Nach fünf Spielen und fünf Siegen gegen durchaus gute Oberligisten in der bisherigen Vorbereitung, bis auf ein Spiel souverän gestaltet, standen die Eispiraten nun vor dem ersten echten Prüfstein aus der eigenen Liga, bei den Füchsen aus der Lausitz sollte es eine erste Standortbestimmung werden.
Klare westsächsische Überlegenheit mit ausbaufähiger Chancenverwertung
Die Eispiraten dominierten von Minute 1 die Partie und drangen die Füchse in die Defensive, Luka Gracnar musste in der Anfangsphase gar nicht eingreifen. Die Füchse fingen sich etwas und spielten dann etwas besser mit und hatten mit einem Pfostentreffer sogar die beste Torchance. Die Eispiraten blieben aber weiter sehr offensiv, vor allem im schnellen Umschaltspiel war die Handschrift des neuen Coaches Marian Bazany klar zu sehen. Und nach 11 Minuten war es dann soweit, Scott Feser passte zu Mathieu Lemay, der per Onetimer an den Innenpfosten traf, von dem der Puck ins Tor ging. Die Eispiraten hätten in Person von Mathieu Lemay sofort nachlegen können, aber hier war Hungerecker auf dem Posten. Die Westsachsen machten weiter das Spiel beherrschten die Füchse in allen Belangen und standen gut in der Defensive. Stets mit Tempo ins Angriffsdrittel und ständigem Druck mittels Forchecking, das Einzige was man bemängeln konnte war, dass bei den Westsachsen kein weiterer Spieler mit der Scorering-Qualität von Mathieu Lemay in den Reihen ist. Auf den ist aber Verlass, die verdiente Führung für Crimmitschau nach 20 Minuten war knapp und anhand der Spielenateile eher schmeichelhaft für die Füchse.
Crimmitschau weiter spielbestimmend, doch nur ein Tor vorn
Die Füchse kamen gut aus der Kabine und bemühten sich, das Spiel an sich zu reißen. Crimmitschau hatte gegen die nun hellwachen Gastgeber etwas mehr Mühe und erst nach fünf gespielten Minuten gab Kelly Summers ein Lebenszeichen in Richtung Hungerecker. Doch Crimmitschau hat einen Mathieu Lemay, der kam beim ersten gefährlichen Angriff in diesem Drittel von hinter dem Tor und wurde nicht attackiert, was der Topscorer der Eispiraten dankend annahm und locker auf 0:2 erhöhte. Danach war erst einmal Ruhe im Fuchsbau, Crimmitschau übernahm wieder das Zepter, wieder tauchte Lemay gefährlich im Slot auf, aber hier war Hungerecker Sieger. Nach dem zweitem Treffer gerieten die Füchse völlig aus dem Rhythmus angesichts des Wirkungstreffers. Nach Traumpass von Patrick Pohl diagonal vors Torscheiterte Felix Thomas freistehend am in dieser Phase besten Fuchs Hungerecker und danach auch noch am Gestänge. Von Weisswasser kam wenig, aber wenn dann gefährlich und eine Chance konnten die Füchse dann tatsächlich nutzen. Nach verdecktem Schuss musste Luka Gracnar den Puck prallen lassen, was der ungedeckte Garlent zu nutzen wusste und den in dieser Phase aus heiterem Himmel fallenden Anschlusstreffer erzielen ließ. Gegen Ende des Drittels kamen auch noch ein paar Emotionen ins Spiel, die Kelly Summers und Breitkreutz gerieten aneinander und durften sich für zwei Minuten abkühlen.
Starke Defensivleitung verhindert Schlussoffensive der Füchse
Crimitschau hatte die ersten Chancen im letzten Drittel, Dominic Walsh verfehlte das Tor knapp. Nach Verletzung von Vincent Schlenker rückte Luca Gläser in die Reihe zu Scott Timmins und Mathieu Lemay, diese Reihe bekamen die Füchse jetzt aber in den Griff. Weisswasser ging mehr auf Risiko und übernahm mehr das Spiel, Garlent scheiterte mit dem Break an Luka Gracnar, der seelenruhig den Schuss entschärfte und seine ganze Routine und Klasse zeigte. Crimmitschau verlagerte sich aufs Konterspiel, eine starke Aktion von Willy Rudert, der pfeilschnell davon lief, hätte durchaus das dritte Tor bedeuten können, aber Hungerecker war der Spielverderber. Nach einer Auszeit von Füchse-Coach Straube blies dieser zur Schlussoffensive. Crimmitschau brachte sich selbst nochmal in Bedrängnis, Kelly Summers spielte die Scheibe über die Ersatzbank in die Zuschauer aus dem eigenen Drittel und bekam zurecht zwei Minuten. Bei 6 gegen 4 Spielern drückten die Füchse nochmal, erzielten einen Pfostentreffer durch Mäkitalo, doch die Westsachsen nahmen mit starker Defensivleistung die Zeit von der Uhr und gewannen bei den Ostsachsen das erste Finalspiel am Ende absolut verdient.