Ein erfolgreiches Wochenende liegt hinter den Eispiraten. Wir schauen nochmal zurück.

Backcheck Krefeld

7 Spiele, 88 Minuten im alles entscheidenden Spiel und am Ende der erlösende Treffer durch Dominic Walsh. Die Serie gegen die Krefeld Pinguine hatte das Potential für einen wirklich hochspannenden Thriller. Der Underdog, der mit Mut aufopferungsvoll kämpfte und alle Hindernisse zu überwinden wusste durch Zielstrebigkeit, Wille und den Glauben daran, dass es ein Happy End gibt.

Auch das erneute Aufeinandertreffen zwischen den Eispiraten und den Krefeld Pinguinen war von Spannung geprägt. Gut, auf Seiten der Eispiratenanhänger gab es mehr Anspannung, doch einmal mehr sollten die Anhänger der Kleinstadt gegen die gelbfüßige Quäkerfraktion aus dem Westen der Republik triumphieren. Dafür brauchte es allerdings auch eine gehörige Portion Christian Schneider, denn in den ersten zehn Minuten standen die Eispiraten gehörig unter Druck. Nach 6 Minuten erhielt das tapfere Schneiderlein seine Feuertaufe des Abends. Kuhnekath lief an, schoss auf das linke Eck und hinter dem Tor nahm das Laubgebläse Kretschmann den Puck auf, leitete ihn weiter zu Adam, Seitenverlagerung zu Buschmann und dieser bediente mustergültig den abermals einrückenden Kuhnekath. Wieder hieß der Sieger Schneider, doch Kuhnekath blieb hartnäckig, setzte nach, umkreiste das Tor und versuchte den Wraparound. Wieder war der Tausendsassa Schneider da und vernagelte seinen Kasten und auch den anschließenden Schuss von Adam konnte der Schlussmann erfolgreich abwehren. Am Ende dachte die verträumte Abwehr dann doch mal dran ihrem Job nachzukommen und konnte endlich klären. Bereits hier hätte das Spiel kippen können, doch die Eispiraten stabilisierten sich und so konnten die Zuschauer ein defensiv sicheres Spiel beider Mannschaften verfolgen.

Colin Smith zeigte in diesem Drittel, dass er ungefähr die Impulskontrolle eines Erdmännchens hat und zog mal wieder eine Strafe. Doch auch diese sollte schadlos überstanden werden und so hatte Colin sich seine Wut aufgehoben für DEN Leuchtturmmoment in der Overtime.

Im letzten Drittel sollte endlich die Torflaute beendet werden und das leider auf der falschen Seite. Raabe marschierte bis zur Grundlinie der Eispiraten, legte auf Marcinew und dieser stocherte ihn durch die Beine von Schneider. (44.Minute) Doch die Eispiraten haben ihre alte Dampframmenmentalität wieder entdeckt. Einen Fehler von Adam nutzte Ladislav Zikmund  in der 56. Minute für die Puckeroberung und spielte auf den nachrückenden Sacher. Wer da nicht schon verzückt war, wie ein 14-jähriger Teenager nach der Entdeckung des anderen Geschlechts, dem sollte noch mehr geboten werden, denn überlegt spielte Sacher zu Saponari, der artig danke sagte und Bick im Tor keine Chance ließ und hätte Tobi Lindberg nicht in der selben Minute die Latte getroffen, sondern ins Tor hätte man über Krefeld sagen können, sie hätten einen „Eispiraten“ gebaut. So verzögerte sich das Elend im gelb – beleuchteten Esotherikgesangsverein noch ein wenig bis Colin Smith abermals Adam den Puck hinter dem Tor abnahm, mit blindem Verständnis zu Lindberg spielte und dieser ließ Bick im Tor keine Chance.  (63. Minute) Die Niederlagenserie war endlich beendet! An diesem Tag möchte ich natürlich nicht unerwähnt lassen, dass Adam sich durchaus auch für den Titel Eispiratenspieler der Woche beworben hat, aber mit diesem gelb-schwarzen Trikot wird das nix.

Backcheck Regensburg

Auch das zweite Spiel des Wochenendes konnten die Eispiraten siegreich gestalten. Zu Gast war nicht irgendeine Laufkundschaft, sondern der Vorjahresmeister der DEL 2 die Eisbären Regensburg . Stark ersatzgeschwächt mussten die Eisbären Gajovski in die Verteidigung ziehen und einen 19 – jährigen Verteidiger neben drei gelernten Verteidigern einsetzen. Des Einen Freud, des anderen Leid und so ließen die Eispiraten in diesem Spiel nichts anbrennen. In der 17. Minute eröffnete Colin Smith den Torreigen mit einem Schuss aus dem Slot. Der Honigdachs der Eispiraten hatte wieder mal zugeschlagen nach hartnäckigem Nachsetzen und nur 2 Minuten später schlug auch Reichel eiskalt zu. Die Eisbären verloren die Zuordnung nach einem Blueliner von Sheyvrin und Reichel schob den Puck unter den Matten von Laurikainen durch.

Etwas kurios mutete dann das 3:0 in der 23. Minute an, als es wirkte als könne weder Feser noch Laurikainen sich so richtig entscheiden was sie mit dem Puck machen wollten und so tropfte das Spielgerät zum 3:0 in den Kasten des Schlussmanns. Die Eispiraten kontrollierten weiterhin das Spiel, doch erst in der 44. Minute sollte es Rihards Marenis im Powerplay gelingen auf 4:0 zu erhöhen. Nach einem Schuss von Reichel, nahm der Lette die Scheibe auf und hob sie in den Kasten und weil es so schön war, nahm er das Geschenk zum 5:0 gleich auch noch mit und hebelte von hinter dem Tor mit einem schönen Move um Laurikainen herum das Ding unter die Latte. So gierig wie ein Backchecker am Kuchenbuffet. Weil Corey Trivino aber nur auf der Welt ist um den Eispiraten jegliche Freude im Leben zu nehmen, konnte er natürlich nicht vom Crimmitschauer Eis schleichen ohne in der 59. Minute Christian Schneider noch den Shutout zu versauen. Und jetzt mal im Ernst – der freche Hund hält einfach nur den Schläger rein … Zur Strafe gab es noch einen Treffer durch Mario Scalzo drauf und so endete ein herzerwärmendes Spiel für die Eispiraten mit 6:1. 5 Punkte 8:2 Tore – so kann es weiter gehen. Im nächsten Spiel geht es zuhause gegen die ungeliebten Porzellanstädter und es verspricht eine heiße Atmosphäre zu werden. Freitag, der 18.10.2024 19:30 Uhr ist Spielbeginn im Sahnpark.