Drei Gegner sind noch im Topf, der die Aufschrift trägt „In jedem Spiel gepunktet“. Neben den Kellerkindern Regensburg und Selb sind es ausgerechnet die Playoff-Anwärter der Ravensburg Towerstars, die in jedem der bisherigen Spiele gegen die Crimmitschauer Punkte abgeben mussten.


Geht es nach den Eispiraten, dürfen im vermeintlich letzten Spiel gegen Ravensburg in dieser Saison natürlich wieder Punkte herausspringen, allein schon, weil die Westsachsen diese dringend für die bestmögliche Ausgangslage in den wahrscheinlichen Playdowns brauchen. Die Oberschwaben wiederum wollen sich gewiss nicht lumpen lassen, kämpfen sie doch gegenwärtig um den direkten Einzug in die Playoffs. Platz 5 mit 62 Punkten und 120:108 Toren nach 37 absolvierten Spielen bietet dafür eine gute, aber noch keinesfalls sichere Grundlage. Trainer Bohuslav Subr, der sich in der vergangenen Woche über ein neues Arbeitspapier für die kommende Saison freuen durfte, hat mit seinem Team noch einen weiten Weg vor sich.

Dass dieser durchaus erfolgsversprechend erscheint, liegt zu großen Teilen an Goalie Ilya Sharipov (29 sp, 2.86 GT/Sp, 89.85%, 1 SO), der zwar ein klein wenig von seiner Topform abgewichen ist, aber dennoch ein wichtiger Rückhalt für sein Team ist und bleiben wird. Ersatzmann Nico Pertuch (9 Sp, 2.39 GT/Sp, 89.80%, 1 SO) präsentiert sich ebenfalls in guter Verfassung.

In der Abwehr halten die Routiniers Simon Sezemsky (36 Sp, 7+19), Julian Eichinger (35 Sp, 4+13) und Florin Ketterer (33 Sp, 0+4) fest in der Hand und dirigieren ihre Nebenleute Philipp Mass (34 Sp, 1+7), Lukas Jung (33 Sp, 1+6), Denis Pfaffengut (24 Sp, 2+4), Niklas Hübner (20 So, 2+3) und Leonhard Korus (34 Sp, 1+4).

Im Angriff ist gegenwärtig Robbie Czarnik der wohl hotteste Stürmer der Liga, denn nach anfänglicher Zurückhaltung ist der Amerikaner zuletzt wie eine Rakete durchgestartet. Er hält gerade eine Punkteserie von 10 Spielen am Stück, in denen er 10 Tore selbst erzielte und 14 vorbereitete. 24 Punkte in 10 Spielen sind eine Hausmarke, so dass Czarnik nun in 32 Einsätzen auf 20 Tore und 27 Assists kommt und sich auf Platz 1 der ligaweiten Topscorer-Liste katapultierte. Unweit hinter ihm platzieren sich mit Mathew Santos (CAN, 33 Sp, 17+26) und Erik Jinesjö Karlsson (SWE, 35 Sp, 17+26) die beiden anderen Kontingentstürmer. Vor allem haben sich Czarnik und Karlsson offenbar gesucht und gefunden, denn mit Czarniks Punkteserie begann auch Karlssons Sturmlauf, der 6 Tore und 11 Assists hervorbrachte – in nur 8 Spielen. Am zurückliegenden Wochenende konnte Karlsson allerdings nicht mitwirken und die Eispiraten dürften mit Spannung auf die heutige Aufstellung schauen. Dennoch gilt es, sich auch mit den anderen Angreifern zu beschäftigten. Adam Payerl (D-CAN, 33 Sp, 9+10) ist verletzungsbedingt aktuell auszuklammern, aber Fabian Dietz (37 Sp, 14+22), der exzentrische Nick Latta (27 Sp, 10+7), dessen Bruder Louis (37 Sp, 5+5), Jan Nijenhuis (13 Sp, 4+3), Lukas Mühlbauer (26 Sp, 3+4) und Maximilian Hadraschek (34 Sp, 2+5) sind nicht zu verachten. Die jungen Cracks Luca Hauf (35 Sp, 2+2), Ralf Rollinger (33 Sp, 1+2), Tim Gorgenländer (22 Sp, 0+1) und Fabio Sarto (31 Sp, 0+1) bringen zusätzliche Tiefe in den Sturm.

Nachdem eher mehr als weniger feststeht, dass die Crimmitschauer die Saison in den Playdowns beenden werden, wird der Druck dennoch nicht weniger, da man nun nicht beginnen kann, sich gezielt und kräfteschonend auf die heiße Phase vorzubereiten, sondern die heiße Phase weiterhin andauert und sich die Westsachsen in den verbleibenden Hauptrundenspielen mit der Tabellenkellerkonkurrenz um die Plätze streiten müssen. Um das Heimrecht in den Playdowns geht es sowieso, das liegt auf der Hand. Hinzu kommt, sich für eine noch bessere Ausgangslage ein Punktepolster aufzubauen, das evtl. einen Siegbonus für die Playdownrunden bedeutet.