Zum vierten Mal in Folge haben die Eispiraten die Verlängerung verloren – und schon wieder war es in der 65. Minute. Bei den Crimmitschauern läuft es einfach nicht mehr, so dass der Gegner aus dem anderen Teil von Sachsen mit einem 4:3 und 2 Punkten nach Hause fahren darf.

Knapp 3.900 Fans sahen dank zweier Powerplays viel Puckbesitz der Gastgeber zu Beginn des ersten Drittels und auch das Führungstor durch Saponari (14.), dennoch aber auch die gefährlicheren Chancen der Gäste, die eine davon in der 16. Minute zum Ausgleich nutzten.

Wie man Powerplay nicht nur gefällig, sondern auch erfolgreich spielt, zeigten die Gäste in der 32. Minute gleich in ihrer ersten Überzahlmöglichkeit. „Einfach schießen“ nahm sich Max Balinson in der 35. Minute endlich zu Herzen und zirkelte die Scheibe zum Augleich in die Maschen.

Der Schlussabschnitt begann mit einem Paukenschlag durch Lindbergs 3:2 nach nur 42 Sekunden. Ein Crimmitschauer Pfostentreffer hätte ein wenig mehr Luft bringen können, aber es blieb beim knappen Vorsprung. Wie nah Genie und Wahnsinn beisammen liegen, zeigte Lindberg in der 52. Minute, als er sich mit einem katastrophalen Pass direkt vor das eigene Tor für eine Trainingseinheit bei den ETC-Bambinis empfahl – ein Gästespieler nahm das Geschenk dankend an. Bis zum Ende passierte nicht mehr viel, so dass die Punkteteilung auf der Anzeigetafel stand.

Die Verlängerung war so vorhersehbar wie eine schlechte Seifenoper. Nicht nur, dass der Club von der Elbe ohnehin schon die letzten fünf Spiele im Sahnpark gewinnen konnte, sondern auch das aktuelle Verhalten der Eispiraten in Overtimesituationen musste zwangsläufig dazu führen, dass in der 65. Minute der Knockout erfolgte. Leibhaftig auch für Vinny Saponari, der die Kelle des gefrusteten Shilin mit voller Wucht ins Gesicht bekam – es passt aktuell wirklich alles (nicht) zusammen bei den Crimmitschauern. Gute Besserung, Vinny!