Der sächsische Krisengipfel , in dem zwei Teams mit langen Negativserien darum kämpften, ihr Punktekonto aufbessern, ging am Abend eindeutig an die Westsachsen. Vor begeisterten 2805 Zuschauern waren die Eispiraten den Gästen in allen entschiedenen Disziplinen überlegen, Nie stach eindeutig Fallon im Tor aus, die special teams im rot-weißen Dress agierten erfolgreicher und auch der spielerische Bereich mit kaltschnäuzigem Torabschluss gelang den Gastgebern besser. Mit dem 4:0 halten die Eispiraten Anschluss an Platz 10 und fahren mit Selbstvertrauen und Punktehunger nach Garmisch.

Beide starteten mit hohem Tempo in die Partie und mit viel Zug zum Tor, jede Gelegenheit zum Torschuss wurde dabei genutzt. Für die Eispiraten hatte Becker die Führung auf der Kelle, verzog aber aus vollem Lauf und für die Füchse vergab Classen, der seinen Ablenker neben das Tor setzte. Das erste Powerplay bekamen die Gäste zugesprochen, wussten dies aber in keinster Weise zu nutzen und hätten beinahe durch Lampe den neunten short hander der Saison kassiert. Bei 5-5 hatten die Gastgeber die besseren Chancen, doch die Führung erzielte man in numerischer Überlegenheit. Wishart schoss von der Blauen und Fallon musste nach vorn abprallen lassen genau in den Lauf von Höller, der den Puck mit der Rückhand ins Eck zur umjubelten Führung lupfte. Endlich konnten die Eispiraten mal wieder selbst als erstes in Führung gehen und die Füchse kassierten ihren 100. Gegentreffer.. Die Gäste hatten durch Lavallee im Konter und Haydar zwei Topgelegenheiten zum Ausgleich und auch Glück, dass HSR Vogel zum wiederholten Male nach Vorarbeit von Lampe ein Foul am einschussbereiten Keil ungeahndet lies. (TSV 9-11)

Zum zweiten Drittel musste Keil in der Kabine bleiben und den vorangegangenen Foulspiels Tribut zollen. Und es ging unsportlich weiter, denn Pozivil riss erst Lampe um und schlug dann auf den am Boden Liegenden weiter ein, was Foy veranlasste, sich in den unfair gewordenen Zweikampf einzuschalten und seinen Sturmpartner zu Hilfe zu eilen. Im kurz darauf folgenden Powerplay fehlten dann beide Stürmer, sodass sich Tripp mit drei Torschüssen in die Statistik eintragen konnte. Eine Rettungstat von Wishart endet kurios am Gestänge hinter Fallon und Lampe konnte den Abpraller nicht versenken. Weißwasser bis zur Halbzeit mehr mit Nickligkeiten am Gegner beschäftigt als mit Eishockey und dies bestraften die Eispiraten mit dem 2:0. Höller passte auf Bucheli, der sich geschickt drehte und Fallon mit seinem Schuss tunnelte. Lavallee hatte mit dem ersten Torschuss im Mittelabschnitt den Anschlußtreffer auf der Kelle, schoss aber unbedrängt drüber. Dann kam die Zeit der beiden Strafbanksünder, denn Foy und Lampe zeigten mal wieder große Eishockeykunst und hatten allein 5 großartige Szenen vor Fallon, der mit Glanztaten sein Team noch im Spiel hielt. Doch auch irgendwann war auch er machtlos gegen den Tordrang der Rot-Weißen und nach schöner Vorarbeit von Mr. Assist Lampe traf Pyka zum 3:0, eventuell hatte auch Foy noch sein Schläger zuletzt am Puck. Da auch das zweite Powerplay der Füchse ohne echten Torschuss verlief, gingen die Eispiraten mit einer beruhigenden Führung und überlegenen Spielweise in die zweite Pause. (TSV 19-9)

Im Schlussabschnitt hatte die neuformierte Paradereihe mit Heinisch, Foy und Lampe die Entscheidung auf dem Schläger, scheiterte aber nur knapp. In zwei folgenden Überzahlspielen hatten nun auch die Füchse gute Gelegenheiten durch Haydar und Mücke, der am Pfosten scheiterte. Doch Tripp nahm sich den Puck und hämmerte ihn von der Bande kompromisslos an den Innenpfosten und zur Vorentscheidung in die Maschen. In zwei folgenden Powerplays spielten die Eispiraten nun Katz und Maus mit den Gästen, verpassten dabei aber den finalen Torabschluss. Doch da den Füchsen an diesem Abend spielerisch wenig gelang, spielte man die Zeit clever herunter und sicherte den zweiten shot out von Ryan Nie und feierte mit den Fans den zweiten Sieg gegen einen sächsischen Nachbarn innerhalb einer Woche. (TSV 10-7)