Der Aufgalopp gegen den Oberligisten Regensburg haben die Eispiraten – mit mäßigem Erfolg, aber wichtigen Erkenntnissen – hinter sich gebracht und treten nun am heutigen Dienstagabend beim „Nachbarn“ in Bayreuth an. Das Überraschungsteam der vergangenen Saison will sich im zweiten Jahr der DEL2-Zugehörigkeit erneut beweisen und dürfte für die Crimmitschauer im Kampf um die Mittelfeldplätze sicherlich ein ernster Mitbewerber sein.
Die Verantwortlichen im Tigerkäfig um Coach Sergej Waßmiller und Sportchef Dietmar Habnitt haben sich während der Sommermonate nicht auf dem Erfolg der letzten Saison ausgeruht – immerhin zog der Oberligaaufsteiger über die Pre-Playoffs ins Playoff-Viertelfinale ein – sondern an den wichtigen Stellschrauben im Team gearbeitet. Zu vorderst ist hier sicherlich die Personalie Tomas Vosvrada zu nennen, denn der tschechische Goalie spielte vergangene Saison groß auf und wird dies sicherlich auch in dieser Saison erneut tun.
Vor ihm konnten mit Martin Heider, Felix Linden, Sebastian Mayer und Oldie Jozef Potac wichtige und vor allem erfahrene Stützen in der Abwehr gehalten werden. Neu hinzu kamen Jonas Gerstung (Bad Nauheim) und Mathias Müller (Kassel), die die 2. Liga ebenfalls schon aus dem Effeff kennen. Die jüngeren Cracks Jan Pavlu und Marvin Neher sollten sich in diesem defensiven Umfeld gut weiterentwickeln können.
Im Angriff sind die Bayreuther von der nordamerikanisch angehauchten Schiene (Wohlberg, Robinson) abgewichen und sind nun ausschließlich osteuropäisch ausgerichtet. Der Slowake Ziga Pesut und der Tscheche Michal Barta sind neu im Team und haben sich ihre Meriten über viele Jahre in der EBEL (Pesut) bzw. der Extraliga (Barta) verdient. Was der zweite Slowake im Team, Ivan Kolzvary, drauf hat, konnten die Eispiraten in der vergangenen Saison schon bestaunen. Jender wird mit Michal Bartosch und Andreas Geigenmüller sicherlich wieder dafür sorgen, dass die Bayreuther qualitativ eigentlich zwei erste Reihen haben.
Ein Auge sollte man aber auch auf die Angreifer Eugen Alanov (Bad Nauheim), Sergej Stas sowie die Busch-Brüder Sebastian und Valentin werfen.
Wie für alle Teams der Liga heißt es auch für die Eispiraten weiterhin: Es ist Vorbereitung! Zeit für Experimente unter Wettkampfbedingungen. Insofern wird auch das Ergebnis des heutigen Spiels bedeutungslos sein. Hauptsache ist doch, dass, Eispiraten-Coach Kim Collins viele weitere Erkenntnisse sammeln kann, wo sein Team noch Nachholbedarf hat oder wo es – idealerweise – zum jetzigen Stand bereits gut gearbeitet hat. Insofern reizt der heutige Vergleich mit dem Konkurrent Bayreuth auf jeden Fall um festzustellen, welches Team schon weiter ist.