Drei Punkte, mehr wollten wir gar nicht gegen die Starbulls Rosenheim. Wie das 3:2 (1:1, 0:0, 2:1) vor knapp 2.400 Fans aber zustande kam, wird in der Spielanalyse im Team hoffentlich angesprochen, denn von einer überzeugenden Leistung waren die Crimmitschauer ganz, ganz weit entfernt.
Die Eispiraten legten los wie die Feuerwehr und schossen schon nach 48 Sekunden das 1:0 durch Felix Thomas von der blauen Linie. Ganz rasch verflachte die Partie aber dann bzw. zogen sich die Crimmitschauer nahezu komplett aus den Zweikämpfen zurück, leisteten sich viele leichte Puckverluste und Fehlabspiele, was die Gäste natürlich ins Spiel brachte. Ein ums andere mal bekamen die Starbulls zu viel Raum und kaum Gegenwehr im Crimmitschauer Drittel, so dass der Ausgleich in der 20.Minute durch Laub vollauf verdient war.
Über das Mitteldrittel kann man aus Eispiraten-Sicht den Mantel des Schweigens legen. Die Gäste aus Oberbayern agierten aufgrund der dünnen Personaldecke über die vollen 60 Minuten überwiegend mit nur zwei Reihen und spielten dementsprechend kräftesparend und überlegt. Die Eispiraten indes trugen nicht wirklich dazu bei, den Akku der Rosenheimer spürbar anzuzapfen. Vielmehr überließen die Hausherren den Gästen das Spiel und es dauerte sage und schreibe bis zur 31. Minute, bis Crimmitschau im zweiten Drittel den ersten Torschuss zustande brachte. Eishockey zum Abgewöhnen boten die Rot-Weißen ihren Fans, wenngleich Richtung Pause zwar hier und da noch ein Crimmitschauer Torschuss dazu kam. Rosenheim zeigte aber dennoch das bessere Spiel, weil sie zielstrebiger, aktiver und konsequenter waren. Der Lohn wäre für die Cracks von der Mangfall beinahe noch gekommen, doch in der Schlusssekunde rettete der Pfosten für die Eispiraten.
In der Kabine ist den Pleißestädtern offenbar klar geworden, dass sie ein weiter-so nicht bringen können. In der 43. Minute führte ein geblockter Schuss zu einem 2-1 Konter, den Scott Feser trocken zum 2:1 nutzte und nur knapp zweieinhalb Minuten später zog der nunmehr bartlose Zikmund vor das Tor und netzte unter die Latte ein. Damit hätten die Crimmitschauer eigentlich mit erhobenem Haupt weiterspielen können, nach Hannas Anschlusstreffer in der 49. Minute begannen aber phasenweise wieder die Crimmitschauer Schwimmfestspiele. Oleg Shilin war es letztlich zu verdanken, dass 18:48 Torschüsse (!) für 3 überaus schmeichelhafte Punkte reichten.