Foto: A. Grimm

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Jetzt haben die Eispiraten auch noch Derby gelernt: in einem über weite Strecken von den Westsachsen dominierten Spiel  wurden die Füchse aus Weisswasser mit einer 8:3-Packung zurück in die Lausitzer Wälder geschickt. Bei den Hausherren wirkte nach langer Verletzungpause erstmals wieder Matthias Forster mit, dafür fehlte Ralf Rinke.

Dabei musste man eigentlich zu Beginn des Matches um die Rot-Weissen fürchten: Weisswasser begann furios und setzte vom Anfangsbully weg Ryan Nie unter Druck. Der kanadische Schlussmann der Eispiraten vereitelte aber alle Chancen, unter anderem einen Alleingang von Topscorer King. Die erste Strafe des Spiels, verhängt gegen Pyka, wendete dann das Blatt. Eine wunderschöne Powerplay-Kombination vollendete der unter der Woche bis Saisonende weiterverpflichtete Eric Lampe zur umjubelten Führung. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes erstes Drittel, Weisswasser kam durch den wiedergenesenen Johannsson in der 13. Minute zum Ausgleich. Einerseits glücklich, weil der Schuss durchaus haltbar schien, andererseits aufgrund der Spielanteile nicht unverdient. Eine kurz darauf folgende 3:5-Unterzahlsituation überstanden die Hausherren mit Glück, Geschick und Ryan Nie. Als alles schon mit dem 1:1 zur Pause rechnete, ließ – wieder einmal – Marvin Tepper seine überragende Spielübersicht aufblitzen und bediente Matt Mackay, der den Puck, vor dem Tor lauernd, über die Linie lenkte.

Auch den Mittelabschnitt begannen wieder die Gäste schwungvoller, und das auch mit Erfolg: nach nur 31 gespielten Sekunden glich Lavallee im dritten Versuch aus. Die Füchse versuchten, weiter Druck aufzubauen, und ließen dabei einiges an Kontern zu. Scheiterten MacQueen und Hutchings noch an Boutin, machte es wenig später die dritte Crimmitschauer Formation besser: Daniel Bucheli zog unwiderstehlich seitlich aufs Füchsetor, seinen Schuss ließ Boutin prallen, und der weiterhin in Topform agierende Dominik Walsh vollendete. Das Spielchen setzte sich fort: Weisswasser versuchte zu drücken, aber die Rot-Weissen standen gut genug, um nicht all zu viel zuzulassen, und setzten ihrerseits immer wieder gefährliche Konter. Für manchen Fuchs ging das ab und zu zu schnell, daraus resultierten Strafen. Als gleichzeitig Pozivil und Mücke auf der Strafbank saßen, machte Jamie MacQueen kurzen Prozess und ballerte die Scheibe zum 4:2 in die Maschen. Den Rest des Mittelabschnitts kontrollierten die Hausherren, waren vorn immer wieder gefährlich und ließen hinten nicht sehr viel zu.

Schlussdrittel, und wieder grüßte das Murmeltier: nach 51 Sekunden stand es 4:3, weil Heyer viel zu viel Platz vor Nie hatte und die Scheibe unters Dach lenkte. Aber, und auch hier kann man wieder Parallelen zu den ersten beiden Durchgängen ziehen: die Eispiraten hatten die passende Antwort parat. Dabei waren eigentlich die Gäste am Drücker. Nach dem 4:3 hatten sie die Chance, in eigener Überzahl auszugleichen, weil Hutchings auf der Strafbank saß. Aber die Rot-Weissen konterten erneut erfolgreich, Dominik Walsh brachte den Puck im dritten Versuch ins Tor. Als kurz später auch Matthias Forster rausmusste, wiederholte sich das Spektakel. Diesmal fing Jamie MacQueen einen Puck ab und vollendete im Alleingang zum 6:3. Das war die Entscheidung, und weil das wohl auch die Gästespieler so sahen. leisteten sie sich einige Frustfouls. Übertrieben hat es dabei wieder einmal Sportfreund Mücke, der mit seiner Spielweise eigentlich in Dresden ganz gut aufgehoben war. Leidtragender war Dominik Walsh, der einen hohen Stock ins Gesicht bekam und behandelt werden musste. Vorher hatten aber schon Martin Heinisch und Alex Hutchings jeweils ein 5:3-Powerplay ausgenutzt und auf 8:3 gestellt. Das reichte den Eispiraten, die nicht vehement auf weitere Tore drängten, der vermutlich höchste Crimmitschauer Derbysieg in Liga 2 (hier fehlt auch uns unsere etconline-Datenbank) war auch so unter Dach und Fach.

Auf der anschließenden Pressekonferenz wurde die Verlängerung des Vertrages von Cheftrainer Chris Lee um weitere zwei Jahre verkündet. In Anbetracht der Weiterentwicklung des Teams unter seiner Regie ein absolut begrüßenswerter Schritt der Eispiraten GmbH.

Matthias Forster zum Sieg der Eispiraten:

Spielstatistik:

Torfolge

1:0    Eric Lampe(Überzahl-Tor) (Matt MacKay, Alexander Hutchings)   05:40
1:1    Jonas Johannsson (Greg Classen, Dennis Palka)    12:20
2:1    Matt MacKay (Marvin Tepper, Martin Heinisch)    19:26
2:2    Kevin Lavallee (Scott King, Roberto Geiseler)    20:31
3:2    Dominik Walsh (Daniel Bucheli, Matthias Forster)    23:20
4:2    Jamie MacQueen (Überzahl-Tor 2) (Mike Card, Alexander Hutchings)    30:25
4:3    Jens Heyer (Thomas Götz, Markus Lehnigk)   40:51
5:3    Dominik Walsh (Unterzahltor) (Eric Lampe, Jakub Körner)    42:07
6:3    Jamie MacQueen (Unterzahltor) (Daniel Bucheli, Eric Lampe)    44:43
7:3    Martin Heinisch (Überzahl-Tor 2) Marvin Tepper, Andre Schietzold)    11:49
8:3    Alexander Hutchings (Überzahl-Tor 2) (Eric Lampe, Jamie MacQueen) 13:14

Strafen

Crimmitschau: 12 Minuten
Weisswasser:  49 Minuten

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