13 Tore und damit Tag der offenen Tür im Sahnpark, der amtierende Meister der DEL 2 war zwar eine Nummer zu groß, doch die Eispiraten zeigten eine engagierte Leistung, was von den Fans im Sahnpark gebührend gefeiert wurde.

Meisterliche Anfangsminuten

Die Eispiraten begannen stürmisch und bereits nach 12 Sekunden musste Weitzmann im Tor der Frankfurter Löwen nach einem Schuss von Jordan Knackstedt klären. Doch die Löwen ihrerseits konterten die Eispiraten bereits mit dem nächsten Angriff aus und der erste Schuss der Löwen zappelte gleich im Netz der Hausherren, Brett Breitkreutz wurde in zentraler Position sträflich allein gelassen und konnte die Führung für die Löwen erzielen. Den Eispiraten passte diese Führung gar nicht ins Konzept, zumal die Gäste ab da erst einmal spielbestimmend waren und sich mehr auf Abwehrarbeit konzentrieren mussten. Doch es sollte noch dicker kommen und das ausgerechnet in eigener Überzahl, als Frankfurts Liesegang für 2 Minuten auf die Strafbank musste, unterlief Ales Kranjc an der blauen Linie ein Abspielfehler, den die Löwen in Unterzahl eiskalt nutzten und Tim Schüle den Abpraller zum 0:2 nutzen konnte.

Hoffungsschimmer folgt Nackenschlag

Die Eispiraten legten aber nach und nach ihre defensive Spielweise ab und Weitzmann im Tor der Löwen musste mehrfach einige brisante Aktionen der Westsachsen vor seinem Tor entschärfen, wenngleich diese etwas kopflos wirkten. Kämpferisch waren die Eispiraten im Spiel, doch den souveräneren Eindruck machte weiter der Tabellenzweite aus der Mainmetropole mit schnellem und sicherem Konterspiel. Der Kampf der Eispiraten sollte in der 17. Minute auch endlich belohnt werden, als Jordan Knackstedt den Puck entscheidend zum Anschlusstreffer abfälschte. Doch der Meister stellte nur 30 Sekunden später den alten Abstand wieder her, als die Hintermannschaft der Eispiraten zu weit aufrückte, konnte Dominik Tiffels ungehindert das 1:3 erzielen. Mit diesem Spielstand ging es auch in die erste Pause.

Eispiraten-Abwehr lädt zum Toreschießen ein

Die Eispiraten kamen motiviert und stürmisch aus der Kabine und Pohl konnte nur durch einen Stockschlag vom Abschluss abgehalten werden, was eine Strafe für die Frankfurter nach sich zog. Und die zweite Überzahl am Abend sollte besser gelingen, eine schnelle und feine Kombination vollendete Robbie Czarnik zum 2:3. Danach war richtig Pfeffer in der Partie, die Eispiraten waren nun gedankenschneller am Puck und schossen Hannibal Weitzmann im Tor der Hessen so richtig warm. Doch die Abwehrarbeit der Eispiraten lies zu wünschen übrig, und dies sollte sich rächen, denn die Löwen brauchten nur drei Chancen, um das Ergebnis auf von den Spielanteilen eher ungerecht auf 2:6 hochzuschrauben. Individuelle Fehler in der Abwehr luden die Löwen förmlich zum Tore schießen ein und die nahmen die Einladung dankend an. Olivier Roy und dem nach dem 2:5 eingewechselten Brett Kilar konnte man bei den Gegentoren keinen Vorwurf machen. Das die Lage nach dem zweiten Drittel noch nicht ganz hoffnungslos für die Heimfans war, konnten die Eispiraten Robbie Czarnik verdanken, der eine der sich bietenden Chancen zum Anschlusstreffer nutzen konnte. Mehr war aber in diesem Drittel nicht drin.

Der Torreigen geht weiter

Das Bemühen um den weiteren Anschlusstreffer konnte man den Eispiraten auch im letzten Durchgang nicht absprechen, aber der Meister war an diesem Abend einfach eine Nummer zu groß und Brett Breitkreutz lies nach nur 2 Minuten im letzten Drittel keinen Zweifel mehr daran, dass die Löwen sich für die Heimpleite gegen die Eispiraten revanchieren wollten. Doch auch die Eispiraten hatten eine Antwort parat und erzielten postwendend das 4:7 durch Jordan Knackstedt. Die 2.269 Fans im Stadion honorierten die kämpferische Einstellung der Westsachsen mit Dauergesang im letzten Drittel. Daran änderte auch der achte Treffer der Hessen nichts, Matt Pistilli nahm Maß und zimmerte den Puck in den Winkel. Die Löwen ließen danach die Eispiraten kommen und spielten das Ergebnis im Stile einer Meistermannschaft herunter, das 5:8 durch Brock Maschmeyer in der 60. Minute spielte für diese dann eine eher untergeordnete Rolle.

Eispiraten-Fans feiern Mannschaft trotzdem

Den Fans im Stadion war das Ergebnis angesichts des heute und vor allem der zuvor gezeigten Spiele völlig egal, da diese die Niederlage gegen den amtierenden Meister einordnen konnten. Selten wurde die Mannschaft der Eispiraten Crimmitschau nach einer Niederlage so im Sahnpark gefeiert!