), Robert Brown (18 Sp, 2+3), Adam Borzecki (17 Sp, 0+4) und Bastian Steingroß (23 Sp, 0+2) die „30“ zum Teil längst schon hinter sich oder sogar schon eine 4 vorne dran stehen (Auger).
Die Werte und vor allem die Ergebnisse der Steelers mit der zweitbesten Abwehr der Liga machen aber deutlich, dass auch die älteren Cracks auch auf hohem Niveau noch voll leistungsfähig sind.
Zudem mischt mit Kodi Schwarz und Benjamin Hüfner auch die jüngere Generation fleißig mit.
Von „Fleißigmitmischen“ bei Shawn Weller (USA, 22 Sp, 10+22), Tyler McNeely (CAN, 23 Sp, 8+21) und Norman Hauner (23 Sp, 13+9) zu sprechen, ist schon fast untertrieben, denn das kongeniale Stürmertrio hat immerhin schon 83 Scorerpunkte auf dem Konto und nähert sich der 100-Punkte-Marke garantiert noch vor Weihnachten.
Neben diesen beständigen Scorern sind es aber auch Torjäger Matt McKnight (CAN, 23 Sp, 18+11), Justin Kelly (CAN, 16 Sp, 4+10) sowie die Allrounder René Schoofs (23 Sp, 1+12), Marcus Sommerfeld (15 Sp, 3+9) und Andrew McPherson (9 Sp, 1+0), die dem Angriff der Baden-Württemberger das gewisse Etwas einer erfahrenen Top-Mannschaft verleihen.
Mit dem Einbau der Anfangzwanziger Benjamin Zientek (23 Sp, 7+4) und Max Lukes (21 Sp, 4+4) wappnet sich Kevin Gaudet auch im Sturm für den allmählich bevorstehenden Umbruch im Team.
Man kann es drehen und wenden wie man will, Crimmitschau ist und bleibt der Außenseiter in diesem Duell am 24. Spieltag. Die Punkte sind in der aktuellen Verfassung der Eispiraten aber erst einmal zweitrangig, denn vielmehr geht es darum, die zuletzt im Eiltempo davonlaufende Form wieder einzufangen. Und vor allem wird Kim Collins wird seinen Jungs im Kopf klar machen müssen, dass das hohe Ross, auf dem sich der zwischenzeitliche Tabellenvierte aus dem Sahnpark wähnte, eigentlich nur ein Pony ist.
Die Verkrampfung zu lösen und sich auf das schnelle, zielstrebige Eishockey konzentrieren, das noch bis vor 3 Wochen für Staunen und Begeisterung sorgte, dürften für Crimmitschau der Schlüssel sein, um wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.