Es wächst etwas in Crimmitschau, nur eins bleibt gleich: die Eisfläche. Über 260 Kinder und Jugendliche nehmen beim ETC Crimmitschau in Zusammenarbeit mit den Schönheider Wölfen in diesem Jahr im Spiel- oder Turnierbetrieb teil. Dabei kommen die Verantwortlichen in der Planung der Trainingszeiten trotz des Eises ganz schön ins Schwitzen, denn die einzelnen Trainingsgruppen sind nicht einfach zu planen, muss doch Schul- und Breitensport, die Schulzeiten der Kids oder auch die Trainingszeiten der Eispiraten Beachtung finden. So kann es durchaus vorkommen, dass die Kinder auch mal bis 19.30 Uhr, die Jugendlichen durchaus auch bis 21 Uhr auf dem Eis stehen, da bleibt für Duschen, nach Hause fahren und Abendessen nicht viel Zeit, da kaum einer neben dem Eisstadion wohnt. Das Eisstadion platzt in der Belegung aus allen Nähten, Hoffnung auf Besserung ist derzeit noch nicht in Sicht.

Trotzdem setzen die knapp 20 Trainer und Betreuer um Torsten Heine, Thomas Helbig und Boris Rousson alles daran, den Kindern und Jugendlichen das Eishockey von der Pike auf zu lernen und dabei auch trotz intensiven und kräfteraubenden Einheiten auf und neben dem Eis den Spass am Sport nicht zu verlieren.

Während bei der Laufgruppe bei den Trainern Norman Forster und Matthias Kunz das Geradehalten auf dem Eis im Vordergrund steht, finden bereits bei den Bambinis der U8 schon Turniere statt, wo meist ein gastgebendes Team und 3 Gästeteams jeweils gegeneinander spielen. Um Punkte geht es bereits bei der U10, diese hat einen festen Spielplan mit Punktspielen, die auch noch im Turniermodus stattfinden, zusätzlich gibt es noch mehrere Einladungsturniere wie der GASAG-Cup bei den Eisbären Berlin oder der Veolia-Cup in Dresden, die dann über ein ganzes Wochenende gehen. Die Bambiniteams werden in erster Linie von Thomas Helbig, David Seidel und Norman Forster betreut.

Einen festen Spielplan haben auch die Kleinschüler von Crimmitschaus Urgestein Torsten Heine, welche mit zwei Teams in unterschiedlichen Meldeklassen an den Start gehen. Hier geht es schon mit 20 bzw. 24 Spieltagen intensiv zur Sache, neben dem regulären Trainingsbetrieb mit bis zu 4 Einheiten pro Woche wird in einer Dreifachrunde gegen Teams aus Erfurt, Dresden, Weisswasser, Chemnitz sowie 3 Teams aus Berlin um Punkte gekämpft. Hierbei treten die gastgebende Mannschaft und die Gäste zunächst mit jeweils zwei Mannschaften auf zwei Kleinfeldern für zweimal 16 Minuten gegeneinander an – wo es pro Spielfeld 2 Punkte für den Sieg gibt – ehe dann nochmals zweimal 20 Minuten mit kompletten Teams auf dem Großfeld um weitere 2 Punkte gekämpft wird.

Auf dem Großfeld geht es bei den Knaben in 10 Spielen bis Weihnachten um einen guten Tabellenplatz, denn anschließend geht es für die Plätze 1 – 4 in einer Doppelrunde über 12 Spiele um die Meisterschaft. Auch die Knabenmannschaft, in welcher sich auch 4 Mädchen befinden, wird von Torsten Heine trainiert.

Die Schülermannschaft des ETC Crimmitschau schaffte mit ihrem Trainer Boris Rousson in der vergangenen Saison den Aufstieg in die Schüler-Bundesliga Nord A, wo Gegner aus Krefeld, Köln, Düsseldorf, Berlin, Iserlohn, Dresden, Weißwasser in 28 Spielen plus 8 Platzierungsspielen warten. Saisonziel in der Bundesliga Nord-A ist laut Boris Rousson ganz klar der Klassenerhalt, wobei er sein Team mit vielen der anderen Teams auf Augenhöhe sieht und demzufolge das Saisonziel durchaus machbar erscheint. Außerdem treten die Schüler als Spielgemeinschaft mit Leipzig und Chemnitz in der Ostdeutschen Meisterschaft an und bestreitet Freundschaftsspiele in Tschechien. Boris Rousson trainiert außerdem auch die Jugendmannschaft des ETC Crimmitschau, die in der Deutschen Nachwuchsliga 2 antritt, wo in insgesamt 40 Spielen um Siege und Punkte gekämpft wird.

Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die Jugend- und Damenmannschaft des ETC, erstere wird ebenfalls von Boris Rousson trainiert und soll als Bindeglied zwischen Schülerbundesliga und DNL II dienen und bestreitet ca. 40 Spiele in dieser Saison. Auch die Damenmannschaft von Daniel Kramer, ergänzt durch die Mädchen der Knaben und Schüler, trainiert im engen Trainingsbelegungsplan im Sahnpark mit. Ein Spielplan steht noch nicht fest.

Neben dem hauptamtlichen und nebenamtlichen Trainerstab kümmern sich noch viele ehrenamtliche Betreuer und Helfer um optimale Bedingungen auf und neben dem Eis. So werden die Kids bei Spielen mit Obst versorgt, die Spielfelder aufgebaut oder die Strafbänke betreut. Ohne dieses Engagement würde in einer durchaus zeitaufwändigen Sportart wie es das Eishockey ist, wohl vieles nicht funktionieren. Und das sollte durchaus auch mal honoriert werden, denn Zuschauer sind bei allen Spielen immer gern gesehen!

(Foto Schülerteam: Thomas Michel)