Begonnen hat sie mit einem 5:1 in Heilbronn und nun – etwas mehr als ein halbes Jahr später – ist die Hauptrunde der DEL2-Saison 2021/22 für die Eispiraten auch schon wieder vorbei. Ruckizucki und mit 2 Corona-Unterbrechungen haben die Eispiraten ihre 49 Spiele durchgeprescht und treten heute zum Abschluss beim Meisterfavoriten Frankfurt an.

Und genau dieser Meisterfavorit hat heute im Showdown die Möglichkeit, sich noch auf Platz 1 zu schieben im Fernduell mit den Dresdner Eisöwen, die bei den zuletzt wiedererstarkten Kassel Huskies antreten müssen. Die Löwen wollen diese Chance natürlich nutzen, allein schon um ihrer sportlichen Vormachtstellung der Liga auch tabellenmäßig gerecht zu werden.

Das von Bohuslav ‚Bo‘ Subr gecoachte Team ist voll auf das Ziel Aufstieg fokussiert und ist daher für die Playoffs auch der heißeste Anwärter auf den Meisterpokal, weil es vorne wie hinten gleichermaßen stark besetzt ist.

Im Tor hat US-Boy Jake Hildebrand (33 Sp, 2.07 GT/Sp, 92.84%, 4 SO) die Vorschusslorbeeren duchweg bestätigen können, wenngleich auch Backup Bastian Kucis (18 Sp, 2.31 GT/Sp, 91.43%, 3 SO) jederzeit bedenkenlos eingesetzt werden kann.

Zur Freude der beiden fangsicheren Goalies liefert eine enorm starke Abwehr eine richtig starke Performance ab. Wiezu erwarten war, ist Maximilian Faber (46 Sp, 9+31) dabei wieder der offensive Leader, wenngleich auch Kevin Maginot (49 Sp, 6+26), Bobby Raymond (CAN, 50 Sp, 5+22) und Kyle Sonnenburg (51 Sp, 3+23) sowie der nachverpflichtete Reid McNeill (CAN, 11 Sp, 1+5) sich immer und immer wieder gefährlich nac vorne einschalten. Dass dies nicht zu Lasten der defensiven Absicherung geht, ist der große Trumpf der Hessen, zu dem auch Marius Erk (46 Sp, 3+13), Markus Freis (34 Sp, 1+4) und Daniel Wirt (42 Sp, 1+3) ihren nicht unwesentlichen Beitrag leisten. Dass die Löwen mit dem Kanadier Davis Vandane kürzlich sogar noch einen dritten Kontingentspieler, der Erfahrung aus den höchsten Ligen der Slovakei, Dänemark und Öserreichs mitbringt und vorne wie hinten in Aktion tritt, nachverpflichtet haben, zeigt die Ambitionen der Frankfurter klar und deutlich auf.

Mit potentiell drei Kontingentverteidigern anzutreten, wirkt sich auf die Offensivausbeute Frankfurts nicht wirklich aus, denn hier ist über alle Reihen hinweg genügend Scoringtouch vorhanden. Die Doppelflaggen-Spieler Dylan Wruck (51 Sp, 19+39), Rylan Schwartz (51 Sp, 25+32), Tomas Sykora (43 Sp, 23+21), Ryon Moser (49 Sp, 13+24), Adam Mitchell (16 Sp, 9+10), Brett Breitkreuz (21 Sp, 7+11), Alexej Dmitriev (35 Sp, 4+7) und Nathan Burns (17 Sp, 3+4) bilden flankiert vom Kanadier Carson McMillan (51 Sp, 23+26) und den deutschen Cracks Yannick Wenzel (50 Sp, 14+23), Manuel Strodel (48 Sp, 9+15), Pierre Preto (48 Sp, 10+8), Darren Mieszkowski (38 Sp, 7+7) und Constantin Vogt (47 Sp, 3+5) die wohl am stärksten und ausgeglichensten Offensivabteilung der gesamten Liga. Kein Wunder, dass die Mainstädter als bislang einziges Team der Liga die 200er-Marke gerissen hat.

Da rollt auf die Eispiraten also zum Finish der Hauptrunde nochmal eine ganz schön gewaltige Lawine zu. Frankfurt wird sich mit dem 2. Tabellenplatz nicht zufrieden geben und dementsprechend gegen die Crimmistchauer auftreten. Für die wiederum wird es darauf ankommen, nicht unter die Räder zu geraten und für die anstehenden Playoffs neben Selbstvertrauen auch noch einmal wichtige Erkenntnisse zur Vorbereitung zu gewinnen. Wie sagte es André Schietzold nach dem verkorksten Auftritt gegen die Bayreuther so treffend: „So wie wir das letzte Spiel beenden, so starten wir auch in die Playoffs“. Will heißen: Eine Kaffeefahrt soll es für die Crimmitschauer nicht werden.