Eine deftige Niederlage in Weiden – sicherlich nicht überzubewerten – keine 24 Stunden zuvor standen die Eispiraten dem nächsten Oberligisten gegenüber, diesmal aus der Oberliga Nord. Im Rahmen des Niemeier Haustechnik Cups in Deggendorf sollte der erste Sieg und damit das Finalspiel am Sonntag klar gemacht werden.
Nicht ganz unverdiente Führung für Herne
Beide Mannschaften tasteten sich ab, Großchancen gab es in der Anfagnsphase keine. Ein schneller Angriff der Miners über die linke Seite ließ den Puck zu Shmyr kommen, der Schneider keine Chance ließ und den Puck in den Winkel schickte. Crimmitschau reagierte danach zwar etwas mit Wut, aber überhastet und unüberlegt, so dass Herne beinahe der zweite Treffer geglückt wäre, doch Ole Olleff rettete vor Christian Schneider. Die Eispiraten kamen wieder besser ins Spiel, zunächst hielt Linda noch den Puck. Nach einem Bullygewinn und schnellem Passpiel landete die Scheibe bei Jasper Lindsten, der per Direktabnahme in den Winkel Linda keine Chance ließ und die verdienten Ausgleich auf die Anzeigetafel brachte. Crimmitschau tat der Treffer gut, die Westsachsen übernahmen das Zepter, doch genau in dieser Phase setzten die Herne Miners den nächsten Nadelstich, eine viel zu offensive Spielweise eröffnet eine Kontermöglichkeit, die erneut Shmyr mit seinem zweiten Treffer im Alleingang vollendete. Der Treffer gab den Miners Sicherheit, die gegen Ende des Drittels die Scheibe gut laufen ließen und in der Defensive kaum etwas zuließen. Die Führung für Herne vielleicht etwas glücklich, aber nicht unbedingt unverdient.
Eispiraten machen das Spiel, Herne macht das Tor
Nach den Anfangsminuten im zweiten Drittel dürfte Linda warm gewesen sein, etliche Schüsse bekam der Goalie der Miners aufs Tor, doch die Scheibe wollte nach Schüssen von Taylor Doherty, Mathieu Lemay, Tyler Gron und Patrick Pohl nicht hinter die Linie. Crimmitschau spielte weiter druckvoll, Hernes Verteidiger mussten dem Sturmlauf alles entgegen setzen. Einzig erneut Shmyr hätte den nächsten Nadelstich setzen können. Herne gelang es in dieser Phase des Spiel oftmals nur, die Scheibe per Icing zu klären. Nach kurzer Verletzungspause von Mario Scalzo, der vom Eis ging, nachdem er den Puck unglücklich von hinten an die Schläfe bekam, nutzten die Miners das Momentum, Hüfners Schuss fälschte Lessard-Aydin unhaltbar zum 3:1 ab. Crimmitschau spielte weiter überlegen, aber zu kompliziert, Herne dagegen setzte auf einfaches Spiel. Zerstörung und Nadelstiche waren das Rezept gegen die Eispiraten, die immer auf der Suche nach dem perfekten Pass waren. Ein schneller Spielzug der Eispiraten endete in der 30. Minute in einem Penalty, nachdem Filip Reisnecker allein vor dem Tor gefoult wurde. Doch der scheiterte an Linda. Die Eispiraten setzten ihr überlegenes Feldspiel fort, entdeckten sogar die blaue Linie, von der auch durchaus mal geschossen werden konnte. Viele Chancen hatte der Oberligist nicht, doch jede sich bietende Chance schickte Herne in Richtung Tor. Auf der Gegenseite muss Linda Schwerstarbeit leisten gegen Eispiraten, die im zweiten Drittel das spielerisch klar bessere Team, aber in der Torausbeute da weiter machten, wo sie im März gegen Ravensburg aufgehört haben.
Starke Herner Defensive lässt keinen Eispiratentreffer mehr zu
Die Richtung stimmte zumindest auch am Anfang des letzten Drittels, Tyler Gron scheiterte im Alleingang an Linda, auch Henri Kanninen brachte die Scheibe nicht hinter die Linie – Herne rettete sich mit Icings. Doch mit Herne befreite sich aus der Eispiratenzange und nach Bullygewinn schickte Shmyr den Puck per Rückhand aus spitzem Winkel ins Netz zum 4:1. Die Miners riefen danach eine Top-Defensivleistung ab, Goalie Linda war im Fall der Fälle zur Stelle. Offensiv kam von den Ruhpottlern zwar nicht mehr so viel, aber angesichts der 4 Tore reichte dies aus. Nach Strafe gegen Shmyr lief die Scheibe gut bei den Eispiraten, aber der Abschluss wurde zu wenig gesucht, so dass Herne diese Situation probnlemlos lösen konnte. Kaum komplett lief Shmyr erneut allein auf Christian Schneider zu, doch diesmal blieb der Goalie der Westsachsen der Sieger. Nach der ersten Strafe gegen die Eispiraten in der 55. Minute gegen Mathieu Lemay zeigten die Miners ein starkes Powerplay, die Scheibe lief schnell und gut, der Abschluss wurde oft gesucht, doch Christian Schneider und die Querlatte hatten etwas gegen das fünfte Tor. Der junge Backup der Westsachsen nahm kurz vo der Schlusssirene Lessard-Aydin den Puck ab, nachdem der Deutschkanadier die Eispiratenabwehr schnell überlaufen hatte. So ging das zweite Vorbereitungsspiel gegen den zweiten Oberlisten auch verloren.