Das erste Spiel im neuen Jahr, während die Eispiraten mit 600 mitgereisten Fans 3 Punkte in Bad Nauheim feiern durften, mussten sich die Gäste vom Niederrhein in Rosenheim zum Jahresabschluss mit einem Punkt begnügen. Um die Jahreswende hatte sich Krefeld mit Sicherheit ohnehin einen Tabellenplatz in der Region gewünscht, in welcher die Eispiraten stehen. Doch in dieser DEL 2 und der dazugehörigen Tabelle kann es weiter sehr schnell gehen mit dem Auf und Ab in der Tabelle…
Mit viel Glück nur ein Gegentor
Weiter ersatzgeschwächt durch den Ausfall einiger Leistungsträger mussten sich die Eispiraten dem druckvollen Start der Gäste vom Niederrhein im ersten Drittel erwehren, ein ums andere Mal rollte ein Angriff auf Christian Schneider zu, der sich über mangelnde Arbeit nicht beschweren konnte. Ihm war es nach dem Startdrittel zu verdanken, dass es nur bei einem Gegentreffer blieb, nach Puckverlust im eigenen Drittel, Doppelpass zwischen Ruuttu und Krefelds Goldhelm Weiß schlug es ein zur Führung der Pinguine, Christian Schneider war chancenlos. Offensiv blieben die Westsachsen den heimischen Fans vieles schuldig, einzig Tobias Lindberg setzte einige Minuten Drittelende ein Lebenszeichen, aber der ansonsten arbeitslose Bick war hier auf dem Posten. Dennoch gab es noch einen Höhepunkt kurz vor dem Pausenpfiff, nach etwas Trashtalk in den Minuten vorher checkte Niedenz Tamas Kanya klar gegen den Hals, dem blieb die Luft weg und fuhr zur Bank, die Schiedsrichter nahmen den Videobeweis in Anspruch und gaben folgerichtig eine großen Strafe. Nichtsdetotrotz war Krefeld klar spielbestimmend und ging mit verdienter Führung in die Pause.
Pinguine mit eiskalter Chancenauswertung
Wer dachte, dass die Eispiraten die ausgesprochene Spieldauerstrafe nutzen konnten, sag sich getäuscht. Crimmitschau hatte immense Mühe im Aufbau der Powerplayformation, die Scheiben versprangen, ungenaue Pässe führten immer wieder zu Befreiuung der Krefelder. Und so ein Befreiuungschlag nutze Lessio aus, nahm den komisch aus der Bande aufspringenden Puck und schickte die Scheibe über die Schulter von Christian Schneider in den Winkel. Wer dachte, dass dies ein billiges Gegentor war, wurde nur eine Minute eines besseren belehrt, denn es ging noch billiger. Crimmitschau immer noch im Powerplay, Krefeld schiebt die Scheibe aus der eigenen Zone, Max Balinson rutscht beim Versuch, den Puck anzunehmen weg und machte damit den Weg frei für Kuhnekath, der Christian Schneider eiskalt tunnelte und mit den zweiten shot hander den Sahnpark kurz zum Schweigen brachte. Zwischenzeitlich verließen auch dem angeschlagenen, aber sich in den Dienst der Mannschaft stellenden Colin Smith die Kräfte, der Goldhelm ging zur Mitte des Drittels in die Kabine. Der Kanadier musste damit nicht das nächste Tor der Gäste live erleben, die Pinguine, die schon im ersten Durchgang aus allen Lagen schossen, schickten einen Blueliner auf den jungen Goalie der Westsachen, der ließ den Schuss abprallen und Weiß schob die Scheibe lässig durch die weit geöffneten Schoner zum 0:4. Die Hoffnung der Fans auf eine Wende des Spielgeschehens nach dem Anschlusstreffer durch Gregory Kreutzer, der nach starker Vorarbeit von Ladislav Zikmund per Onetimer Krefelds Schlussmann Bick endlich überwand, wurde in der gleichen Minute von Kretschmann begraben, viel zu einfach nach einem Pass von außen hielt er nur den Schläger in den Lauf und konnte unbedrängt ablenken. Mit deutlich weniger Aufwand als im ersten Drittel, aber eben im Ausnutzen der Chancen derart konsequent gingen die Pinguine mit hoher Führung in die Kabine.
Reichel mit 100. Saisontor sorgt für Ergebniskosmetik
Im letzten Drittel schraubten die Gäste das Tempo merklich zurück und kontrollierten das Spiel größtenteils. Crimmitschau besann sich auch mehr auf die Defensive, um ein Debakel zu verhindern. Ein Tor durften die Eispiratenfans aber dennoch bejubeln, zwar war es nur der Anschlusstreffer, aber immer hin das 100. Saisontor der Westsachen, Ole Olleff schoß und Thomas Reichel fälschte ins Tor ab. Zwar kamen die Gäste aus Krefeld nochmal gefährlich vor Christian Schneider, doch der hielt bis zum Ende den Kasten sauber. Ein gebrauchter Tag von ersatzgeschwächten Eispiraten und mit vielen Fehlern führten zur klaren Niederlage gegen einen Gegner, der im Sahnpark seine eigentliche Favoritenrolle, welche bereits vor der Saison bestand, untermauerte.