In einem schnellen und kampfbetonten Spiel gewannen die Eispiraten am Abend vor 2773 Zuschauern in einem furiosen Finale mit 3:1 und konnten somit die Füchse als Gewinner des Verfolgerduells in Kaufbeuren auf Distanz im Kampf um Platz 10 halten und andererseits den Abstand auf Riessersee auf Platz 9 auf ein Minimum verkürzen. Die Tore für die Gastgeber zum vierten Sieg in Folge und sechsten Heimsieg aus den letzten 7 Spielen erzielten Julkunen, Pohl und Höller. Beide Mannschaften spielten bis zum Schluss auf Sieg und etwas glücklich konnten sich am Ende die Rot-Weißen durchsetzen und sich einmal mehr bei ihrem Keeper Ryan Nie sowie dem Torgestänge bedanken, bestachen andererseits mit einer tadellosen kämpferischen Mannschaftsleistung und spendierten somit ihrem Rückkehrer Jakub Körner nach 10wöchiger Pause ein gelungenes Comeback. DIESE TRUPPE MACHT EINFACH NUR SPASS!!! Die Fans skandierten zu Recht „Wir sind stolz auf unser Team“ und bekamen ihrerseits die lautstark geforderte Ehrenrunde nach dem obligatorischen Heimsieg-Uffta.

Die erste Torchance hatte der Vizemeister, doch durch starkes, aggressives Forchecking kauften die Gastgeber den Gästen von der Nordseeküste sofort den Schneid ab und konnten dabei etliche Pucks „klauen“. Die erste Gelegenheit für Rot-Weiß hatte Schlenker, dessen Flachschuss von Kuhn mit dem Fuß abgewehrt werden konnte. Im ersten Powerplay des Abends wollte den Eispiraten rein gar nichts gelingen. Dejdar hatte die Führung auf dem Schläger, schoss aber neben das Tor, auf der Gegenseite traf Lampe nach einem Abpraller nur die Latte. Wenig besser machte es auch Tripp, der von Körner mustergültig freigespielt wurde, aber seinen Alleingang rasch abschließen wollte und Kuhn parieren konnte.  Leistungsgerecht ging es somit ohne Tore in die erste Pause. TSV 8-7

Das Mitteldrittel begann mit einer tollen Chance für Kabitzky im Zusammenspiel mit dem Spieler der letzten Woche, Julkunen. Auch im zweiten Powerplay gelang es denn Eispiraten nicht, sich entscheidend in Szene zu setzen. Wie man eine Überzahl druckvoll spielt, zeigten dann die Gäste, die ein wahres Dauerfeuer auf Nie anfachten. Doch die Gastgeber hielten dagegen und blockten was zu blocken war und Nie zeigte etliche Glanzparaden. Mit Geschick und etwas Glück – Zucker schoss am beinah leeren Tor vorbei – überstand man die erste wirklich brenzlige Situation. Doch die Gäste waren nun im Spiel angekommen und gewannen mit schnellen Pässen Oberwasser und kamen zu zahlreichen Torchancen. Doch die beste Gelegenheit im Mittelabschnitt vergab leider erneut ein Eispirat, denn nach Vorlage von Nie scheiterte Lampe mit seinem Alleingang am stark parierenden Kuhn im Tor der „german internationals“. TSV 10-9

Den Schlussabschnitt begannen die Eispiraten in Unterzahl und konnten diese unspektakulär überstehen. Doch danach gelang es den Gästen, das Spielgeschehen immer mehr ins Crimmitschauer Drittel zu verlagern und hatten mit zwei Lattentreffern in kurzer Zeit viel Pech. Erste gute Gelegenheiten der Eispiraten dann durch Julkunen und im dritten Powerplay durch Tripp und erneut durch unseren Finnen. Die verdiente Führung gelang etwas glücklich dem Kapitän der Gäste, als er den Puck genau auf der Blauen mit der Hand abfangen konnte und sein Schuss durch die Beine von Nie ins Tor trudelte. Doch postwendend konnte unser aktueller Goalgetter Julkunen den Ausgleich markieren und es begannen spannende 5 Schlussminuten. Eine traumhafte Aktion zum Führungstreffer über Julkunen und die blitzartige Reaktion von Lampe und ein Geniestreich von Pohl brachten schlussendlich den Sahnpark zum Brodeln. Dann eine Schrecksekunde für alle Eispiraten, als vor der eigenen Bank Körner liegenblieb und nur mit Hilfe auf die Bank geschleppt werden konnte. Frühzeitig nahm Popiesch seinen Keeper für einen weiteren Feldspieler vom Eis und es begann eine Abwehrschlacht mit unzähligen icings. Ein gezielter Befreiungsschlag von Höller brachte dann die Entscheidung, als der Puck über die Bande gespielt ins verwaiste Tor trudelte. Nach dem Feuerwerk beider Mannschaften auf dem Eis gab es zum Schluss noch ein musikalisches Feuerwerk als Höhepunkt der Betriebsfeier zum 50jährigen Jubiläum des langjährigen Sponsors Linamar (kanadischer Kurbelwellenhersteller) und alle Eispiraten-Fans konnten zufrieden nach Hause und ins anstehende Wochenende gehen. TSV 5-7