Tag der Deutschen Einheit, Grund zum Feiern hatten am Ende die Eispiraten, die sich ein packendes Duell mit dem Titelaspiranten aus Niederbayern lieferten, ein Spiel mit wenig Toren und zwei überragenden Goalies auf beiden Seiten…
Schwere Verletzung auf Landshuter Seite
Schon vor dem Spiel herrschte eine tolle Stimmung, beide Fanlager – unter anderem eine recht ordentliche Abordnung aus Landshut – sorgten für eine tolle Atmosphäre im Sahnpark. Die erste Chance für die Eispiraten verbuchte Vincent Schlenker, der kam aber mit seinem Schuss nicht durch. Es folgten schnell vorgetragene Spielzüge von beiden Teams, aber schon früh merkte man, dass hier wenig Tore fallen werden, denn mit Luka Gracnar auf Eispiratenseite und Dimitri Pätzold aus Seiten der Isarstädter standen zwei bärenstarke Goalies zwischen den Pfosten. Die unglücklichste Szene im ersten Drittel hatte aber nichts mit Toren zu tun, Thore Weyrauch checkte Schwarz in die Bande, der hatte seinen Oberkörper sehr tief unten, so dass er durch die Wucht derart böse in die Bande schlug, dass er sich verletzte und sogar ins Krankenhaus gebracht werden musste (Anm.: an dieser Stelle gute Besserung an Andreas Schwarz). Danach wurde wieder Eishockey gespielt, und das weiter intensiv, aber fair – vom früheren Landshuter Rumpelhockey war nichts mehr zu sehen. Luka Gracnar und Pätzold hatten alle Hände voll zu tun, sicherten aber das gerechte 0:0 zur Pause.
Unterzahltor bringt Eispiraten die Führung
Auch das zweite Drittel sollte weiter spannend und trotz keiner Tore hochklassig bleiben, beide Mannschaften schenkten sich nichts, jedoch waren die Eispiraten das minimal aktivere Team, die Westsachsen suchten oft den Abschluss, scheiterten jedoch an Pätzold oder mehrfach am Gestänge. Hinten waren die Hausherren diszipliniert in der Verteidigung, ließen den Landshuter Stürmern nur wenig Zeit und Raum zum Entfalten. Mit zunehmender Spielzeit wurden die Eispiraten immer stärker, im Powerplay folgte ein Dauerfeuer auf Pätzold, Mathieu Lemay, Scott Timmins und Patrick Pohl scheiterten am Landshuter Goalie. Bangen mussten die Eispiraten in der letzten Minute, stellte das Schiedsrichtergespann Filip Reisnecker vom Eis, ein Gegentor kurz vor der Pause sollte vermieden werden. Im Gegenteil, die Eispiraten beschäftigten die Gäste in deren Drittel und Patrick Pohl erkämpfte die Scheibe, legte klug zurück auf Vincent Schlenker, der auch noch Zeit hatte, Pätzold aussteigen zu lassen, um den Puck in Unterzahl zur Führung über die Linie zu drücken.
André Schietzold lässt den Sahnpark beben
Das Schlussdrittel begannen die Eispiraten erneut in Unterzahl, nach nur 22 Sekunden stand es 1:1, nachdem Landshuter Weihager einen Flippass in die Mitte gab, der Puck sprang genau auf den Schläger von Hult und kullerte am rechten Schoner vorbei ins Tor. Jetzt war wieder Pfeffer in der Partie, beide Teams gaben Gas, Alderson scheiterte an Gracnar, auf der Gegenseite hämmerte André Schietzold den Puck ans Lattenkreuz. Aber widerum waren es die Westsachsen, die noch einen Gang zulegten, Landshuts Coach Carlsson musste eine Auszeit nehmen. Danach kamen die Dreihelmenstädter zu einem weiteren Powerplay, hier war Lika Gracnar der berüchtigte Fels in der Brandung gegen Kronthaler und Hult, der Goalie der Westsachsen blieb aber ruhig und besonnen, das wirkte sich natürlich auch auf seine Vorderleute aus. Gegen Ende des Spiels konnte Patrick Pohl nur per Foul am Durchlaufen gehindert werden, und im folgenden Powerplay sollte das Dach des Sahnparks abzuheben drohen. Die Eispiraten spielten sich im Drittel der Gäste fest, André Schietzold schoss Pätzold an, Vincent Schlenker verpasste den Nachschuss, aber da war ja noch André Schietzold, der den Puck traf und über die Linie beförderte. Der Torschrei wirkte nach langer ruhiger Zeit im Eisstadion doppelt so laut. Landshut warf zwar nochmals alles nach vorn, aber bremste sich durch eine Strafzeit – wenngleich auch strittig zu sehen – gegen Hult aus. Und so konnte im Sahnpark – nach 18 Monaten – das erste UFFTA erschallen, was Mannschaft und Fans ausgiebig feierten.