Es war ein „hessliches“ Wochenende für die Fans der Eispiraten. Zumindest für den Teil, der sich des Sportes wegen am Freitag im Sahnpark einfand oder sich sonntags im Buskonvoi nach Kassel chauffieren ließ. Dem Teil der Truppe, der in Sachen Leber- und Milztraining unterwegs war, dürften die Zahlen ohnehin egal gewesen sein, von 0 bis 1 kann man normalerweise auch im Vollrausch zählen. Vermuten wir zumindest, auch wenn diesbezügliche empirische Erhebungen rar sind. Mehr brauchte es aber ohnehin nicht, es sei denn, man spielte Rundensaufen bei jedem Gegentor. Auf jeden Fall ist sicher, dass die Eispiraten am vergangenen Wochenende ohne Alkohol kaum zu ertragen waren…


Ob die Schiedsrichter am Freitagabend auch besoffen waren, ist nicht überliefert. Manche vermuten es ja, und begründen das ebenfalls mit deren Zählkünsten. Bis 5 jedenfalls ging´s noch, ab sechs waren es viele und da war’s auch schon wieder egal, auch wenn Onkel Kim an der Bande böse zeigte, wie man mit zwei Händen eine 6 zusammen bekommt!

Das war nun leider Gottes aber nicht das einzige Ärgernis im Spiel gegen die Nauheimer roten Teufel, die sich zu drei Punkten wursteln konnten, weil die Eispiraten das Toreschießen aufs Gründlichste verlernt haben seit dem Frankfurt-Match. Ob das wirklich nur an der Unruhe liegt, die die Traumdeuter aus dem Sahnpark-Umfeld prognostiziert, festgestellt und bejammert haben, seit dem Olli the Goalie nach Fuggerhausen abgedüst ist? Oder an der Uneinigkeit darüber, ob der Knackstedt das Blattgold vom Helm nach jedem Spieltag abkratzen darf oder nur nach jedem dritten? Man weiß es nicht, die Gerüchteküche blubbert auf großer Flamme vor sich hin, und der Cousin vom Skatkumpel des Hausmeisters der Sahnschule hat von der Friseuse seiner Nachbarin erfahren, dass es im ETC-Umfeld einen Bratwurstverkäufer gibt, der sich nicht ganz sicher ist, ob er eventuell gehört hat, dass Ivan Ciernik schon über vierzig sein soll. Kaum zu glauben!!


Vom Sonntag in Kassel wird hoffentlich eh nur die Feierlaune der knapp 400 Mitfahrer in nachhaltiger Erinnerung bleiben, denn auf dem Eis gab Evan (McGrath) der Schreckliche mit sechs Punkten klar den Ton an, und der spielt nun mal leider bei den Huskies. James Wisniewski hatte sowohl seine Zunge als auch die Eispiratenstürmer im Griff, der Halbkanadier mit dem urkanadischen Vornamen Jens (Meilleur) beendete Kassels Powerplayflaute, und Markus Keller kriegt selbstredend nur einen halben Shut-Out angerechnet, weil es durchaus genügt hätte, wenn er sich zwanzig Minute im ersten und zehn im letzten Drittel zwischen die Pfosten gestellt hätte. Sind aber auch alles Huskies. Was uns zu der Frage bringt, wer denn auf Eispiratenseite irgendwelche Auffälligkeiten hinterlassen hat in diesem Debakel. Da wären also…nee, der nicht. Der auch nicht. Und der? Eher auch nicht. Also…nee, da fällt uns niemand ein, wirklich nicht. Geschlossene Mannschaftsleistung nennt man das wohl. Da sollten wir keinen herausheben.

Sagen wir’s mal so: an das Niveau des Vorjahres sind wir trotzdem noch lange nicht rangeschlittert, da ist noch viel Luft nach unten. Uns wäre es aber lieber, wir nähern uns wieder der Oktoberform an, da ham wir alle was von, nä?