Die Eispiraten stehen zum erstenmal seit acht Jahren in einer PlayOff-Runde der DEL2. Bei zeitgleicher Heimniederlage des letzten verbliebenen Konkurrenten aus Weisswasser holten die Rot-Weissen mit einem 3:3 nach 60 Minuten in Kassel den damit noch nötigen Punkt, um auch rein rechnerisch nicht mehr eingeholt werden zu können. Die 100 bis 120 mitgereisten Crimmitschauer Anhänger feierten, egal was die laufende Verlängerung ergeben mochte. Es war ja prinzipiell auch egal, denn das Saisonziel hatten die Westsachsen erreicht: mindestens sieben Punkte Vorsprung zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde, endlich ein entspannter März in Eishockey-Crimmitschau, der Abstieg ist diesmal Sache der Anderen.
Wir verneigen uns vor einem Team, das entgegen allen Unkenrufen – auch unseren – gerade im Endspurt der Saison ungeahnte Kräfte zu aktivieren vermochte. Wir sind stolz auf einen Coach, der als ziemlicher Trainerneuling nach Crimmitschau gekommen ist und es vermochte, eine wirkliche Mannschaft zu formen, die nicht nur ansehnlich, sondern auch erfolgreich spielt. Und wir danken auch ausdrücklich dem sportlichen Leiter der Eispiraten, Ronny Bauer, der – und auch hier können wir uns nicht ausnehmen – ob seiner lange bewahrten Geduld bei der Nachverpflichtung der passenden Puzzleteile des Teams von so einigen angezweifelt wurde. Er hat damit recht behalten.
Alles, was nun noch kommt, ist Zugabe. Wir freuen uns auf eine spannende Pre-PlayOff-Runde gegen Dresden, Rosenheim oder Bad Nauheim.
PS: Die Verlängerung blieb torlos, im Penaltyschiessen setzten die Eispiraten das Sahnehäubchen obendrauf und tüteten auch den Zusatzpunkt ein.