Als „Das Wunder vom Roten Main“ könnte man es durchaus bezeichnen, als abgeschlagener Tabellenletzter der Hauptrunde machten es die Bayreuth Tigers den Eispiraten Crimmitschau recht schwer, doch letztlich schickten die Westsachsen die Franken in die alles entscheidende Runde gegen Heilbronn, die ihrerseits gegen die oberfränkische Stadt bei Wunsiedel die erste Runde nicht überstanden. Somit mussten zwei vom Papier her vor der Saison als Play-Off-Kandidaten eingeschätzte Teams einen Absteiger ausspielen, Bayreuth sah dabei in den ersten Spielen eher wie der sichere Absteiger aus, steigerte sich aber mehr und mehr, holte am Ostersamstag in Heilbronn den erforderlichen Auswärtssieg und machte am heutigen Abend gegen erschreckend schwache Falken mit einem klaren 5:0 in Spiel 6 den Deckel auf die Partie und darf sich auch in der kommenden Saison auf das fränkische Derby, das fränkisch-westsächsische Derby und wenn es gut kommt sogar das fränkisch-oberpfälzische Derby gegen Weiden in der DEL 2 freuen. Heilbronn muss dagegen den bitteren Gang in die Oberliga antreten, diesmal rettet sie nicht der grüne Tisch wie bereits zweimal in den vergangenen Jahren.
Ein Abstieg ist im Sport immer ein schlimmes Ereignis, die Fans leiden und wir als auch Fans anderer Teams können diese Situation durchaus nachvollziehen. Doch eines muss gesagt werden: Auch wenn es nicht alle Fans der Falken betrifft, so haben ein paar besonders intelligente Anhänger der Falken mit dem Banner „Mit aller Gewalt zum Klassenerhalt – Bayreuth, Crimme und Selb sind der größte Dreck der Welt“ kurz vor Beginn der Playdowns ihrem Team einen Bärendienst erwiesen und sich damit ligaweit kaum Freunde gemacht, im Gegenteil es bildete sich sogar eine nicht für möglich gehaltene Allianz im Netz. Ein offizielles Statement der Falken dazu blieb leider aus. Kurzum gesagt: Hier schlug das berüchtigte Karma zurück, so dass der größte Dreck der Liga zusammen in der DEL 2 verbleibt.
etconline gratuliert den Bayreuth Tigers zum Klassenerhalt und wir freuen uns auf weitere stimmungsvolle Spiele im Sahnpark oder im Tigerkäfig.
Und mit dem heutigen 8:2-Sieg der Nauheimer gegen die Kassel Huskies ist die Liga für die kommende Saison bis auf den noch auszuspielenden Oberliga-Aufsteiger komplett, der eigentliche DEL-Absteiger Augsburg verbleibt (für die Liga eher bedauerlicherweise) im Oberhaus, da mit Kassel, Dresden und Krefeld alle drei Teams, die die entsprechenden Unterlagen für den Aufstieg hinterlegt haben, ausgeschieden sind und auch für die DEL 2 planen dürfen. Im Finale treten nun Ravensburg und die diesjährige Überraschungsmannschaft aus Bad Nauheim gegeneinander an, wobei keines der Teams aufsteigen wird. In der Kurstadt wird damit der erste Finaleinzug seit 25 Jahren gefeiert. Damit bereits jetzt ein zähneknirschendes „Glückwunsch“ nach Augsburg zum Klassenerhalt.
Die Süd-Teams der Oberliga sind beide noch einen Sieg vom Finaleinzug entfernt, Weiden gewann heute in Halle und Rosenheim sicherte sich gegen Hannover den zweiten Sieg in der Serie Best-of-Five.