Kommen und Gehen im Lazarett der Eispiraten, während Henri Kanninen sich in den Kader zurück meldete, muss das Team von Coach Jussi Tuores das Spiel in Regensburg ohne Dominic Walsh bestreiten, so richtig entspannt sich die Lage also nicht…
Fehler wird umgehend bestraft
Mit einer kompakten Defensive und einem kontrollierten Spielaufbau versuchten die Eispiraten sich in die Partie gegen die Eisbären aus Regensburg zu arbeiten. Die Eisbären versuchten ihrerseits ordentlich Druck auf das Tor von Christian Schneider aufzubauen. Trivino tastete in der 1. Minute noch vor, ehe Ontl nur eine Zeigerumdrehung später Christian Schneider zur ersten Parade des Abends zwang. Auch im weiteren Spielverlauf sollte der Schlussmann öfter im Mittelpunkt stehen. Gegen den ehemaligen NHL – Spieler David Booth wehrte der Torhüter der Crimmitschauer den Puck ins Fangnetz ab. Gerade als die Eispiraten sich ins Spiel gearbeitet hatten, gelang Andrew Yogan der Führungstreffer für die Regensburger. (8. Minute) Ein Puckverlust im eigenen Drittel landete auf der Kelle von Corey Trivino, welcher mustergültig den US – Amerikaner bediente. Anschließend besannen sich die Regensburger etwas mehr auf ihre Defensive und versuchten Jonas Neffin einen ruhigen Abend zu bescheren. Chancen durch Saponari, Kanninen und Feser fanden entweder ihren Abnehmer in der vielbeinigen Abwehr, oder in der Fanghand von Neffin. Die Regensburger drängten nun auf das zweite Tor, Booth setzte sich gegen drei Mann durch und sein Pass lief zum Glück für die Crimmitschauer ins Leere. Mit vielen kleinen Zweikämpfen hielten die Regensburger ihrerseits die Mannen von Jussi Tuores weg vom Tor und gingen verdient mit der Führung in die Pause.
Eispiraten arbeiten sich ins Spiel
Wesentlich druckvoller und geradliniger begann das Spiel im zweiten Drittel auf Seiten der Gäste. Die Reihe um Verbeek, Rudert und Kälble setzte die Regensburger Hintermannschaft gehörig unter Druck und hätte Verbeek den besser platzierten Rudert gesehen, wäre in der 23. Minute gar der Ausgleich möglich gewesen. Nach dem Powerbreak kämpften die Regensburger sich besser ins Spiel zurück, denen das starke Forechecking der Eispiraten bis dahin wenig schmeckte. Doch die Eispiraten arbeiteten und arbeiteten weiter und gingen dabei überengagiert zu Werke. Nach Strafe gegen Verbeek und Kanya mussten die Eispiraten in 5 – 3 – Unterzahl agieren und meisterten diese bravourös. Kurz vor Drittelende legte Lindberg für Kanninen auf, welcher den Puck um Millimeter verpasste. Der verdiente Ausgleich sollte den Eispiraten somit verwehrt bleiben.
Intensiver Schlagabtausch beschert die Verlängerung
Die Eisbären waren im Schlussabschnitt darauf bedacht möglichst den Gegner vorm eigenen Tor fern zu halten und ließen sich immer wieder tief zurück fallen um den Spielaufbau der Eispiraten zu unterbinden. Diese blieben jedoch geduldig und wurden in der 52. Minute mit dem Ausgleichstreffer belohnt. Als Demetz wegen Halten auf der Strafbank Platz nahm, spielte Vinnie Saponari den frei stehenden Thomas Reichel clever im Slot an und dieser hatte keine Probleme ins verwaiste Tor zu treffen. Auch wenn Jonas Neffin’s Tor bereits verschoben war, gaben die Schiedsrichter nach Sichtung des Videobeweises den Treffer, da „eine aussichtsreiche Torchance bestand.“ (O – Ton Hauptschiedsrichter Hoppe). Die Freude der Crimmitschauer sollte jedoch nicht lange währen, denn nach einem Stockschlag von Ladislav Zikmund musste dieser auf der Strafbank Platz nehmen. Seine Auszeit sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein, denn nach Bullygewinn von Trivino spielte dieser klug auf Yogan und der vollendete zum abermaligen Führungstreffer für die Regensburger. (54. Minute) Als Ladislav Zikmund zwei Minuten vor Schluss nach mehrmaligen Fehlern in der Verteidigung auf der Strafbank Platz nehmen musste, glaubte man die Messen für Crimmitschau bereits gelesen, doch 99 Sekunden vor Schluss zog Jussi Tuores den Torhüter und nach Vorlage von Lindberg hinter dem Tor von Neffin konnte Greg Kreutzer im Slot zum 2:2 ausgleichen. Die Mannen um Mario Scalzo hatten nun Blut geleckt und drängten auf den Siegtreffer. Regensburg hatte nun alle Hände voll zu tun die Sachsen in der Verteidigung zu bändigen und so musste David Booth in der 60. Minute auf der Strafbank Platz nehmen. Die Chance mit einem Mann mehr in der Overtime den Sack zu zu machen.
Wie gewonnen, so zerronnen.
Die Eispiraten drängten nun auf den Zusatzpunkt und nach Schüssen von Balinson und Saponari ließ man die Scheibe gut im Angriffsdrittel laufen. Die Regensburger bewiesen jedoch die notwendige Geduld und überstanden die Unterzahl schadlos. Nach einem schlampigen Aufbaupass konnte Kanninen Yogan nur noch unfair stoppen und so nutzten die Regensburger mit dem Abziehbild vom 2:1 die Chance. Bully, Pass, Schuss, Tor durch Girduckis. Eishockey kann so einfach und so bitter sein. Der Zusatzpunkt wanderte somit zu den Bayern. Bereits am Freitag, den 12.01.2024 20:00 Uhr geht es im heimischen Sahnpark weiter mit dem Kampf um wichtige Punkte gegen den Tabellenführer, die Kassel Huskies.