Wenn am 51. Spieltag der EV Landshut die Eispiraten Crimmitschau empfängt, dann hatte vor der Saison wohl keiner auf der Rechnung, dass die auf Grund immenser Verstärkungen antretenden Isarstädter nur als Tabellenzehnter ins Spiel gehen, immerhin mit der Hoffnung, sich bei einem Sieg gegen die Eispiraten die Chance auf das Heimrecht in den Pre-PlayOffs zu erhalten. Doch die Gäste aus Westsachsen sollten alles gegen einen solchen Sieg tun, um ihrerseits ihre Teilnahme an den direkten PlayOffs in greifbare Nähe zu rücken, denn der Verfolger aus Heilbronn sitzt den Eispiraten im Nacken.

Verdiente Führung nach starkem erstes Drittel

Die Eispiraten machten dort weiter, wo sie in Bad Nauheim aufgehört haben und legten ein starkes Startdrittel hin, Coach Marian Bazany hatte wohl nach dem Spiel in Hessen den richtigen Ton und die passenden Worte an sein Team gefunden. Einsatz und Laufbereitschaft stimmten, Chancen wurden sich erarbeitet und dann klappt es auch mit Toren. Nach 14 Minuten blockte Kevin Lavallée einen Schuss von Kronthaler, ging auf und davon netzte aus rechter Position ins lange Eck zur wichtigen Führung ein. Landshut kam zwar auch zu Chancen, aber richtig gefährlich wurde es nur einmal für Luka Gracnar, als Hult völlig frei vor ihm stand, doch der Schwede scheiterte am starken Slowenen, der geschickt und geschwind den Winkel verkürzte. Im Gegenzug waren es die Eispiraten, die erneut zuschlugen, diesmal in ihrer „Paradedisziplin“ Powerplay. André Schietzold legte für Scott Feser auf, Ole Olleff positionierte sich geschickt vor dem Tor und nahm Pätzold die Sicht. Diesen Spielstand nahmen die Eispiraten mit in die Kabine.

Eispiraten haben Gegner im Griff

Das zweite Drittel ließen die Eispiraten die Landshuter bis zur eigenene Defensivzone kommen, hatten Spiel und Gegner im Griff und versuchten, nach vorn Nadelstiche zu setzen. So war es Kevin Lavalle ´per Alleingang, doch er scheiterte am stark reagierenden Pätzold nach tollem Pass aus der Tiefe. Auch eine weitere Szene gehörte Kevin Lavalée, am heutigen Abend sehr auffällige Stürmer tanzte Weihager aus und traf dann Pätzold an der Maske statt ins Tor. Kurz vor Ende des torlosen Mittelabschnitts, in dem der EV Landshut die eigenen Fans weiter enttäuschte, traf Ty Wishart noch den Außenpfosten.

Sichere Defensive bringt verdienten Shut-Out für Luka Gracnar

Nach der Niederlage gegen Selb war Landshut seit über 100 Minuten ohne Torerfolg zu Hause, dementsprechend konnte sich das Team von Marian Bazany auf einen Sturmlauf der Hausherren vorbereiten. Doch die Eispiraten kontrollierten weiter das Geschehen, mussten aber defensiv mehr aufpassen. Die 30-40 mitgereisten Eispiratenfans hatten die Eishalle stimmlich fest im Griff und waren deutlich hörbar, mussten aber zuschauen, wie das Schiedsrichtergespann einen verdienten Penaltyschuss aussprach. Doch sie durften Luka Gracnar feiern, denn der machte rechtzeitig die Schoner zu und vermasselte Hult den Tunnelversuch und damit den Anschlusstreffer. Von Landshut war auch danach kaum noch etwas zu sehen, einzig Pfleger kam zu einer gefährlichen Aktion, die Scheibe lag kurz frei am Pfosten, wurde aber von Olleff kurz vor der Linie aus der Zone geschosen. Landshut kam kurz vor Spielende nochmal, aber die Eispiraten mauerten vor ihrem Keeper, sinnbildlich für den Kampf und den Einsatz warf sich Timo Gams in zwei Schüsse in den letzten 10 Sekunden. Und so sicherten die Eispiraten ihrem Goalie einen Shut-Out, Marian Bazany war sichtlich zufrieden mit der Leistung seines Teams.