Nach der Nullnummer gegen Frankfurt hieß es im Alpenvorland diese Scharte auszuwetzen, sicherlich eine Aufgabe, die volle Konzentration abverlangt, lauern doch in den Reihen der Tölzer Löwen mehrfach Topscorer wie Lubor Dibelka, Cam Spiro oder Philipp Schlager. Das in Bad Tölz gewonnen werden kann, zeigten die Eispiraten bereits im Oktober eindrucksvoll und wollten dies natürlich wiederholen, was am Ende noch eindrucksvoller gelang…

Eispiraten ziehen Löwen früh die ersten Zähne

Keine schweren Beine von der langen Busfahrt, die Eispiraten gingen mit Power ins Spiel. Die Löwen anfangs auch gefährlich, Liga-Topscorer und Goldhelm Dibelka tauchte gefährlich vor Luka Gracnar auf. Danach hatten die Eispiraten eine Doppelchance durch Gregory Kreutzer und Scott Feser, der am Abend den Goldhelm trug, weil Mathieu Lemay passen musste. Die Espiraten nahmen mehr und mehr das Heft des Handelns in die Hand, auch wenn Aquin mit einer Topchance aufwartete, doch Luka Gracnar war schnell im gefährdeten Eck und machte das Tor zu. Den ersten Treffer sollten die Eispiraten erzielen, und was für einen: Andre Schietzold erhielt einen Traumpass und kam allein vor Hertel, verlud den Tölzer Goalie eiskalt mit einer Täuschung, um mit der Rückhand den Puck im Tor unterzubringen.  Die Löewn wirkten geschockt und die Eispiraten kamen zur nächsten Topchance, die leider nicht konsequent genutzt wurde. Erneut André Schietzold kam frei vor Hertel, spielte ihn an, doch diesmal ging die Scheibe am Tor vorbei. Bad Tölz kam auch zu Gelegenheiten, Götz stand zentral frei im Slot, traf aber die Scheibe nicht richtig, so dass Luka Gracnar keine Probleme hatte. Danach war es Eberhardt, der am zunehmend mit Beschäftigung betreuten Goalie derWestsachsen scheiterte. In der Drangphase der Oberbayern gelang den Eispiraten die kalte Dusche für die Löwen, Patrick Pohl scheiterte an Hertel, doch Vincent Schlenker setzte den Rebound mit Übersicht flach hinter die Linie Ein ganz starker Auftritt der Eispiraten, die vorn aus 5 Top-Torchancen zwei Toren gemacht und hinten ein gewohnt bärenstarker Luka Gracnar sowie eine sattelfeste Verteidigung hatten.

Souveränes Spiel und verdiente 3-Tore-Führung

War das erste Drittel schon stark, so steigerten sich die Eispiraten im zweiten Abschnitt spielerisch noch einmal, wenngleich auch nur ein Tor dabei heraussprang. Scott Feser kam von der Bande zum erstem Abschluss, Hertel griff rechtzeitig nach, bevor Mario Scalzo zum Nachschuss kam. Ty Wishart schickte einen Schlenzer nach Bullygewinn knapp am Tor knapp vorbei, Niklas Heyer glänzte mit einem Blueliner, Marius Demmler verpasste den Rebound, Filip Reisnecker schickte die Scheibe frech aus spitzen Winkel an den Pfosten – Bad Tölz wurde beschäftigt, war aber jederzeit mit Konterspiel gefährlich, denn auch Dibelka schoss den Puck ans Gestänge. Und die Eispiraten verdientens sich den dritten Treffer redlich, Patrick Pohl legte den Bullygewinn direkt auf für André Schietzold, der den Puck per Direktabnahme in die rechte obere Ecke des Tölzer Tores schickte und damit seiner bisher besten Saisonleistung mit 14 Toren gleichzog.  Die Westsachsen bestimmten klar das Geschehen,  machten aber aus ihren etlichen Chancen angesichts der Spielanteile durchaus zu wenig, denn Bad Tölz hätte sich zu diesem Zeitpunkt über ein höheres Ergebnis nicht beschweren dürfen. In den Schlussminuten kam aber das Team von Kevin Gaudet noch einmal, erst zerstörte Dominic Walsh die Chance von Aquin, und Dibelka scheiteret mit der Pausensirene und der besten Tölzer Chance im Spiel freistehend an Gracnar.

Eispiraten spielen Katz und Maus mit den Löwen

Angesichts des sicheren Vorsprungs brachte Coach Marian Bazany zur Entlastung mehr die vierte Reihe, während Bad Tölz den Eindruck erweckte, dass Dibelka gar nicht mehr vom Eis zu gehen schien. Die Eispiraten spielten gegen stärker werden Oberbayern die ersten 5 Minuten souverän herunter, um ein Herzschlagfinale zu vermeiden. Dennoch gelang den Hausherren der Anschlusstreffer, Spiro verlud Luka Gracnar hinter dem Tor, passte klug auf Aquin, der am anderen Eck frei stand und mit wenig Mühe einnetzen konnte. Die Eispiraten zogen das Tempo wieder an,die am Abend auffälligste Reihe um André Schietzold hatte den vierten Treffer auf dem Schläger, Vincent Schlenker sprang der Rebound frei vorm Tor über die Kelle. Das sichere vierte Tor machte aber eine andere Reihe, Filip Reisnecker nahm im Angriffsdrittel einem Tölzer den Puck ab, legte klug quer zu Scott Timmins, der überlegt und gefühlvoll den Puck ins lange Eck beförderte. Bad Tölz antwortete mit Dibelka als Dreh- und Angelpunkt im Angriff der Buam, aber Luka Gracnar kaufte ihm den Schneid ab. Auch in Überzahl sollten die Hausherren die westsächsische Wand im Tor nicht überwinden können, mit Ablauf der Strafe gegen Marius Demmler starteten Vincent Schlenker und Patrick Pohl einen Konter, den Patrick Pohl nicht mehr abgab und Hertel zur Entscheidung überwand. Danach war den Löwen der letzte Zahn gezogen, die Eispiraten spielten jetzt Katz und Maus mit Bad Tölz, André Schietzold konnte fast mit dem Hattrick aufwarten, Mario Scalzo versprang der Nachschuss. Letztlich ohne weitere Tore spielten die Westsachsen die Minuten herunter und gewannen erneut souverän in Bad Tölz, um ein wichtiges Punktepolster zum direkten PlayOff-Konkurrenten auf 13 Punkte auszubauen.