Nach zuletzt vier Niederlagen am Stück gelang es den Eispiraten heute am späten Nachmittag endlich wieder, den Bock umzustoßen. Der Bock waren in diesem Fall die Huskies aus Kassel, die als deutlicher Tabellenführer in den Sahnpark anreisten und trotz der 1:4-Niederlage das Wochenende auch auf Platz 1 beenden.
In einem sehr hart umkämpften Match gelang den Eispiraten der erste Wirkungstreffer durch Hayden Verbeek, der seinen Topspeed gewinnbringend einsetzte und einen Konter über Hanri Kanninen in Minute 4 vollendete. Die 1860 Zuschauer sahen im ersten Duchgang ein temporeiches Spiel, in dem sich beide Goalies auszeichnen konnten.
Auch im Mittelabschnitt setzten die Hausherren den ersten Höhepunkt: eine Kopie seines Tores vom Freitag brachte das 2:0 durch Mario Scalzo. Nachdem ein Crimmitschauer Powerplay ohne Erfolg blieb, machten es die Gäste wenig später besser und verkürzten durch Goldhelm Valenti. Danach wurde es etwas ruppig auf dem Eis. Ein ungeahndeter Crosscheck Bodnarchuks gegen Colin Smith eröffnete die Nickeligkeiten. Nachdem Christian Schneider im Eispiratentor mehrfach hart angegangen wurde, überzog Ladislav Zikmund mit seinem Crosscheck ins Gesicht von McMillan aber deutlich und wurde zum Duschen geschickt. Die fünfminütige Unterzahl brachten die Rot-Weißen aber mit viel Einsatz schadlos von der Uhr, bevor sie, kaum wieder komplett, durch Tobias Lindberg, der einen Smith-Schuss abfälschte, auf 3:1 stellten. In einem weiteren Penaltykilling war es dann erneut Lindberg, der per Shorthander traf. In der Schlußsekunde des Drittels stellte sich nochmals erhöhter Adrenalinschub ein, als Tschwanow die Aktion von Zikmund nachzuspielen versuchte und Colin Smith mit dem Schläger aufs Eis schickte.
Im Schlussabschnitt beruhigten sich die Gemüter wieder, und dem erwarteten Anrennen Kassels standen eine aufopferungsvoll kämpfende Crimmitschauer Abwehrreihe und ein richtig starker Chris Schneider gegenüber. Den Huskies gelang es kaum einmal, in die gefährlichen Zonen zu kommen, Schüsse wurden reihenweise geblockt, und der Eispiratengoalie fing mit großer Ruhe den Rest weg.
Es waren also vor allem die nach der Freitagsniederlage zurecht kritisierten Mannschaftsteile Tor und Verteidigung, die sich erheblich steigern konnten und für den Sieg gegen den Tabellenführer eine große Menge des Kredits einheimsen dürfen. Am nächsten Wochenende mit den Partien in Dresden und gegen Landshut wird es sicher nicht einfacher, aber mit der Leistung von heute ist durchaus etwas drin, und dann können wir von einer geglückten Trendwende sprechen.