Die Eispiraten mussten auf ihrer Wiedergutmachungsmission weiterhin auf Mirko Sacher, Dominic Walsh und Thomas Reichel verzichten, dazu war nach seinem Feuerwehrmannwochenende auch Felix Thomas nicht dabei. Bei Kassel fehlten Bodnarchuk, Tschwanow und Mieszkowski.
Zerfahrener Start
Ganz so flüssig ging es am Freitagabend nicht los im Sahnpark, gerade zu Beginn taten sich beide Teams schwer damit, klare Aktionen zu kreieren. Trotzdem stand es nach sieben Minuten plötzlich 1:1. Zunächst nutzte Kassels Keck ganz keck den jungen Alex Vladelchtchikov als Screen und überraschte mit seinem Schuss Oleg Shilin. Diesen kleinen Schönheitsfehler konnte Tobias Lindberg, heute bester Feldspieler der Gastgeber, nur eine Minute später wieder beheben: einen langen Pass aus der eigenen Abwehr nahm der Schwede an der gegnerischen blauen Linie auf und wackelte Maurer mit seinem Schuss aufs kurze obere Eck aus. Das Match wurde nun etwas ansehnlicher, ohne dass da nun ein Offensivfeuerwerk abgebrannt wurde. Aber letztlich waren es die Eispiraten, die in der Folge die besseren Aktionen für sich verbuchen konnten. In einem recht ansehnlichen Powerplay wurde Marenis schön von Lutz freigespielt, aber hier zeigte Maurer im Kasseler Kasten sein ganzes Können. Schlusspunkt des Startdrittels war ein versuchter Kniecheck von Garlent gegen Khaydarov, der mit zwei Minuten geahndet wurde. Was noch von Bedeutung werden würde…
Eispiraten bestimmen und gewinnen das zweite Drittel
Denn das Mitteldrittel begannen die Eispiraten damit in eigener Überzahl. Auch hier sah vor allem das Powerplay der Topformation um Tobias Lindberg wieder sehr gefällig aus, den Treffer erzielte dann aber die zweite Überzahlriege: Scott Feser bediente Ladislav Zikmund neben dem Tor, der sich mit einer schnellen Bewegung vor Maurer brachte und zu dessen Überraschung die Scheibe gleich mit der Rückhand in den Winkel bugsierte, statt sie sich noch einmal auf die Vorhand zu legen: 2 zu 1. Die Hausherren behielten weitgehend das Heft des Handelns bei sich, mussten aber trotzdem immer auf der Hut sein, denn vor allem an den Banden luchsten ihnen die Huskies immer mal wieder die Scheibe ab und bauten dann Druck auf. Dazu kamen auch noch drei Powerplays der Gäste, aber in Unterzahl zeigten sich die Gastgeber im Vergleich zur Vorwoche stark verbessert. Den Rest erledigte ein bockstarker Shilin, sein Save in Minute 37, als er im Liegen das Bein hochriß und so den sicheren Ausgleich verhinderte, war dann schon einer fürs Jahrbuch. So blieb es beim durchaus nicht unverdienten knappen 2:1.
Abwehrschlacht mit Oleg
Daß die Huskies nun mehr und mehr auf den Ausgleich drängen würden, war also zu erwarten, und kam auch so. Teilweise setzten die Gäste sich ganze Shifts hindurch im Crimmitschauer Drittel fest, allerdings gelang es den Hausherren meistens, den Gegner außen zu halten, so daß die Anzahl der wirklich gefährlichen Situationen überschaubar blieb. Wenn es doch einmal brenzlig wurde, war Oleg Shilin zur Stelle, der mit mehreren Glanzparaden die knappe Führung festhielt. Erst gegen Mitte des Schlussabschnitts konnten die Gastgeber wieder mehr eigene Offensivakzente setzen. Für Kassel wurde nach und nach die Zeit knapp, recht viel fiel dem Klassenprimus aber auch nicht wirklich ein, so daß das 3:1 kurz vor Ultimo, nachdem Maurer das Tor verlassen hatte, dann auch fast schon mit Ansage kam. Weil sich Cutler nach dem Treffer von Colin Smith noch zu einem Frustfoul hinreißen ließ, konnten die Rot-Weißen den ersten Dreier der Saison dann sogar ziemlich ruhig in eigener Überzahl nach Hause schaukeln.
Vor allem defensiv zeigten sich die Rot-Weißen im Vergleich zur Vorwoche stark verbessert, mit dem ersten Dreier auf dem Konto und der heute gezeigten Disziplin und Einsatzbereitschaft kann auch am Sonntag in Landshut etwas gehen…