2020 Fans wollten das zweite Aufeinandertreffen der beiden fairsten Teams der DEl-2 sehen und sollten ihr Kommen zum absoluten Spitzenspiel nicht bereuen, denn beide Teams boten ihnen ein Eishockeyspektakel der feinsten Art: 60 Minuten Spannung, Dramatik und hohes Tempo mit zahlreichen Torchancen, die von zwei Keepern der Extraklasse vereitelt wurden und am Ende der verdiente Sieg für die Heimmannschaft durch den Matchwinner Patrick Pohl. Damit revanchierten sich die Westsachsen für die deutlich zu hoch ausgefallene Hinspielniederlage und schlossen in der Tabelle zu Riessersee auf.
Nemec schier unüberwindbar
Die Eispiraten legten los wie die Feuerwehr und hatten in den ersten Sekunden des Spiels gleich drei gute Einschussmöglichkeiten, doch auch die Gäste prüften sofort Roy`s Aufmerksamkeit mit einer Doppelchance. Nach einem geschenkten Powerplay für die Gäste stand dann fast nur noch ein Gästespieler im Blickpunkt, Matthias Nemec. Erst scheiterte Walsh mit seinem Solo, später brannten die Eispiraten ein Feuerwerk an Schüssen in einer doppelten Überzahlsituation ab, bei der Saarinen eine todsichere Chance nicht verwerten konnte. Man scheiterte bei zig Gelegenheiten entweder am Gehäuse oder dem Gästekeeper, der einfach nicht zu überwinden war. Aber auch Roy zeigte seine ganze Klasse, als er Gomez bei seinem Unterzahlkonter den Schneid abkaufte. Kurz vor Schlussdrittel fingen sich die Gastgeber nacheinander zwei Strafen wegen hohen Stocks an Johansson ein, so dass das Mitteldrittel mit doppelter numerischer Unterzahl begonnen werden musste.
Die kalte Dusche
Und genau dieser Johansson stellte dann mit seinem Kracher zum Führungstor das bisherige Spiel auf den Kopf. Der SCR blieb am Drücker und die Eispiraten wirkten angeschlagen. Doch nach einigen Minuten fingen sich die Rot-Weißen wieder und legten den Schalter wieder um. Doch sowohl Saarinen als auch Knackstedt und Schlenker scheiterten an Nemec oder dem Gestänge und vergaben so den möglichen Ausgleich. Da die Werdenfelser jetzt offensiver agierten, entwickelte sich nun ein ausgeglichenes Spiel auf Augenhöhe.
last minute Entscheidung
Auch im Schlussabschnitt war immer wieder dicke Luft vor Nemec. Die Eispiraten liefen pausenlos einen Angriff nach dem anderen, unterstützt und nach vorn gepeitscht von einem lautstarken Sahnpark. Der Ausgleich lag in der Luft beim Solo von Pohl, der schlussendlich das Tor nicht fand. Und als Ciernik mit seinem Schuss nur den Innenpfosten traf und ebenso kein Glück im Abschluss hatte, dachte man schon, dass Nemec heute unüberwindbar war. Doch Saarinen erlöste alle Eispiratenfans, als er einen Traumpass von Pohl aufnahm und eiskalt abschloss. Und der Sahnpark bebte nun und kochte dann über, als Pohl in seiner unnachahmlichen Art alle Gegner abschüttelte, sich von einem Schlägerwurf nicht beirren lies und den Puck zum Sieg in den Winkel hämmerte. Danach gab es die üblichen Schlussaktionen zu überstehen und der absolut verdiente Sieg und drei weitere Punkte waren gebucht.