In wenigen Stunden würden wir ein weiteres Spiel unserer Eispiraten sehen und im Stadion, auf der Couch oder in der Bar die Spiele der Seeräuber verfolgen, aber haste Corona, haste Corona – damit euch die Wartezeit nicht zu lang wird, der nächste Backcheck zum Spiel gegen die Füchse. Viel Spaß!
Ein slowenischer Wald im Mondlicht. Kein Geräusch ist zu hören und eisige Kälte breitet sich über dem Boden aus. Aus den Tiefen der Nacht steigt eine dunkle Gestalt. Suchend blickt sie sich um. Auf der Jagd nach dem nächsten Opfer wird sie von ihrem Durst getrieben. Die Gier nach Erfolg. Ähnlich den Dementoren saugt sie ihren Opfern die Lebensenergie aus dem Körper und stößt sie in eine Mischung aus Wahnsinn und Bewunderung. Immer wieder greifen die Gegner das übermächtige Biest an und scheitern. Sie versagen an seiner obskuren Schnelligkeit und Macht. Nichts scheint ihn zerstören zu können und am Ende steht der dunkle Lord triumphierend über seinen Opfern. Gierig labt er sich an den Angriffen seiner Opfer und genießt wie die Lebensenergie aus seinen Verfolgern schwindet. Saft- und kraftlos werden sie, der Wahnsinn ergreift Besitz von ihnen und immer mehr fallen sie in seinen Bann. Lord Gracula!
Was der Eispiratengoalie derzeit für Vorstellungen bietet, stürzt auch mich manchmal in den Wahnsinn und so sicherte der Greifer aus Slowenien einmal mehr drei Punkte gegen aufmüpfig kämpfende Füchse. Das zwischenzeitlich der Roßmy seinem Wahnsinn so verfällt, dass er plötzlich von hinten auf Reisnecker einprügelt, ist dabei eine nicht unerwähnenswerte Aktion. Mit 18 Jahren schon so viel Brei im Hirn – wenn da mal nicht noch ein kleiner Brett Ross(my) ran wächst. Füchse schleichen sich zwar an ihre Beute von hinten ran, aber wie ein tollwütiger Klabautermann einen Gegenspieler von hinten um den Hals fallen? Vergeben, aber nicht vergessen. Ist ja noch jung der Kampfzwerg. Eins möchte ich dennoch nicht unerwähnt lassen – die souveräne Vorstellung eines Leon Hungerecker – stark was der junge Füchsegoalie alles fest hielt, aber das Imitat ist eben niemals so gut wie das Original 😉.
Volle Bude, stimmungsvolle Fanlager und eine sehenswerte Choreo. Eishockeyherz was willst du mehr? Richtig, eine frühe Führung aber auch damit geizten die Eispiraten diesmal nicht und versenkten das Ding bereits in der ersten Minute im Kasten des Füchsekeepers Hungerecker. Den ersten Schuss von Kreutzer noch stark verteidigt, blieb dem Füchsegoalie keine Zeit zu regenerieren und so versenkte Timmins eiskalt zur Eispiratenführung. Da Eispiraten seeerprobte Kämpfer sind, segelten sie souverän in den ersten 7 Minuten dahin und spielten mit viel Oberwasser. Bis dahin verweilte Graco noch seelenruhig in seiner Gruft und sammelte seine Kräfte. Der erste Schuss von den Füchsen wurde jedoch vereitelt. Große Probleme sollten die dezimierten Gäste im ersten Drittel aber nicht bereiten.
Im zweiten Drittel tauchten die Füchse dann öfter im Jagdrevier des Fürsten der Fanghand Graco auf und belohnten sich nach starker Kombination sogar mit dem verdienten Ausgleich. Hunter Garlent meinte nach seinem Treffer die Fans der Eispiraten noch ein wenig zu provozieren und so langsam kochte die Derbyatmosphäre hoch. Ganz schön mutig für einen Abseitstreffer … Da die Füchse aber dieses Jahr auch einer 5 – Minuten – Terrine gleichen – kurz heiß und dann nur ein fader Beigeschmack – musste Hungerecker bereits 1 Minute später das 2:1 nach schöner Vorlage von Gams auf Pohl einstecken. Kurz darauf tauchten die Eispiraten bereits wieder vor dem Füchsekeeper auf und der Jar Jar Bings der Füchse Bennett Roßmy prügelte auf Reisnecker von hinten ein, nach einem kurzen Nachstochern des Eispiratenangreifers. „Michse dich hauen von hinten. Michse Platz nehmen in der Box die kühl ist.“ Scheinbar aufgeweckt durch diese Aktion erhöhten die Seeräuber den Druck und schickten immer wieder Schüsse Richtung Hungerecker die dieser jedoch immer wieder sehenswert vereitelte.
Was die Eispiraten dieses Jahr auszeichnet ist die Kompaktheit in allen Bereichen des Eises. Das Spiel im letzten Drittel gestaltete sich ausgeglichen und die Füchse probierten noch einmal alles, jedoch sollte sowohl die vielbeinige Abwehr, als auch der Fürst der Finsternis den Füchsen am Ende den Schneid abkaufen und so zu einem verdienten Sieg führen. Die Gäste kämpften trotz dezimierten Kader aufopferungsvoll, aber am Ende sollten die Punkte im heiligen Sahn bleiben.