Am Ende war klar – heute durften die Eispiraten nicht in Rosenheim gewinnen. Die Einflussnahme des HSR Klein auf das Spiel war zu offensichtlich, der das Kathrein-Stadion mit seiner persönlichen Showbühne verwechselt haben muss. Nach einem völlig normalen Eishockeyspiel begann in der 45. Minute eine Farce ohne Gleichen. Wurden den bis dahin leicht überlegenen Eispiraten zuvor zwei Tore nicht anerkannt, gab der Referee auf Hinweis seines Assistenten aus heiterem Himmel erst einige Zeit später ungesehen ein Tor zum 2:1 für Rosenheim, die selbst nicht wussten, wie ihnen geschah. Kurz darauf gab es eine Dreifachstrafe gegen die Westsachsen, die nach zwei Spieltagen das fairste Team der Liga stellten , wobei Ligatopscorer Eric Lampe wegen mutmaßlicher Beleidigung oder sogar Tätlichkeit gegen den Schiri eine Matchstrafe erhielt. Oberdreist lies Klein kurze Zeit später einen abgewehrten Penalty – das zu Recht geahndete Foul von Schietzold geschah einige Sekunden zuvor im Drittel der Rosenheimer, die im Nachschuss sogar am leeren Tor vorbei schossen – wiederholen, bis McNeely endlich traf, wobei Ryan Nie da längst die Gegenwehr eingestellt hatte. Mit drei Toren in doppelter Überzahl und einem Wiederholungspenaltytreffer schraubten die Gastgeber in fünf Minuten das Ergebnis auf 6:1, das sportliche Ende in einem unfair geleiteten Spiel setzte Bernhard Keil mit seinem ersten Doppelpack im rot-weißen Dress. Dieses denkwürdige Spiel wird und muss ein Nachspiel haben, die Eispiraten zeigten dabei dennoch Charakter und Moral, weil sie das unsportliche Spiel – verständlicherweise unkonzentriert und konstaniert – zu Ende spielten.
Eispiraten werden um Punkte betrogen
Von Torsten Kleber|2015-09-18T22:52:44+02:0018.09.2015|Eispiraten-News|Kommentare deaktiviert für Eispiraten werden um Punkte betrogen