Nach der desolaten Vorstellung vor fünf Tagen gegen das Tabellenschlussschlicht konnte der von einer Erkältung unter der Woche geplagte Coach Lee wiedermal drei volle Reihen aufbieten und sein Team neu konzentriert & motiviert in das Spiel gegen den sächsischen Nachbarn schicken. Vor der tollen Kulisse von 2600 Fans brachten Lampe und der starke Bucheli mit ihren Doppelpacks ihr Team auf die Siegerstrasse, komplettiert durch den sehenswerten Treffer von Rückkehrer Heinisch und Höller, der mit dem 6:2 in der Schlussminute den Sack endgültig zumachen konnte. Dadurch revanchierten sich die Westsachsen für die Niederlage im ersten Heimspiel gegen die Ostsachsen und bestätigten das Gesetz der Serie, welches im Vorbericht von meinem Kollegen Sascha unter Woche ausführlich herausgearbeitet wurde. Somit kann sich Ravensburg am Sonntag auf siegeshungrige Eispiraten gefasst machen…

Die Gäste aus der Landeshauptstadt erwischten den besseren Start und nahmen sofort Ryan Nie unter Beschuss. Mit dem ersten Powerplay kamen auch die Eispiraten zu ersten nennenswerten Chancen. Die Führung für die Eislöwen hatte Reed  im Konter auf dem Schläger, fand aber in der Fanghand von Nie seinen Bezwinger. Besser machten es dann der andere Ex-Eispirat Campbell, der im Powerplay mustergültig Baum im Slot anspielte, der mühelos die verdiente Führung für die Gäste erzielen konnte. Die Eispiraten hatten Probleme im Spielaufbau und kamen durch das schnelle Passspiel der Eislöwen unter Druck und liefen zumeist nur hinterher. Etwas überraschend dann der glückliche Ausgleich durch Bucheli – bestens von Höller in Szene gesetzt – mit einem herrlichen Schuss in den Winkel. Nach einem Abpraller von Nie hatte Dresden Pech im Abschluss, denn der Puck klatschte an den Pfosten und rettete für die Gastgeber das schmeichelhafte Remis in die erste Pause (TSV 10-18).

Die erste Chance im Mittelabschnitt gehörte Lampe von den Eispiraten nach schöner Vorarbeit seines Sturmpartners Foy. Das zweite Powerplay der Rot-Weien währte nicht lange und Keil musste ebenso auf die Strafbank. Bei 4-4 gewinnt Sacher erst das Laufduell gegen Schlenker, um dann selbst im Konter über die Eisfläche zu spurten und Nie mit einem Schuss an den Innenpfosten zu überwinden. War dies schon eine tolle Einzelaktion, toppte Rückkehrer Heinisch noch diese Szene und lupfte Küpper mit der Rückhand den Puck unter die Latte und erzielte ein unglaubliches Traumtor. Zwei weitere hochkarätige Torchancen für die Eispiraten durch Konter vergaben erst Schlenker mit einem Schuss übers Gehäuse und danach Schietzold, der etwas eigensinnig agierte und zu ungenau schoss. Dies hätte beinah Rodmann gerächt, der mit einer schnellen Bewegung frei vor Nie auftauchte und noch mal ablegen wollte auf Campbell, der aber einen Schritt zu spät kam. Den Höhepunkt im ausgeglichenen Mittelabschnitt (TSV 9-9) setzte unser Goldhelm Lampe, der erst einen Puck im gegnerischen Drittel abfing, dann energisch in den Slot zog, wo Küpper noch parieren konnte. Schon auf den Knien vom Tor wegrutschend kam die Scheibe nochmal zu ihm und gedankenschnell schoss er fast von der verlängerten Torline absichtlich Küpper an, von dem der Puck ins Tor zur Führung für die Eispiraten sprang.

Das Schlussdrittel begann mit zwei Konterchancen für Dresden, bevor den Eispiraten im dritten Powerplay nicht gerade viel einfiel. Doch als Höller den Puck an der Bande erst erkämpfen und dann kontrolliert zu Tripp bugsieren konnte, zeigte dieser sein ganzes Können und spielte mit der Rückhand routiniert zu dem völlig freien Bucheli, der aus dem Lauf heraus Küpper tunnelte. Direkt nach dem Anspiel hätte Höller mit seinem Solo sofort nach legen können, blieb aber am stark parierenden Keeper hängen. Erneut trumpfte Tripp auf und riskierte schonungslos seine Gesundheit, als er sich mutig in den Schuss eines Eislöwen warf und somit den Abschluss verhinderte. Erneut musste Küpper kurz darauf mit einer Glanztat retten, als Foy den mitgelaufenen Keil bediente. Gästecoach Popiesch riskierte alles und nahm Küpper vom Eis und dies konnte Lampe zur Entscheidung nutzen, der sich für sein empty net goal viel Zeit lies und abgezockt vollendete, Höllers Tor zum Endstand von 6:2 lies den Sahnpark in ein Tollhaus verwandeln. (TSV 13-5, insgesamt 32-32)