Zwei Spiele stehen noch an, bevor die Eispiraten nach einem bis dato richtig guten Saisonstart erst einmal kurz durchschnaufen und auf das erste Saisonviertel zurückblicken können. Damit der Rückblick Zufriedenheit auslöst, wäre natürlich ein Heimerfolg gegen die Heilbronner Falken ein ganz wertvoller Faktor.
Heimsieg gegen Heilbronn ist aber so eine Sache, denn in den letzten 9 Gastauftritten der Unterländer im Sahnpark hatten die Eispiraten 7 mal das Nachsehen. Und auch im nun bevorstehenden Duell werden die Falken alles daran setzen, nicht mit leeren Händen nach Hause zu fahren, schließlich haben sie die Revanche der 1:5-Auftaktniederlage vor Augen sowie die Möglichkeit in der Tabelle an Crimmitschau vorbeizuziehen. Es könnte also einmal mehr knifflig werden im heiligen Sahn.
Damit Rot-Weiß das Team von Jason Morgan bezwingen kann, ist auf jeden Fall eine potente Offensive nötig, denn zum einen schießen die Falken selbst viele Tore, zum anderen muss man die beiden Goalies Arno Tiefensee (5 Sp, 2.51 GT/Sp, 91.04%, 1 SO) und Florian Mnich (8 Sp, 3.30 GT/Sp, 89.04%, 0 SO) auch erst einmal bezwingen. Dass die Heilbronner in Sachen Gegentore eher im Mittelfeld liegen, hat mit den Goalies am wenigsten zu tun.
Vielmehr liegt es an immer wiederkehrenden Verletzungssorgen in der Defensive, wo etwa Oberfalke Christopher Fischer ausfällt oder auch Brock Maschmeyer (10 Sp, 0+5) schon zum Zuschauen gezwungen war. Die Falken haben derwiel reagiert und die jungen Defender Christian Obu und kprzlich Leon Ferm nachverpflichtet. So bekommen die Stammspieler Kenney Morrison (CAN, 12 Sp, 3+9) und Corey Mapes (12 Sp, 0+2) neben Maschmeyer wieder etwas mehr Entlastung. Mit Malte Krenzlin, Philipp Preto, Filip Hadamczik und Lukas Bender stehen zudem unregelmäßig auch jüngere Spieler vom Kooperationspartner Mannheim zur Verfügung.
Um die hier und da vorhandenen Abwehrlücken zu schließen, bauen die Heilbronner einmal mehr auf eine sehr starke Offensive, die mit Ex-Eispirat Jeremy Williams (CAN, 12 Sp, 9+10) den derzeitigen Ligatopscorer stellt. Aber auch die beiden weiteren Kontingentstürmer Judd Blackwater (CAN, 12 Sp, 3+9) und Karl Fabricius (SWE, 10 Sp, 3+3) überzeugen durch ihre Spielstärke und Erfahrung. Daneben gesellen sich mit Stefan Della Rovere (12 Sp, 2+7) und Justin Kirsch (11 Sp, 4+3) die üblichen Verdächtigen der letzten Jahre. Doch auch die deutschen Neuzugänge Julian Lautenschlager (12 Sp, 6+10) und Alex Lambacher (12 Sp, 3+2) haben gut eingeschlagen. Die Falken wären aber nicht die Falken, wenn sie nicht auch dieses Jahr Zugriff auf die Mannheimer Talentschmiede hätten bzw. junge Talente auf die DEL vorbereiten würden. So sind Spieler wie Simon Thiel (12 Sp, 3+6), Noah Dunham (12 Sp, 3+4), Luca Tosto (7 Sp, 2+1), Valentino Klos (5 Sp, 0+2) und Luke Volkmann (12 Sp, 1+1) allesamt auf dem besten Weg ins Oberhaus.