Drei Tage, drei Spiele – so schaut das Programm der Eispiraten von Freitag bis Sonntag aus. Und das nicht etwa in heimischen Gewässern, sondern es geht hoch in den Norden nach Dänemark. Dort treffen die Collins-Schützlinge am Freitag im Rahmen eines Turniers auf die Gastgeber aus Odense, am Samstag steht das Platzierungsspiel gegen Rungsted (DEN) oder Epinal (FRA) an und am Sonntag stattet man den Herning Blue Fox noch einen Besuch ab. Die Kondition und Ausdauer der Eispiraten wird dabei schon einmal kräftig auf die Probe gestellt.

Der erste Turniergegner in Odense sind gleich die heimischen Bulldogs, die seit Jahren eine feste Playoff-Größe in der ersten dänischen Liga sind. Allein zum Titel hat es bislang nicht gereicht, auf den die Cracks von Coach Kari Rauhanen, der 2014/15 für kurze Zeit Kaufbeuren trainierte, aber heuer wieder den Fokus richten.

Hierzu wurde mit dem Schweden Robin Rahm ein erstklassiger Goalie verpflichtet, der der Defensive neben dem erfahrenen Verteidiger Mads Schaarup und den Kanadiern Jacob Johnston sowie Nick Walters viel Stabilität verleihen sollte.

Im Angriff ist zweifelsfrei der Kanadier Dale Mitchell die Attraktion schlechthin, denn in seinen bisher 146 Einsätzen für die Bulldogs steuerte er nicht nur 204 (86+118) Scorerpunkte bei, sondern sammelte auch stattliche 583 (!) Strafminuten. Die kernigen Jungs im Eispiraten-Trikot dürfen sich also auf den 1,75 m großen Stinkstiefel gefasst machen.  Mit den beiden Neuzugängen Anthony Camara und Dylan Walchuk laufen im Sturm noch zwei Landsleute Mitchells auf. Die übrigen Stürmer sind allesamt junge Dänen mit maximal 25 Jahren, so dass Dynamik und Lauffreude im Team der Bulldogs sicherlich nicht zu kurz kommen.

Im zweiten Halbfinale des Turniers treffen der dänische Vertreter Rungsted sowie der französische Erstligist Epinal aufeinander. Einer von den beiden wird am Samstag Gegner der Crimmitschauer im Finale oder im Spiel um Platz 3.

Wie sich die Crimmitschauer gegen Odense schlagen werden (nicht bezogen auf Dale Mitchell…), ist natürlich vollkommen offen, denn Vergleiche mit ausländischen Teams sind immer mit großen Fragezeichen versehen. Die 1. dänische Liga dürfte im Großen und Ganzen mit der DEL 2 vergleichbar sein. Vielleicht lässt sich gehobenes DEL2-Niveau attestieren, weil sich in in der sog. Metal Ligaen etliche dänische Nationalspieler tummeln. Und die Dänen sind ja in den letzten Jahren international nicht schlecht gefahren. Dass in etwa gleiches Niveau herrscht, lässt sich auch daran erkennen, dass in der Vergangenheit regelmäßig nordamerikanische Topscorer zwischen den Ligen wechselten und sowohl in Deutschland als auch in Dänemark gleichermaßen erfolgreich waren.