[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]DEL 2 – Saison 2015/16
38. Spieltag am 17.01.2016
[/box]

Dem Freitags-Ausrutscher von Kassel ließen die Eispiraten heute abend den Nachweis folgen, dass sie das Kämpfen nicht verlernt haben, und schickten im Sechs-Punkte-Spiel um Platz 10 Konkurrent Kaufbeuren mit einem verdienten 3:0 auf eine lange, schweigsame Busheimfahrt.

Die erste Konsequenz aus dem 14-Tore-Debakel vom Freitag sah man schon in der Reihenzusammenstellung: Chris Lee, der nach seinen gesundheitlichen Problemen wieder auf der Bank Platz nehmen konnte, riß seinen Topsturm auseinander: zu Pohl und Lampe gesellte sich Heinisch, und Foy lief neben Becker und Kabitzky auf.  Er wolle die Verantwortung besser verteilen, begründete Lee nach dem Spiel diese Maßnahme. Die Reihe Höller-Tripp-Bucheli blieb übrigens unverändert. In der Verteidigung liefen die Pärchen Wishart-Halbauer, Tramm-Schietzold und Walsh-Pyka auf, Lejdborg ergänzte bei Bedarf. Im Tor begann Ryan Nie.

Die Hausherren zeigten sich schon zu Beginn der Partie ganz gut erholt, und drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Diese optische Überlegenheit fand ihren Ausdruck aber nicht unbedingt in einer Fülle an klaren Torchancen. Die Gäste nämlich fanden offensiv kaum bis wenig statt, lauerten auf Kontergelegenheiten und versuchten ansonsten, die Westsachsen von Fajs fernzuhalten. In Folge dieser Konstellation entwickelte sich ein hart umkämpftes, nicht sonderlich attraktives Spiel auf dem Eis, das aber an Spannung zu keinem Zeitpunkt zu wünschen ließ. Zudem zeigten sich auch beide Goalies von ihrer besten Seite, sowohl Ryan Nie, der sich bei den wenigen Kontern der Joker keine Blöße gab, als auch Stefan Vajs, der seelenruhig einem nach dem anderen Eispiraten den Zahn zog, hielten ihre Kisten sauber. Das 0:0 nach zwanzig Minuten war die logische Konsequenz.

Auch im zweiten Drittel änderte sich das Bild nicht, Crimmitschau drückte, ohne die Defensive zu vernachlässigen, Kaufbeuren ließ kommen. Erst nach einigen Flüchtigkeitsfehlern der rot-weißen Verteidigung rochen die Allgäuer mal kurz Lunte und setzten Ryan Nie unter Druck – ohne Erfolg. Den Rest des Durchgangs zogen sich die Joker wieder zurück und überließen ihrem Goalkeeper die meiste Arbeit, der das aber auch wirklich hervorragend löste. Erst als in einer der wenigen Powerplay-Situationen Andre Schietzold von halblinks die schwere Artillerie auspackte und die Scheibe unters Kreuzeck hämmerte, war Vajs geschlagen. Da waren allerdings auch schon 33 Minuten absolviert. Am Spielverlauf änderte sich nichts. Erst als gegen Ende des Drittels mehrere sich überlagernde Strafen gegen beide Teams für etwas mehr Übersichtlichkeit auf dem Eis sorgten, ergaben sich wieder mehr Chancen. Das 1:0 nach vierzig Minuten stand trotzdem.

Diese knappe Führung versuchten die Eispiraten, im Schlußdurchgang über die Runden zu bringen. Dazu ließen die Hausherren nun die Gäste sogar etwas kommen, Kaufbeuren musste ja auch Initiative zeigen, zu wichtig war das Match. All zu viel Gefährliches kam dabei zum Glück nicht heraus. Crimmitschau konterte nun im eigenen Stadion, Vajs musste doch noch einige Male richtig zupacken. Aber auch Nie bekam noch einige Schüsse aufs Tor. Je näher die Schlußsirene rückte, um so beruhigter konnte man sich eigentümlicherweise das Spiel als Crimmitschauer Anhänger ansehen: denn Kaufbeuren fiel so gut wie nichts ein, während die rot-weißen Entlastungsangriffe immer gefährlicher wurden. Einen davon nutzte dann Goldhelm Eric Lampe mit einer feinen Einzelleistung, um die Entscheidung in diesem umkämpften Match zu erzielen. Alexander Höller machte kurz darauf mit einem Treffer ins leere Kaufbeurer Tor endgültig den Deckel drauf.

Damit sicherten sich die Eispiraten, nun auch ungeachtet der einen mehr absolvierten Partie, vorerst Platz zehn. Vier Punkte Vorsprung lesen sich gut, und man muss nach der gezeigten Leistung des Gegners auch nicht unbedingt davon ausgehen, dass die Joker demnächst eine Siegesserie starten werden. Aber verlassen sollte man sich auf gar nichts, insofern müssen die Rot-Weissen dranbleiben, wenn sie den Platz an der Sonne verteidigen möchten.

[box type=“success“ align=““ class=““ width=““]Torfolge:

1:0 (32:41) Andre Schietzold (Patrick Pohl, Eric Lampe) PP1 5-4
2:0 (57:31) Eric Lampe (Patrick Pohl, Dominic Walsh)
3:0 (58:13) Alexander Höller (Patrick Pohl, Daniel Bucheli) ENG 5-6[/box]

[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Strafen:

Eispiraten Crimmitschau – 8 Minuten
14:37 – 2 Min. – John Tripp (Stockschlag)
35:30 – 2 Min. – Danny Pyka (Haken)
38:03 – 2 Min. – Matthew Foy (Haken)
54:53 – 2 Min. – Andre Schietzold (Stockschlag)

ESV Kaufbeuren – 6 Minuten
26:37 – 2 Min. – Lee Baldwin (Haken)
31:53 – 2 Min. – Lee Baldwin (Hoher Stock)
36:24 – 2 Min. – Lee Baldwin (Haken)[/box]

[box type=“shadow“ align=““ class=““ width=““]Aufstellung:

Eispiraten Crimmitschau
Tor: Ryan Nie (Niklas Deske) – Abwehr: Colin Lejdborg, Ty Wishart, Dominic Walsh, André Schietzold, Philipp Halbauer, Danny Pyka, Jan Tramm – Angriff: Alexander Höller, John Tripp, Martin Heinisch, Daniel Bucheli, Eric Lampe, Patrick Pohl, Christoph Kabitzky, Bruce Becker, Matthew Foy

ESV Kaufbeuren
Tor: Stefan Vajs (Marc-Michael Henne) – Abwehr: Lee Baldwin, Martin Heider, Mitch Versteeg, Matthias Bergmann, Gregor Stein, Simon Schütz – Angriff: Max Lukes, Max Schmidle, Florian Thomas, Jonas Lautenbacher, Wayne Lucas, Marc Schmidpeter, Maximilian Schäffler, Michael Baindl, Daniel Oppolzer, Daniel Menge, Daniel Pfaffengut, Josh Burnell[/box]

[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]Zuschauer: 2.057

Schiedsrichter: Alfred Hascher (A. Flad, T. Lajoie)[/box]

Schüsse:

Eispiraten Crimmitschau 19 16 10 45
ESV Kaufbeuren 10 5 15 30

[box type=“download“ align=““ class=““ width=““]Video vom Spiel und der Pressekonferenz

Bildergalerie von Agripi.de[/box]