Spieltag 10 steht auf dem Programm und endlich kommt es nun auch zum ersten Sachsenderby der Saison. Im Fuchsbau gehen die Eispiraten auf Jagd.


Wortwörtlich sind die Crimmitschauer bei den Lausitzer Füchsen der Jäger, denn nach einer völlig verkorksten englischen Woche mit drei Niederlagen finden sich die Westsachsen nun plötzlich hinter der ostsächsischen Konkurrenz wieder. Platz 7 zieren die Gelb-Blauen gegenwärtig mit 15 Punkten und 24:19 Toren aus den bisher absolvierten 9 Spielen. 1 Punkt beträgt dabei der Vorsprung der Lausitzer.

Das Team von Tuores Landsmann Petteri Väkiparta wird natürlich alles daran setzen, dass der Vorsprung im heimischen Stadion weiter ausgebaut wird und dabei zählt man sehr wohl auf die Fortsetzung der bisher herausragenden Leistungen von Goalie Jonas Stettmer (7 Sp, 1.58 GT/Sp, 95.05%, 2 SO), der seinem Kollegen Nikita Quapp (2 Sp, 3.54 GT/Sp, 87.72%, 0 SO) im Moment den Rang abgelaufen hat.

Notwendige Unterstützung erhalten die Goalies von der erfahrenen Abwehr um Kristian Blumenschein (9 Sp, 0+5), Sebastian Zauner (9 Sp, 0+3), Dominik Bohac (9 Sp, 1+1) und Sam Ruopp (9 Sp, 0+2), die zusätzlich mit den Talenten Rayan Bettahar, Marlon Braun und Julian Wäser besetzt ist. Väkiparta hat seinem Team eine durchaus stabile Defensivarbeit beigebracht und nicht umsonst haben die Füchse bis dato die zweitwenigsten Tore der Liga kassiert und nur 1 in den letzten drei Spielen.

So reicht eben auch mal 1 Tor, um 3 Punkte einzufahren, wie etwa jüngst beim Auswärtserfolg in Krefeld. Der Offensive der Weißwasseraner Geiz beim Toreschießen vorzuwerfen, wäre allerdings auch etwas weit hergeholt, denn qualitativ kann sich das schon sehen lassen. Bestechend in Form ist der Kanadier Lane Scheidl (9 Sp, 6+2), der schon letzte Saison den Fuchspelz trug, und Neuzugang Jake Coughler (CAN, 9 Sp, 2+5) hat auch schon voll eingeschlagen. Darüber hinaus treiben auch die personifizierten Eispiratenschreckgespenster Roope Mäkitalo (FIN, 9 Sp, 3+4) und Clarke Breitkreutz (9 Sp, 1+2) ihr Unwesen in den gegnerischen Abwehrreihen. Neuerdings gesellt sich auch noch Obereispiratenschreckgespenst Ville Järveläinen (FIN, 9 Sp, 2+4) dazu. Mit den Allroundern Eric Valentin (9 Sp, 2+2), Christoph Kiefersauer (9 Sp, 1+3) und Toni Ritter (9 Sp, 0+1) verfügt der Angriff zudem über eine gute Schnittstelle zu den „Jungen Wilden“ Michael Bartuli, Eric Hördler, Louis Anders, Justin van der Ven, Lukas Valasek und Ilja Fleischmann, die den Füchsen den fast schon traditionellen Schub Energie und Spielfreude aus der Talentschmiede bietet.

Die Eispiraten in Weißwasser… wahrlich keine Erfolgsgeschichte bislang. Allzu viele krumme Dinger gab es da in den letzten Jahren. Damit keine weitere Niederlage der Marke „zum Haareraufen“ dazukommt, brauchen die Crimmitschauer im Vergleich zu den letzten Spielen vor allem wieder eine deutliche Leistungssteigerung in der Defensive, was vom Goalie über die Defender auch die Stürmer einschließt. Die Präsenz der Angreifer in der neutralen Zone ließ nämlich zuletzt ebenso zu wünschen übrig wie die Sicherheit und Kompromisslosigkeit der Hintermänner im Abwehrverhalten. Die Eispiraten müssen sich wieder in die Lage bringen, dass auch mal 1 oder 2 geschossene Tore reichen, um Punkte einzufahren. Und dafür braucht es eben zu allererst die Ruhe und Sicherheit von hinten heraus. Ein gewohnt enges und abwechslungsreiches Derby dürfte garantiert sein – Ausgang vollkommen offen und mit überraschenden Wendungen inclusive. Wäre ja nicht das erste Mal da hinten in Sachsen.