Tabellenfünfter gegen Tabellenvierter, durchaus ein Topspiel, die Beteiligung der Eispiraten an einem solchen Spiel schon seltener, erst recht am 33. Spieltag. Die starken Kurstädter stehen zur Überraschung vieler derzeit sattelfest unter den Top 4, Crimmitschau konnte mit einem Sieg und einem Spiel Rückstand den Teufeln zumindest den heißen Atem der Verfolger spüren lassen…

Gäste nutzen in ausgeglichenem Spiel Überzahl zur Führung

Keine Zeit zum Abtasten, beide Teams gingen mit Schwung ins Spiel. Auf Seiten der Hessen hatte Pollastrone die erste Chance, gegenüber musste Bick gegen Patrick Pohl und kurz darauf gegen Scott Feser entschärfen. Das intensive Spiel fand jedoch mehr in der neutralen Zone statt, so dass Torchancen eher Mangelware waren. Erst mit Strafen gegen beide Teams kamen auch wieder Torraumszenen dazu, während hier die Eispiraten die Führung ausließen, zeigten, die Gäste, wie es geht. Schneller Pass von hinten auf Wörle, der den Puck an der blauen Linie aufnahm und durchstartete, trockener Schuss und Luka Gracnar war geschlagen. Crimmitschau bekam aber die nächste Gelegenheit zum Ausgleich, nachdem die Gäste eine weitere Strafe auferlegt bekamen. Doch die ließen mit cleveren Unterzahlspiel kaum einen geordneten Aufbau zu. Die Schlussphase gehörte vom Spiel her nochmal den Eispiraten, die mit schnellem Spiel die neutrale Zone ein ums andere Mal durchbrachen, aber dann im Angriffsdrittel an der guten Abwehrarbeit der Hessen scheiterten. Ein knapper Rückstand zur Pause in einem ausgeglichenen Drittel, in dem die Gäste die sich bietende Chance in Überzahl eiskalt genutzt haben.

100. Tor von Patrick Pohl bringt Führung

Crimmitschau wollte schnell den Ausgleich erzielen, das war sofort anzumerken. Und es gelang über einen schnellen Spielzug über Patrick Pohl, der mit seinen Shuss an Bick scheiterte, doch die Scheibe sprang direkt auf den Schläger von Dominic Walsh, der den Rebound über den Innenpfosten ins Tor schickte. Das Spiel war wieder offen und es ging wieder hin und her, doch erneut ohne große Torraumszenen. Nach zwei Strafen gegen die Eispiraten waren es wieder die Kurstädter, die in Führung gingen, Schuss an den Pfosten, Köhler stand goldrichtig und drückte den Puck aus der Luft über die Linie. Doch die Antwort ließ nicht lnge auf sich warten, André Schietzold behauptete die Scheibe an der Bande, Vinent Schlenker übernahm diese, sah Scott Timmins, der per Onetimer direkt ins lange Eck traf. Das Spielfeld gehörte den Eispiraten, Filip Reisnecker ging durch, wurde klar von hinten mit dem Stock geschlagen und zu Fall gebracht, doch der Pfiff blieb völlig unverständlicherweise aus, der junge Eispiratenstürmer musste danach verletzt vom Eis. Aber die Eispiraten blieben am Drücker und Patrick Pohl war es vorbehalten, mit dem 3:2 seinen 100. Treffer im Eispiratentrikot zu erzielen, und was für einer, per Direktabnahme zimerte er in Bedrängnis die Scheibe in den Winkel. Die Eispiraten hätten bis zum Drittelende durchaus noch nachlegen können, Vincent Schlenker hatte die Möglichkeit, verzögerte den Schuss, der leider knapp neben das Gehäuse ging. Mit der verdienten Führung im Rücken ging es in die zweite Pause.

Ausgleich der Gäste kurz vor Schluss

Bad Nauheim bremste sich zu Beginn des letzten Drittels selbst aus, denn plötzlich funktionierte auch die Pfeife der Schiedsrichter wieder. Crimmitschau konnte aber zwei auferlegte Strafen gegen die Hessen nicht nutzen. Das Tempo des Spiels war nach wie vor sehr hoch, beide Teams schenkten sich keinen Meter Eis. Vause scheiterte nach einem schnellen Konter an Luka Gracnar, der eine starke Parade zeigte, den direkten Ggenzug setzte André Schietzold an den Pfosten. Die Zeit schritt fort, Bad Nauheim versuchte in der Schlussphase, das Spiel an sich zu reissen, doch die Westsachsen spielten clever in der Defensive und nahmen auch in einer weiteren Strafzeit die Minuten von der Uhr. Zwei minuten vor Schluss nahm Nauheims Trainer Lange eine Auszeit und Bick vom Eis und tatsächlich konnten die Hessen im Gewühl vor dem Tor den Ausgleich erzielen. Sekunden vor Schluss hatte Scott Feser die Chance zur Entscheidung, hier parierte Bick stark.

André Schietzold sichert Zusatzpunkt

Die fällige Verlängerung ging auch hin und her, wobei die Eispiraten das aktivere Team waren. In der 63. Minute stellte dasSchiedsrichtergespann Sekesi vom Eis und damit hatten die Eispiraten die Riesenchance, in Überzahl das Spiel zu entscheiden, aber auch hier ließen die Westsachsen die Möglichkeit liegen, so dass das Spiel ins Penaltyschießen ging. Hier war es André Schietzold, der mit zwei Treffern bei einem Gegentreffer von Vause die Entscheidung erzielte, ein weiterer Schritt, sich auf diversen Tattoos zu verewigen…


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