Die dritte Play-down-Begegnung – zwischen den Eispiraten des ETC Crimmitschau und dem ESV Kaufbeuren heute Abend um 19.30 Uhr im Sahnpark ist für die Cracks um Kapitän Christian Völk bereits ein Schlüsselspiel. Denn die Allgäuer gewannen nach ihrem Sieg vom Freitag in Crimmitschau am Sonntagabend im eigenen Stadion auch die zweite Partie. „Die zweite Schlacht ist verloren, aber noch nicht der Krieg“, philosophierte ETC-Trainer Gunnar Leidborg. Allerdings weiß nicht nur er, dass seine Mannschaft nach den Niederlagen nun dringend ein Erfolgserlebnis braucht.
In Kaufbeuren war das Spiel eigentlich schon nach den ersten zwölf Minuten entschieden. Die Joker führten nach einem Blitzstart mit 4:0. Matt Bannan (2.), zweimal Fraser Clair (8., 10.) sowie Marcel Juhasz (12.) hatten konsequent zugeschlagen. „In den ersten zehn Minuten ist bei uns alles falsch gelaufen“, meinte Leidborg, der nach dem 0:3 Torhüter Patrick DesRochers durch Thomas Zellhuber ersetzte und im weiteren Verlauf auch vor dem Tor Umstellungen vornahm. Nach 14 Minuten verwandelte Milan Mikulik für die Eispiraten einen Penalty. Anschließend hatten Vitali Stähle (15.) und Björn Friedl (16.) in Überzahl die Chance, weiteren Boden gut zu machen.
Der zweite Crimmitschauer Treffer fiel nach 26 Minuten im Spiel vier gegen vier. Vitali Stähle hatte getroffen. Die Eispiraten ließen anschließend ein Vier-Minuten Überzahlspiel verstreichen. Zum Glück machte es Kaufbeuren nach der Spieldauerdisziplinarstrafe von Vadim Finko — er spielte im zweiten Drittel für Daniel Sevo — nicht besser. Allerdings scheiterten die Spieler der Allgäuer oft an Thomas Zellhuber, den selbst Joker-Trainer Mike Bullard lobte.
In den letzten 20 Minuten konzentrierten sich die Kaufbeurer auf ihre Defensive, mit der sie den Vorsprung clever verteidigten. So rannten sich die Eispiraten beim Drang auf das gegnerische Tor fest und eröffneten dem Gegner Konterchancen. Dem entscheidenden fünften Treffer zwei Minuten vor der Sirene ging aber ein Stellungsfehler in der ETC-Hintermannschaft voraus. Shawn Mather holte sich die Scheibe hinter dem Tor und schob unbedrängt ein.
(Text: Freie Presse, Thomas Michel)