Nach dem überzeugenden Sieg im Weihnachtsspiel gegen Öandshut mussten die Eispiraten stark ersatzgeschwächt ins Allgäu reisen, denn die Westsachsen mussten nach dem Heimspiel sehr viele Ausfälle hinnehmen, so dass Marian Bazany nur 14 Feldspieler zur Verfügung standen und davon mit Oliver Eckl eine Leihgabe aus Leipzig.

Kaufbeuren gibt den Ton an

Kaufbeuren drückte von Beginn an, doch die Eispiraten zeigten sich wach und zweikampfstark, jedoch schafften sie es nicht, offensiv Akzente zu setzen. Die Führung für Tor für Kaufbeuren nach fünf Minuten dann schon verdient, Top-Scorer Lagacé bekam zu viel Platz und traf ins Kreuzeck, während Ilya Sharipov die Sicht verdeckt war. Kaufbeuren spielte weiter mit aggressiven Forechecking und brachten die Eispiraten mächtig vor Probleme. In der 9. Minute war es Timo Gams, der ziemlich aus dem Nichts einen schönen Pass von Filip Reisnecker über die Linie drückte. Die erste offensive Aktion der Eispiraten war damit erfolgreich, was sich auch in der Sicherheit niederschlug, denn jetzt spielten die Westsachsen zumindest etwas mit. Der Ausgleich der Eispiraten hatte somit Eindruck hinterlassen und Kaufbeuren spielte längst nicht mehr so offensiv wie zuvor. Erst gegen Ende des Drittels wurde Kaufbeuren wieder offensiver, aber die Defensive der Eispiraten stand exzellent. So war das Unentschieden zur Pause durchaus verdient, die Gastgeber gaben zwar den Ton an, was angesichts der Tabelle und des Rumpfkaders der Eispiraten schon im Vorfeld klar gewesen sein sollte. Und dennoch machten die Crimmitschauer bis dahin ein blitzsauberes Auswärtsspiel, standen hart am Mann, ließen den Gastgebern nur wenig Platz und nutzten eine der wenigen Chancen zum Ausgleich.

Kurioses Tor lässt das ausgeglichene Spiel kippen

Das zweite Drittel begann mit einem kurzem Durcheinander vor Ilya Sharipov und die Scheibe lag kurz vor der Linie, ehe der Goalie die Scheibe sicherte. Die Folge des Gestochers war ein kurzes Faustduell zwischen Taylor Doherty und Gorcik, hier bekam Doherty unverständliche 2+2 Minuten, während Gorcik mit 2 Minuten davon kam. Im folgenden Powerplay für die Gastgeber zeigten die Esipiraten ein ganz starkes Unterzahlspiel, null Torchancen für die Joker. Beide Teams machten die Räume eng, so dass wenig Aktionen vor den beiden Toren zu Stande kamen. In der 30. Minute fiel die Führung für die Gastgeber, Ilya Sharipov lag schon mehr als eine Sekunde am Boden, Kaufbeurens Hops und Filip Reisnecker rissen im Zweikampf den Goalie der Westsachsen um, Thiel hatte es dann völlig leicht, ins verwaiste Tor zu treffen. Nach Videobeweis zählte der Treffer, der mit extrem viel Pech entstand. Die Eispiraten schafften es nicht, nach dem unglücklichen Treffer wieder ins bis dahin gute Spiel zu finden. Ein kleines Missverständnis zwischen Filip Reisnecker und Taylor Doherty führte zum 3:1, Laaksonen setzte nach und überwand Ilya Sharipov. Dessen Gegenüber Fießinger drohte angesichts der eingestellten Eispiratenoffensive das Festfrieren auf dem Eis.  Und Kaufbeuren rannte weiter an, die Folge war das nächste Tor, Lillich bekam zentral den Abpraller auf den Schläger und versenkte die Scheibe. Die Eispiraten schwammen in Richtung Drittelpause, die den Focus wohl im letzten Drittel nur noch auf Schadensbegrenzung legen sollten.

Kaufbeuren gelingt fast alles

Dieser Focus war wohl nach 18 Sekunden dahin, Lehtonen kam völlig frei vor Ilya Sharipov und vollendete zum 5:1. Kaufbeuren hatte damit noch nicht genug und das Anrennen ging weiter, Ilya Sharipov zeigte mehrere  Glanzparaden gegen Spurgeon und Oswald, ehe der Pfosten nach Schuss von Lillich den Goalie rettete. Und dann war der Puck doch im Netz, erneut kurios sprang ein vermeintlicher Schlenzer vom Fuß von Dominic Walsh ins Tor. Ilya Sharipov entschärfte danach noch einen Alleingang von Gorcik, ehe Henri Kanninen mit einer der ganz wenigen Offensivaktionen an Fießinger scheiterte. In den Schlussminuten fuhren die Gastgeber einen Gang zurück, das Spiel dümpelte ohne Höhepunkte dem Ende entgegen.