Mit reichlich Verspätung ankommende Gäste an einem Dienstag Abend – zum Glück ist am Mittwoch in Sachsen Feiertag, so dass der späte Spielbeginn sicher nicht den Großteil der anwesenden Fans betraf…
Verdientes Unentschieden nach 20 Minuten
Es ging flott zur Sache im Sahnpark, beide Teams schenkten sich keinen Meter Eis bei hohem Tempo. Die Eispiraten waren dabei das aktivere Team, sie Jungs von Marian Bazany erkämpften sich hochkarätige Chancen, von denen in der 4. Minute endlich eine ins Ziel fand, Scott Feser überlief die Abwehr und passte perfekt auf Tyler Gron, der Kuhn im Tor keine Chance ließ. Kassel suchte schnell eine Antwort, die Hessen begannen, aus allen möglichen Positionen zu schießen, hier war Ilya Sharipov jedoch zur Stelle. Die Hessen kamen jedoch immer besser ins Spiel, hatte Ilya Sharipov mit einem absoluten Monstersave den Ausgleich noch verhindert, so war er kurz darauf später beim Schuss von McGaulay machtlos, als dieser in Überzahl platziert den Puck in die Maschen schickte. Crimmitschau zeigte sich wenig beeindruckt vom Gegentreffer, die Westsachsen spielten weiter munter nach vorn und hätten durchaus erneut in Führung gehen können. Doch es blieb beim insgesamt betrachtet verdienten Unentschieden zur ersten Pause.
Eispiraten überlassen Kassel das Spiel
Die Eispiraten bekamen zu Beginn des zweiten Drittels ein Überzahlspiel zugesprochen, doch das Powerplay brachte wenig Chancen, weil die Huskies in Unterzahl gut arbeiteten. Als die Nordhessen wieder komlett waren, rissen sie das Spiel mehr und mehr an sich, erarbeiteten sich gute Einschusschancen, wirkten aber dabei extrem verspielt. Ilya Sharipov war in dieser Phase ein sicherer Rückhalt und glänzte mit meheren starken Paraden. Crimmitschau setzte jetzt mehr auf Konterspiel, kam aber hier zu weit weniger Chancen als im ersten Durchgang. Kassel versemmelte in der Schlussphase des zweiten Drittele mehrere Hochkaräter, konnte aber letztlich einen Treffer erzielen, als die Eispiraten in der Vorwärtsbewegung zu langsam agierten und Kassel hierbei eine schnelle Puckeroberung reichte, den Konter fuhr und Ilya Sharipov durch Arniel getunnelt wurde. Die Treffer am Gestänge gingen in diesem Drittel unentschieden aus, kurz vor Schluss traf Henri Kanninen die Querlatte, kurz darauf setzte Reichel die Scheibe an den Pfosten. Es blieb bei der knappen Führung für die Huskies.
Eispiraten kämpfen sich zurück
Die Eispiraten bekamen gleich zu Beginn des Drittels eine Strafe, doch die Riesenchance zum Ausgleich vergab Mathieu Lemay, der die Scheibe erkämpfte und einen Alleingang auf Kuhn startete, jedoch die Scheibe am Tor vorbei zirkelte. Crimmitschau hielt die Huskies fern vom eigenen Tor, konnte kurz darauf auch in Überzahl agieren, jedoch fanden die Westsachsen kaum in die entscheidende Formation, so dass es weiter bei der knappen Führung für die Gäste blieb. Die Gäste fingen an, den Spielstand zu verwalten. Nach Puckverlust der Kasseler Abwehr im eigenen Drittel erkämpfte Jasper Lindsten den Puck, legte auf Henri Kanninen ab, der wiederum Filip Reisnecker ins Drittel stürmen sah und der Goldhelm der Eispiraten wuchtete die Scheibe zum umjubelten Ausgleich ins Netz. Kurz darauf erneut ein Puckverlust der Huskies und hier wäre Patrick Pohl der Held des Spiels gewesen, doch Kuhn verdarb ihm die Party mit einem klasse Save. Der ohnehin schon lange Abend wurde mit dem 2:2 nach 60 Minuten noch etwas länger.
Kürzeste Verlängerung aller Zeiten?
Die Verlängerung könnte mit 5 Sekunden eine der kürzesten im Eishockey darstellen, Kassel gewann das Bully, die Eispiraten träumten wohl noch vom Punktgewinn, Keck sagte danke und schickte die Scheibe ins Netz.