Zum zweiten Mal in dieser Saison reichte dem ETC ein einziger Treffer für drei Punkte. In der Knorr-Arena in Heilbronn feierten die „Eispiraten” am Dienstagabend ihren dritten Auswärtssieg, bei dem ihnen das Glück hold war. „Wir hatten in den letzten beiden Spielen viel Pech gehabt, hier hat sich das ausgeglichen”, freute sich Trainer Paul Sommer nach dem Sieg seiner Mannschaft. Das entscheidende Tor fiel 42 Sekunden vor der Schlusssirene, als René Röthke in Überzahl ein Zuspiel von Esbjöm Hofverberg und Patrik Degerstedt aus Halbdistanz in die Maschen setzte.

„Wir haben eigentlich 6o Minuten gegen Radek Toth gespielt”, meinte Heilbronns Trainer Georg Holzmann mit verbitterter Miene. Denn — abgesehen von den ersten zehn Minuten, wo auf dem Eis wenig  zusammenlief — die „Falken” bestimmten klar das Geschehen und hätten als klarer Sieger aus dem Nachholespiel gehen müssen. Andrej Kaufmann beispielsweise tauchte nach 14 Minuten allein vor dem ETC-Goalie auf, später traf er das leere Tor nicht (18.). Einem Heilbronner Treffer versagte Schiedsrichter Langer wegen Torraumabseits die Anerkennung (14.). Die Crimmitschauer hatten vor dem Gehäuse der Gastgeber nur vereinzelt gute Aktionen.

Im zweiten Abschnitt änderte sich am Spielgeschehen nichts. Heilbronn drückte von Beginn an und Radek Toth konnte sich am laufenden Band auszeichnen. Als Holger Mix und Mike Losch in der 26. Minute einen Konter fuhren, hielten sicher die meisten der 1.2oo Zuschauer den Atem an. Aber Losch traf freistehend nur das Metall. Die beiden hatten noch beim Spiel vier gegen vier drei Minuten später eine gute Aktion. Nach dem nächsten nicht gegebenen Treffer — wieder stand der Schütze im Torraumabseits (34.) — wurde das Ganze zum Spiel auf ein Tor. „Wir waren nicht in der Lage, aus diesen Chancen ein Tor zu machen”, ärgerte sich Holzmann.

Der ETC war bereits zu Beginn des letzten Drittels dicht vor einem Treffer. In Überzahl hatte Pavel Weiß einen Knaller abgegeben, Sekunden später traf René Röthke nur den Pfosten (44.). Anschließend begann für die „Eispiraten” wieder eine kraftaufwändige Verteidigungsschlacht, bei der abermals Radek Toth der Turm in der Brandung war. Und als Schiedsrichter Langer Heilbronns Neuzugang Brad Mehalko in die „Kühlbox” schickte (59.), fiel für Crimmitschau der besagte Treffer. In den verbleibenden Sekunden versuchte Heilbronn noch einmal alles, doch gejubelt hat am Ende der ETC — die Spieler auf dem Eis und die Fans auf den Rängen.

(Text: TM, Freie Presse)