… ist ein Erfolgserlebnis. So einfach ist die Rechnung. Vor genau einem Jahr standen die Eispiraten nach 5 Spielen auf dem ersten Tabellenplatz, nun ist es genau anders herum.


Um den letzten Platz zügig wieder zu verlassen, müsste für die Crimmitschauer bei den Starbulls Rosenheim schon ein Sieg rausspringen, aber bei nur 5 Erfolgen in den bisher 21 Auswärtsspielen am Inn scheint es durchaus angenehmere Auswärtsfahrten für die Westsachsen zu geben. Und klar ist auch, dass die Oberbayern nicht nur ihre sehr gute Heimbilanz gegen Crimmitschau ausbauen wollen, sondern vor allem auch aus einem durchschnittlichen Saisonstart einen guten Saisonstart machen wollen. Aktuell steht das Team von Jari Pasanen mit 6 Punkten und 14:15 Toren vorerst nur auf Platz 11.

Das Ziel, im zweiten Jahr nach dem Wiederaufstieg den direkten Klassenerhalt zu schaffen, wollen die Rosenheimer als eines der wenigen Teams der Liga mit einem ausländischen Goalie erreichen, allerdings geht man dabei mit dem starken Finnen Oskar Autio (5 Sp, 2.59 GT/Sp, 91.39%, 0 SO) auch keinerlei Risiko ein.

Vor Autio gibt Shane Hanna (CAN, 5 Sp, 1+1) maßgeblich den Ton an und tritt oftmals als verkappter vierter Stürmer auf. Aber auch Maximilian Vollmayer (5 Sp, 2+2) bringt neben seiner Defensivstärke auch einen ordentlichen Drang nach vorne mit. Überhaupt hat sich die Defensive der Rosenheimer im Vergleich zum Vorjahr noch einmal gemausert, schließlich konnten zusätzlich zu den erfahrenen Dominik Tiffels (3 Sp, 0+0) und Dominik Kolb (2 Sp, 0+0) noch Pascal Zerressen (5 Sp, 0+1), Simon Gnyp (5 Sp, 0+0) und Zack Dybowski (D-CAN, 5 Sp, 1+1) engagiert werden – allesamt richtige Verstärkungen. Kilian Kühnhauser komplettiert die Defensive.

Auch im Angriff haben die Rosenheimer die nächste Stufe gezündet, um in den Kreis des DEL2-Establishments vorzustoßen. Norman Hauner (5 Sp, 3+1), Lukas Laub (5 Sp, 1+0), Manuel Strodel (5 Sp, 0+0) und CJ Stretch (USA, 5 Sp, 1+1) konnten als Leistungsträger gehalten werden. Verstärkt hat man sich mit Stefan Reiter (5 Sp, 3+1), den man vom Rücktritt vom Rücktritt überzeugen konnte, sowie mit dem spielstarken Charlie Sarault (5 Sp, 0+3) und den aufstrebenden Ludwig Nirschl (5 Sp, 1+1) sowie Fabjon Kuqi (5 Sp, 0+2). Den Nachweis einer echten Verstärkung müssen die Neuzugänge Travis Ewanyk (D-CAN, 5 Sp, 0+0) und der allseits bekannte Ville Järveläinen (D-FIN, 5 Sp, 0+0) – inzwischen mit deutschem Pass unterwegs – allerdings noch erbringen. Beide scheinen noch nicht ganz in Rosenheim angekommen zu sein, aber was sie können, sollte über jeden Zweifel erhaben sein. Neben den genannten Cracks zählt Jari Pasanen in der Offensive noch auf die Dienste von Sebastian Zwickl und Kevin Handschuh.

Ein leichtes Unterfangen waren die Eispiraten-Auftritte in Rosenheim noch nie und wird es auch im letzten September-Spiel nicht sein. Für Jussi Tuores´ Schützlinge wird es in erster Linie einmal darauf ankommen, von Beginn an konzentriert und engagiert zu Werke zu gehen. Wie man das auswärts definitiv nicht anstellen sollte, haben die Eispiraten in Bad Nauheim und Landshut zweimal zu spüren bekommen. Dass aller guten Dinge drei sind, möchten wir hier mal lieber nicht prophezeien. Neben des Bedarfs einer deutlichen Steigerung in der Abwehr wird auch die Offensive aktuell umdenken müssen, denn zu kompliziert sowie mit viel zu wenig Drang und Schnörkellosigkeit zum Tor haben sich die Westsachsen bislang so mancher Torchance beraubt. „Simple things first“ muss in der gegenwärtigen Lage der Crimmitschauer im Vordergrund stehen. Schön darf es wieder werden, wenn man sich erst einmal da unten rausgekämpft hat.