Die Eispiraten kommen aktuell nicht mehr so recht vom Fleck. Von hinten klopfen die Playdown-Plätze an die Türen des Sahnparks und nach vorne vergrößert sich der Abstand zum Saisonziel Punkt für Punkt. Damit die Unruhe rund um die Crimmitschauer in der anstehenden Länderspielpause nicht zunimmt, sind die drei Punkte heute gegen Heilbronn schon fast Pflicht!


Noch weniger rund lief es zuletzt bei den Heilbronner Falken, denn das Team von Coach Jason Morgan steht mit 13 Punkten und 49:70 Toren nach 16 Spielen nur auf dem vorletzten Tabellenplatz. Vor allem die schwächste Defensive der Liga macht dem Trainer zu schaffen, denn ein Blumentopf in Richtung Playoffs ist damit nicht zu gewinnen. Erschwert wurde die kritische Situation zusätzlich durch den Ausfall von bis zu 3 Kontingentspielern – mehr dazu gleich.

Die Schießbude der Liga beinhalttet natürlich auch die Goalies, von denen vor allem Ilya Andryukhov (8 Sp, 5.20 GT/Sp, 85.46%, 0 SO) meilenweit von seiner Bestform entfernt ist. Bei Einsätzen von Florian Mnich (7 Sp, 2.60 GT/Sp, 93.40%, 0 SO) sieht es allerdings schon wesentlich besser aus zwischen den Pfosten.

Dennoch sind über 4 Gegentore pro Spiel natürlich eine schwere Hypothek und hier sind ganz klar auch die erfahrenen Leistungsträger Kenney Morrison (CAN, 14 Sp, 3+8), Christopher Fischer (15 Sp, 2+5) und Corey Mapes (8 Sp, 1+2) gefragt. Die jüngeren Cracks wie Maximilian Leitner (16 Sp, 0+5) sowie Malte Krenzlin, Lukas Bender, Arkadiusz Dziambor und Phillip Preto müssen sich an den Eckpfeilern der Abwehr hochziehen können. Aufgrund der mitunter angespannten Personalsituation musste zuletzt aber auch Stürmer Stefan Della Rovere (16 Sp, 4+10) in der Abwehr aushelfen.

Apropos angespannte Personalsituation: Hier dürfte Jason Morgan mehr als drei Kreuze machen, dass er nach langer Zeit endlich wieder auf Jeremy Williams (CAN, 4 Sp, 0+2) und Judd Blackwater (CAN, 5 Sp, 2+3) zurückgreifen kann. Beide gaben nach langer Verletzungspause erst am Freitag wieder ihr Debüt und sorgen für deutlich mehr Tiefe und Breite im Sturm der Falken. Dort war nämlich Alex Tonge (CAN, 16 Sp, 7+12) zuletzt der absolute Alleinunterhalter. Hinter dem „wiedervereinten“ kanadischen Trio sorgen Justin Kirsch (12 Sp, 6+6), Alex Lambacher (16 Sp, 2+8), Julian Lautenschlager (14 Sp, 4+6) und August von Ungern-Sternberg (15 Sp, 4+3) für Entlastung und stellen in Summe eigentlich einen schlagkräftigen Sturm auf. Der wurde zuletzt noch durch den Haudegen Frédérik Cabana (3 Sp, 1+0) verstärkt, nachdem er in Bayreuth das Weite suchte. Hinzu kommen in der potenten Offensive die talentierten Noah Dunham (16 Sp, 3+3), Moritz Elias (14 Sp, 4+2), Lukas Mühlbauer (15 Sp, 3+3) oder Luke Volkmann (14 Sp, 3+2). Die enge Kooperation mit den Adler Mannheim trägt auch bei Philip Hecht, Julius Ramoser, Simon Thiel, Marco Haas und Luca Tosto Früchte.

Auch wenn Anspruch und Wirklichkeit bei den Falken gegenwärtig recht weit auseinander klaffen, muss man ganz klar einräumen, dass der 13. Platz eng mit den Ausfällen wichtiger Leistungsträger zusammenhängt. Umso gefährlicher dürften die Cracks vom Neckar nun einzuschätzen sein, wenn alle Mann an Bord sind. Die Eispiraten werden sich also ordentlich strecken müssen, wenn sie ihren dritten Heim-Dreier im 8. Spiel einfahren wollen.