Die Eispiraten kamen gut ins Spiel, bereits nach zwei gespielten Minuten hätte Scott Feser die Westsachsen in Führung bringen können, Vincent Saponari spielte ihn hervorragend frei, doch Hrenak hielt hervorragend. Körperlich und im Zweikampf waren die Eispiraten präsenter als die Tschechen, doch die glänzten mit Schnelligkeit und starker Scheibenführung. Auffälligste Spieler der Gastgeber waren Rohlik und Klepis, die Oleg Shilin bei schnellen Kontern in der eigenen Halle zu starken Paraden zwangen oder am Außenpfosten scheiterten. Mit zunehmender Spielzeit riss Plzen das Spiel mehr und mehr an sich und drückte Crimmitschau in die Defensive. Doch Oleg Shilin und seine Vorderleute waren auch da gut aufgestellt. Richtig brenzlig wurde es, als die eher unauffälligen und das Spiel laufen lassenden Schiedsrichter in der 16. Minute eine berechtigte Strafe gegen Denis Shevyrin aussprachen, der zuvor seinen Gegenspieler etwas rüde vor dem Tor wegräumte. Ob allerdings dafür 5 Minuten notwendig waren, darüber lässt sich streiten. Damit hatte für den Rest des Drittels die Defensivabteilung der Eispiraten genug zu tun, Oleg Shilin konnte sich mehrfach im stark vorgetragenen Powerplay der Gastgeber auszeichnen, sah aber beim Treffer kurz vor Drittelende eher unglücklich aus, Lev tunnelte den Keeper der Eispiraten mit einem ansatzweisen Bauerntrick. Lukas Wagner hätte nur Sekunden später den Ausgleich erzielen können, scheiterte aber im Unterzahlkonter an Hrenak. Mit einer knappen 1:0-Führung ging Plzen in die erste Drittelpause.
Plzen versuchte gleich zu Beginn des Mittelabschnitts in Überzahl den zweiten Treffer nachzulegen, doch Crimmitschau konnte die restliche Zeit in Unterzahl bei nur einem Pfostentreffer von Archambault von der Uhr nehmen. Auch bei 5 gegen 5 machten die Tschechen weiter Druck, doch Crimmitschau hielt dagegen, wenngleich die schnelle und präzise Spielweise von Plzen beeindruckend war. Nach knapp 8 Minuten erhöhten die Tschechen das Scoreboard, auch hier sah Oleg Shilin wieder etwas unglücklich aus, bei freier Sicht ging die Scheibe im langen Eck über die Schoner, Kvasnicka war der Absender. In den Folgeminuten schwammen die Eispiraten in der Defensive gehörig, Oleg Shilin rückte in den Brennpunkt. Plzen bremste sich mit einer Strafe in der 33. Minute selbst etwas aus, Crimmitschau brachte ein gutes Überzahlspiel zu Stande, doch der Anschlusstreffer sollte nicht fallen. Das Spiel beruhigte sich danach wieder etwas, beide Teams erarbeiteten sich Torchancen, wenngleich keine zwingende Großchance dabei war. Die sollte erst in den Schlussminuten kommen, Tobias Lindberg fuhr allein auf Hrenak zu, doch der parierte erstklassig, so dass es beim Spielstand von 2:0 blieb.
Die Eispiraten bekamen zu Beginn des letzten Drittels ein weiteres Überzahlspiel zugesprochen, doch diesmal lief die Scheibe weniger gut, mehr als eine durchaus sehenswerte Alleinaktion von Tobias Lindberg kam aber nicht heraus. Crimmitschau war bemüht, spielte weiter munter mit, doch irgendwie fehlte der letzte entscheidende Pass oder Torschuss. Plzen suchte mehr den Torabschluss und bekam in der 45. Minute in doppelter Überzahl die Gelegenheit, den Spielstand zu erhöhen, nachdem Till Michel auf die Strafbank musste und kurz danach Ladislav Zikmund ihm folgte. Was Plzen in der folgenden Überzahl spielerisch aufzog, war vom allerfeinsten, dass es keinen Gegentreffer gab, war ein Verdienst von Oleg Shilin, der mehrfach grandios parierte. Wenig später waren es die Eispiraten, die ein Powerplay zugesprochen bekamen, doch so richtig kamen die Westsachsen nicht in Aufstellung. Wie es bei 5 gegen 4 geht, zeigte Plzen in der 51. Minute. Nachdem Tobias Lindberg für eine eher harmlose Aktion für zwei Minuten auf die Strafbank musste, – der sich aber hierüber lautstark beschwerte und nochmal 10 Minuten drauf bekam, was ihm immer noch nicht reichte, so das er vom Schiedsrichter zum Duschen geschickt wurde – zogen die Tschechen ein mustergültiges Powerplay auf, welches Matys per Direktschuss zum 3:0 vergoldete. Damit waren die Messen natürlich gelesen, doch aufgeben wollten die Eispiraten nicht und legten in den Schlussminuten nochmal offensiv zu, um wenigstens den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch Plzen stand auch hier sicher in der Defensive und ließ keinen Treffer mehr zu, so dass es beim am Ende verdienten 3:0 blieb.