SC Riessersee vs. Eispiraten Crimmitschau 3:2 (1:0,0:2,2:0)

Das Spiel starteten beide Mannschaften verhalten und tasteten sich gegenseitig ab. Beide Goalies – im Tor der Crimmitschauer zum dritten Mal in der Saison Henning Schroth – hatten gar nichts zu tun, da beide Vordermannschaften gut in der Defensive arbeiteten. In der vierten Minute jedoch kam erstmals Noureddine Bettahar vor Schroth, der den Schuss mit einer starken Parade abwehrte. Aber die Eispiraten versteckten sich nicht und kamen nach einem Fehler von Driendl zur ersten guten Chance, aber Nemec im Tor passte genauso gut auf wie sein Gegenüber. Doch der SCR übernahm mehr und mehr die Spielanteile, nicht zuletzt durch den von Weisswasser nach Garmisch gewechselten Roope Ranta, der die Eispiraten jetzt mehrfach in Bedrängnis brachte. Nach einer Strafzeit gegen Mark Lee war es erst der SCR, der im Powerplay gute Chancen hatte, aber die größte Chance hatte Mike Hoeffel, der nach einem gewonnen Zweikampf von Pohl die Scheibe im Konter aufgelegt bekam, aber Nemec parierte mit einer Riesenparade. Nach einer weiteren Strafzeit gegen André Schietzold wurde Henning Schroth so richtig warm geschossen, war aber dann gegen Roope Ranta machtlos, der den schnellen Abpraller von der Bande nach Schuss von Beck im Tor unterbrachte. Die optische Überlegenheit der Hausherren wurde mehr und mehr deutlich, wenngleich auch der Umstand dazu beitrug, dass die Eispiraten sich erneut eine Strafe einhandelten, die trotz des erneut starken Powerplays des SCR zum Glück ohne Folgen blieb. Nachdem die Eispiraten endlich einmal vollzählig waren, wirkte das Spiel ausgeglichener, aber nur in der Defensive, denn offensiv war von den Westsachsen wenig zu sehen, weil hier die spielerischen Mittel einfach zu fehlen schienen. Und so plätscherte das Spiel bis zur Drittelpause dahin, der SCR ging mit einer verdienten 1:0-Führung in die erste Pause.

Auch das zweite Drittel begann das Team von Tim Reagan spielbestimmend, Stephan Wilhelm prüfte kurz nach Beginn Henning Schroth. Eben dieser Wilhelm zog jedoch nur Sekunden später eine Strafe, nachdem er Pinizzotto hakte. Die darauf folgende Überzahl begannen die Westsachsen sehr gut, aber nach einer Minute konnte sich der SCR befreien und Crimmitschau kam danach nicht mehr in Aufstellung. Nachdem der SCR wieder vollzählig war, ging es wieder in die Richtung des Gästetores, wo Crimmitschau meist Roope Ranta oder Mattias Beck hinterher schaute. Eine erneute Strafe gegen den SCR nahm Ivan Ciernik den Eispiraten, als er im Angriffsdrittel völlig unnötig hakte und auch eine Strafe bekam. Doch auch bei 4 gegen 4 passierte nicht viel auf dem Eis, weil der SCR nicht viel tat und die Eispiraten noch immer abwartend agierten. Doch in der 32. Minute zeigten die Eispiraten, wie schnell es gehen kann, Ivan Ciernik passte mit gutem Auge auf den davoneilenden Niclas Lucenius, der Martin Bartek bediente, der nur noch ins Tor einschieben durfte. Und plötzlich waren die Westsachsen an der Zugspitze angekommen, denn nur eine Minute später nutzte Pohl eine Unsicherheit von Nemec aus und verwandelte den Abpraller zum 1:2. Der Goalie der Garmischer hielt seine wie ausgewechselt spielende Mannschaft in der Folge im Spiel, mit zwei Riesenparaden gegen Bartek und Lucenius. Der SCR kam gegen Ende des Drittes nochmal, bedingt durch eine Strafzeit gegen Schietzold, ins Drittel der Eispiraten, aber auch hier spielten die Eispiraten jetzt clever und brachten die Führung in die Kabine.

Kurz nach Wiederanpfiff mussten die Eispiraten gleich wieder in Unterzahl agieren, weil Danny Pyka ohne Bedrängnis die Scheibe über die Bande beförderte. In den Folgeminuten war es Henning Schroth, der die Führung festhielt und die Garmischer Powerplayformation, welche aus 5 Stürmern bestand, mit guten Paraden zur Verzweiflung brachte. Nach Ablauf der Strafe war es wieder ein ausgeglichenes Spiel, die Westsachsen wirkten kontrollierend, während den Garmischern nichts einzufallen schien. Jason Pinizzotto hatte die Riesenchance zum Ausbau der Führung, als er im Alleingang auf Nemec zufuhr, aber am besten Garmischer am heutigen Abend scheiterte. Kurz darauf zeigte Schroth eine Glanzparade gegen Ranta. Doch nur Sekunden später war er gegen einen straffen Schuss von der Seite geschlagen, Mattias Beck hatte den Pfostentreffer von Hummer im Nachschuss versenkt. Das nun auch auf der Anzeigetafel ausgeglichene Spiel wurde von beiden Mannschaften wieder mit mehr Augenmerk auf die Defensive geführt. Daran änderte auch eine jeweils gegen beide Teams ausgesprochene Strafe nichts. Dass die Eispiraten dennoch ohne Punkte aus dem Süden Bayerns nach Westsachsen zurückkehrten, war der Nachlässigkeit der Defensive zu verdanken, die Andreas Driendl in der 59. Minute sträflich allein ließen. Der Garmischer Goldhelm erzielte den zu diesem Zeitpunkt eher unerwarteten Siegtreffer. Die Herausnahme von Henning Schroth brachte dann auch keinen Erfolg mehr, und somit stand eine weitere unnötige Auswärtspleite der Eispiraten zu Buche.