Zum drittenmal in Folge gingen die Eispiraten heute mit drei Punkten vom Eis und setzen langsam, aber sicher Kurs in Richtung direkter Klassenerhalt. Ganz nebenbei konnte der heutige Gegner, die Ravensburg Towerstars, vom dritten Platz in der Tabelle verdrängt werden. Der Vorsprung auf Platz 11 wuchs auf neun Punkte an.

Die in der Ergebniskrise befindlichen Towerstars wollten von Beginn an den Bock umstoßen, um nach drei Niederlagen am Stück endlich wieder zu punkten. Als aber das Anrennen der Hausherren einige Minuten ergebnislos blieb, setzten zunehmend auch die Rot-Weißen offensive Nadelstiche. Und zwar mit Erfolg: der heute omnipräsente Vinny Saponari versenkte nach starkem No-Look-Zuspiel von Thomas Reichel die Scheibe präzise im Eck. Als gegen Ende des Drittels die Hausherren wieder etwas anzogen, hielt wiederum die zweite Reihe der Gäste die kalte Dusche parat. Saponari umkurvte das Tor und fand Ladislav Zikmund im Slot, der zum 0:2 vollendete.

Im zweiten Durchgang zwang Ravensburg die Crimmitschauer zunehmend in die Defensive, und letztlich war es Calce, der einen Ausrutscher in der Hintermannschaft der Eispiraten im zweiten Anlauf ausnutzte. Die Towerstars drückten stark weiter, aber wiederum fanden die ziemlich abgebrüht agierenden Gäste eine Lösung: Balinson sah den durchstartenden Hayden Verbeek, und weil der endlich die Flasche mit dem Zielwasser gefunden hat, setzte er seinen Lauf fort und erzielte eiskalt das 1:3. Zum Ende des Mittelabschnitts zeigte der schnelle Kanadier auch noch seine Fightqualitäten und polierte Granz, der ihn anging, den Helm auf Hochglanz. Beide wurden zum Duschen geschickt, was die Aufgabe für Jussi Tuores nicht einfacher machte, denn zuvor war auch schon Henri Kanninen ausgefallen, und dem finnischen Coach gingen langsam die Stürmer aus.

Also hieß es auch im Schlussabschnitt: Abwehrarbeit. Auf den bärenstarken Oleg Shilin war sowieso Verlaß, und so mussten die Crimmitschauer nach Ravensburger Druckphase lediglich das 2:3 hinnehmen, als Latta in Minute 49 durch viel Getümmel hindurch ins Netz traf. Viel mehr gelang den Gastgebern nicht, und so sah sich Majoross schon zweieinhalb Minuten vor Ultimo gezwungen, Sharipov aus dem Tor zu nehmen. Als sich die Rot-Weißen befreien konnten, zeigte sich, dass heute die Eispiraten das diszipliniertere Team waren, Latta foulte Olleff, um den Angriff Richtung leeres Gehäuse zu verhindern, und leistete sich dann gleich noch einige Unsportlichkeiten, die mit weiteren 2+5+20 Minuten geahndet wurden. Crimmitschau nutzte das clever, ließ nichts mehr zu, und Vinny Saponari erzielte den 2:4-Endstand, als Sharipov nochmals das Tor verlassen hatte.