Die Eispiraten konnten mit fast identischem Lineup wie beim Auswärtserfolg in Weißwasser auflaufen. Da Ole Olleff nach seinem Aussetzen am Freitag zurückkehrte, standen sogar 21 Rot-Weiße auf dem Spielberichtsbogen. Im Tor begann erneut Florian Mnich, Christian Schneider musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Bei Weiden musste Bohac passen.
Wie man sich durch ein Drecksfoul ins Spiel zurückbringt
Crimmitschau übernahm anfangs die Kontrolle über die Partie, Weiden verlegte sich aufs Kontern, musste aber schnell den frühen Führungstreffer der Gastgeber hinnehmen: nach einer schönen Kombination von Saponari und Zikmund war es letztlich Marenis, der Wölfls Rebound aus Nahdistanz über die Linie drücken konnte. Die Rot-Weißen ließen nicht locker und Weiden konnte sich gegen Mitte des Drittels nur mit Fouls helfen. Erst musste Länger auf die Strafbank, im folgenden Powerplay leistete sich Vogt dann ein Foul der ganz üblen Sorte. Als Mirko Sacher den Devilsangreifer überlief, brachte er diesen erst ins Straucheln und schickte ihn dann mit beiden Händen in die Bande. Sacher blieb liegen und konnte die Partie auch nicht mehr fortsetzen. Daß Vogt für dieses Ding nur zwei Minuten bekam, ohne dass es die Herren Holzer und Steingroß für nötig hielten, sich das Foul nochmal im Review anzuschauen, ist komplett unverständlich. Das doppelte Powerplay der Eispiraten verteidigte Weiden dann stark.
Das Momentum nach der überstandenen Unterzahl nahmen die Gäste dann mit in die nächsten Minuten. Der Forecheck der Blue Devils stellte die Hausherren zunehmend vor große Probleme, da halt mit Mirko Sacher, der zunächst nicht wieder ins Geschehen eingreifen konnte, auch jemand in der Eispiratendefensive fehlte, der so etwas spielerisch lösen kann. Und so kam, was kommen musste: der Ausgleich. Einer weiteren Puckeroberung folgte der trockene Abschluss von Pul zum nicht ganz unhaltbaren 1:1. Weiden setzte auch danach das erfolgreiche Forechecking fort und erarbeitete sich die besseren Chancen, am Ende mussten die Rot-Weißen hochzufrieden mit dem zwischenzeitlichen Unentschieden sein.
Das Momentum nach der überstandenen Unterzahl nahmen die Gäste dann mit in die nächsten Minuten. Der Forecheck der Blue Devils stellte die Hausherren zunehmend vor große Probleme, da halt mit Mirko Sacher, der zunächst nicht wieder ins Geschehen eingreifen konnte, auch jemand in der Eispiratendefensive fehlte, der so etwas spielerisch lösen kann. Und so kam, was kommen musste: der Ausgleich. Einer weiteren Puckeroberung folgte der trockene Abschluss von Pul zum nicht ganz unhaltbaren 1:1. Weiden setzte auch danach das erfolgreiche Forechecking fort und erarbeitete sich die besseren Chancen, am Ende mussten die Rot-Weißen hochzufrieden mit dem zwischenzeitlichen Unentschieden sein.
Mnich mit zu vielen Unsicherheiten
Auch ins Mitteldrittel starteten die Hausherren allerdings wieder besser. Die Rot-Weißen schienen sich besser auf die Spielweise der Gäste eingestellt zu haben und erarbeiteten sich Vorteile auf dem Eis. Konnte Wölfl sich zunächst noch auszeichnen, war es letztlich sein eigener Mitspieler Lukas Vantuch, der ihm den nächsten Gegentreffer einbrockte. Bei einem Querpass von Vinny Saponari checkte der deutsch-tschechische Angreifer Rihards Marenis derart ungestüm in seinen eigenen Goalie, daß Rayan Bettahar aus der Halbdistanz keine Sorgen hatte, den komplett aus der Position befindlichen Wölfl zu überwinden. Nach Videoreview sahen das auch die Unparteiischen so. Die Führung hatten sich die Eispiraten zu diesem Zeitpunkt verdient, sie waren bis zur Mitte des Durchganges das bessere Team. Das sollte sich leider wieder ändern: nachdem die Gäste lange offensiv nicht viel zu bestellen hatten, reichte ein Konter für den Ausgleich: Mnich ließ einen eigentlich harmlosen Schuss durchrutschen, Rubes sagte Dankeschön und schob die Scheibe über die Linie. War das bis zum 2:2 noch eher glücklich, verdienten sich die Gäste in der Folge den Treffer redlich, und wenn man ehrlich ist, auch das folgende 2:3. Wieder war es Rubes, der den völlig überraschten Mnich mit einem Schuss aus der Drehung auf dem falschen Fuß erwischte. Damit war für den Förderlizenzgoalie der Mannheimer Adler auch die Partie beendet. Argumente für weitere Starteinsätze hat er dabei eher nicht gesammelt. Aber zu seiner Ehrenrettung sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Eispiratenabwehr ihm das Leben auch schwer machte. Wie eigentlich das gesamte Team in Rot-Weiß, das nach einer ganz guten Phase wieder ins Pomadige verfiel und nicht viel anbot, das Hoffnung auf eine Wende im Spiel machte. Das 2:3 nach 40 Minuten war dann schon ein gerechtes Ergebnis.
Kein Sturmlauf, kein richtiges Aufbäumen, dafür der nächste Abwehrbock
Auf ein Anrennen der Hausherren hofften die 2728 Zuschauer im Sahnpark dann leider vergebens. Klar erhöhten die Westsachsen die Schlagzahl ein wenig, aber das engagiertere und siegeshungrigere Team blieben die Gäste, die mit viel Laufbereitschaft und Einsatz Wölfl im Tor immer die Chance auf eine Parade gaben, und die lieferte dieser dann auch ab. Dazu kamen immer wieder gefährliche Vorstöße der Blue Devils, bei denen Schneider auf der Hut sein musste. Als nach knapp 50 Minuten erneut eine Schlafwageneinlage der Crimmitschauer Defensive Rubes und Elsner die Gelegenheit zum 2-auf-1 gaben, nutzte Letzterer das zur Entscheidung, er ließ Schneider keine Chance und verwertete sehenswert zum 2:4. Auch eine Herausnahme des Torhüters, in Weißwasser noch der Spielzug zum Punktgewinn, trieb den Gästen nicht eben den Angstschweiß auf die Stirn, sie konnten sich auf ihre Zweikampfstärke verlassen und schaukelten den am Ende hochverdienten Sieg ziemlich locker ins Ziel.
Für die Rot-Weißen ist diese Niederlage, das muß man so konstatieren, ein gewaltiger Rückschlag im Rennen um die Plätze an der Sonne. Weiden rangiert nun als direkter Konkurrent sechs Punkte vor den Westsachsen und weiß recht genau, wie man auch einem leidlich vollen Kader der Eispiraten die Lust am Spiel nehmen kann. Coach Jussi Tuores war in der Pressekonferenz nach dem Match auch entsprechend angefressen von der Leistung seiner Mannschaft. Wollen wir hoffen, daß sich zu allem Unglück nicht noch Mirko Sacher schwerer verletzt hat.