Heimspiel, Derby – und alles ist in Crimmitschau wie immer. Man braucht als Eispiraten-Fan schon eine dicke Haut, um das zu ertragen, was die Pleißestädter in solchen Spielen anbieten. So ging auch das sechste von bislang sieben Sachsenderbies an die Konkurrenz. 1:3 (0:2, 1:0, 0:1) verloren die Westsachsen gegen Weißwasser und enttäuschten ihre Anhänger auf ganzer Linie.
Die Eispiraten waren im ersten Drittel die optisch leicht bessere, aber keinesfalls zwingendere Mannschaft. Zudem fehlte jegliche Intensität auf Crimmitschauer Seite. Zweimal wurden sie deshalb kalt erwischt mit einem Tor direkt nach Bullygewinn und einem Unterzahlkonter, der gestern schon in der Zeitung stand. Beide Male war der Topscorer der Liga, Hunter Garlent, beteiligt und dieser Unterschied sollte am Ende auch den Ausschlag geben, weil von den Eispiraten-Leistungsträgern schlichtweg kaum etwas zustande gebracht wurde.
So fehlte auch im Mittelabschnitt die Durchschlagskraft in den Reihen der Rot-Weißen gegen clever und hart verteidigende Füchse. Der gefühlt einzig gelungene Spielzug im ganzen Spiel führte in der 35. Minute zum 1:2-Anschlusstreffer durch Dominic Walsh. Im Schlussabschnitt setzte sich die rot-weiße Einfallslosigkeit gegen die enge Defensive der Gäste fort, so dass Weißwassers Goalie kein einziges Mal richtig eingreifen musste. In der 60. Minute schenkten die Eispiraten ihren Gegnern noch das obligatorische Empty Net Goal durch einen Puckverlust, der selbst im Schülerbereich für Entsetzen bei den Trainern sorgen dürfte.
Am Sonntag in Dresden müssen die Crimmitschauer sich um 100% steigern, wenn sie sich in Sachsen nicht gänzlich zum Gespött machen wollen.