Stau aus allen Richtungen schon 90 Minuten vor Spielbeginn, Gänsehautathmoshäre im Sahnpark vor dem Spiel wie schon lange nicht mehr, die Vorzeichen auf das erste wahre Derby in der Saison 2017/2018 konnten nicht besser stehen.

Füchse werden überrannt

Die Eispiraten legten los wie die Feuerwehr und bereits nach 90 Sekunden schlug es im Tor von Maximilian Franzreb ein, Patrick Pohl netzte per Schlagschuss aus zentraler Position ein. Mit unglaublichen Selbstvertrauen und Sicherheit am Puck setzten die Westsachsen die Lausitzer Füchse in deren Drittel weiter unter Druck, während die Gäste im Konterspiel ihr Glück suchten, aber ohne Erfolg. Bereits nach 10 Minuten war es Füchsetrainer Hannu Järvenpää zu bunt, eine Auszeit sollte Ordnung ins Spiel der Füchse bringen. Das hatte zwar den kleinen Erfolg, dass sich die Füchse aus der Zange der Eispiraten ein wenig befreien konnten, aber das Spiel ging weiter nur in eine Richtung. Dennoch dauerte es bis in die 20. Minute, ehe den Eispiraten der verdiente Ausbau der Führung gelang, aber wie: Jordan Knackstedt vernaschte den Gegner mit einem Wahnsinnsmove und Robbie Czarnik tippte die Scheibe nur noch ins Tor. Weiswasser ging mit einem eher schmeichelhaften 0:2 in die Kabine.

Tempo anziehen? Kein Problem!

Das zweite Drittel begann etwas ruhiger, die Eispiraten liesen die Füchse kommen, um bei der erstbesten Gelegenheit zuzuschlagen. Und erneut war es ein Tor der Marke Extraklasse: Patrick Pohl sah den über den Flügel davonflitzenden Ossi Saarinen und passte punktgenau, der Finne ließ Franzreb keine Chance. Die Dominanz der Hausherren hatte ab da wieder das Level aus dem ersten Drittel erreicht und man hatte immer noch das Gefühl, dass die Eispiraten jederzeit noch eine Schippe drauflegen können. Weisswasser hingegen fiel angesichts der Unterlegenheit durch einige Fouls und Unkonzentriertheiten auf. Von Letzteren ließen sich die Eispiraten gegen Ende des Drittels anstecken und so kamen die Füchse durch deren Goldhelm Eriksson zum zu diesem Zeitpunkt eher überraschenden Anschlusstreffer. Die Abwehr wackelte kurz darauf etwas, aber die berüchtigte Schippe wurde drauf gelegt und Jordan Knackstedt markierte das 4:1 und damit den Pausenstand.

Souveränes Verwalten des Spielstandes

Die Füchse gaben sich aber noch nicht geschlagen und kamen durch Boiarchinov zum Anschluss, nachdem die Abwehr der Eispiraten den Puck nicht aus der Gefahrenzone bringen konnte. In der Folge ließen die Eispiraten den Gästen etwas zuviel Raum und Roy musste mehr eingreifen als in den beiden Dritteln zuvor. Doch ein großes Zittern wie in vergangenen Spielzeiten sollte sich beim Großteil der 3429 Zuschauer im Sahnpark nicht einstellen. Auch nicht in den Schlussminuten, als Danny Pyka noch eine Strafe bekam und Franzreb für einen sechsten Feldspieler das Tor räumte. Im Gegenteil, Patrick Pohl nutzte die Gelegenheit, um von der eigenen Grundlinie den Puck ins verwaiste Tor der Füchse zu befördern. Deckel drauf und fünfter Sieg in Folge!

In Play-Off-Rängen in die Länderspielpause

Wann gab es das schon mal, dass die Eispiraten auch einem festgemauerten Play-Off-Rang in die Länderspielspielpause gingen. Die Aufgaben danach werden sicher nicht einfach werden, von daher hoffen wir auf die baldige Rückkehr der Verletzten und damit auf eine gute Ausgangsposition in zwei Wochen.